Major CrimesAn Halloween wird die sechste Staffel von "Major Crimes" bei TNT an den Start gehen. Klar ist allerdings bereits jetzt, dass das dann auch die letzte Staffel des "The Closer"-Spinoffs sein wird. Der zu Turner gehörende Sender ließ verlauten, dass die populäre Krimi-Serie mit dem halben Dutzend ihren Abschluss finden wird. Zu Wort gemeldet hat sich im Zuge dessen auch der Schöpfer der Serie, James Duff. Dieser stellte klar, dass es keinesfalls seine Idee war und er gemeinsam mit den Autoren und restlichen Beteiligten hinter und vor der Kamera Interesse an einer Fortsetzung gehabt hätte - und zwar so lange die Serie an Relevanz behält. Immerhin handelt es sich bei "Major Crimes" um die beim Gesamtpublikum erfolgreichste Serie des Senders. Das Argument der Popularität zählte aber für Senderchef Kevin Reilly wohl zu wenig. Dieser versucht mit Serien wie "Good Behavior" oder "Animal Kingdom" mehr auf Prestige zu setzen. Doch das Ende ist in Sicht. Mit der finalen sechsten Staffel wird bei "Major Crimes" dann übrigens auch die Marke von hundert Folgen überschritten.

The Good Doctor"The Good Doctor" folgt "Young Sheldon" und erhält eine volle erste Staffel. Nach zwei Episoden hat man bei ABC entschieden, die Serie über Dr. Shaun Murphy (Freddie Highmore) um weitere fünf Folgen aufzustocken. Damit bringt es die Drama-Serie über den autistischen Arzt mit Inselbegabung auf 18 Episoden. Die auf einem südkoreanischen Original basierende amerikanische Version von "Dr. House"-Macher David Shore ist damit die erste unter den frisch gestarteten Drama-Serien, welche um weitere Folgen ergänzt wurde. Mehr Folgen gibt es für eine Serie, die bereits mit der Premierenstaffel durch ist. "The Bold Type" erhält direkt zwei Staffeln. Staffel zwei und drei über das Arbeiten und Leben in der Redaktion einer Frauenzeitschrift umfassen dabei jeweils zehn Folgen. Verantwortet werden diese dann von einer neuen Showrunnerin. Das Zepter von Sarah Watson ("Parenthood") wird Amanda Lasher ("Gossip Girl") übernehmen.

StarzIm August konnte sich Starz in einem Bieterwettstreit durchsetzen und die Rechte für eine Verfilmung des autobiographisch angelegten Bestsellers "Sweetbitter" von Stephanie Danler ergattern. Hinter der Realisierung des Projekts vom Wort zum Audiovisuellen steht dabei kein Geringerer als Brad Pitt in seiner Rolle als ausführender Produzent. Nun ist man einen Schritt weiter und hat sechs Folgen bestellt, ohne vorab einen Pilot zur Abnahme erstellen zu müssen - sprich, die Drama-Serie wurde direkt in Serie geschickt. Und worum geht's? Die Geschichte folgt der 22-jährigen Tess nach ihrer Ankunft in New York. Dort tritt sie einen Job in einem angesagten Highclass-Restaurant an und kommt schnell in Kontakt mit der Welt der Drogen, des Alkohols, aber auch der Lust und Liebe. Zwischen gehobener Küche und ihr neuen Lebensweisen muss sie an einem von Verführung und Zerstörung besetzten Ort ihren eigenen Weg finden.

John StamosEinen anderen Kampf um die Rechte an einer Geschichte konnte Amazon für sich entscheiden. Der Streamingdienst hatte dabei ebenfalls Interesse an einem semi autobiographischen Stoff. Im Gegensatz zu Stephanie Danler, die die Vorlage für "Sweetbitter" für Starz geliefert hat, ist Amazon an der frühen Lebensgeschichte des Schauspielers John Stamos interessiert. Dieser war vor seinem Engagement bei "Full House" und "Emergency Room" Teil der ABC-Seifenoper "General Hospital". Die 80er-Jahre und damit der Beginn der Schauspielkarriere eines Jungen aus Orange Countey in einer Soap soll Gegenstand der Amazon-Serie werden. Beschrieben wird die von Stamos selbst stammende und sich in der Entwicklung befindende Drama-Serie über den 18-jährigen Soap-Darsteller als "Boogie Nights in der Welt der Seifenoper". Bei Fox liegt unterdessen ein Comedy-Projekt des Brüderpaars Kimmel. Der Late-Night-Talker Jimmy Kimmel und sein bei der Show ebenfalls im Boot sitzende Jonathan Kimmel erarbeiten die Serie "The Nepotist", in der die Klüngelei im Vordergrund steht. Tom Primo ist es Leid, seine lustlosen und unqualifizierten Familienangehörigen im Betrieb zu beschäftigen. Josh Dixon soll Abhilfe schaffen und eine Antwort auf seine Probleme liefern.

Bob's BurgersIn diesem Jahr gab es den Emmy für "Outstanding Animated Series" für "Bob's Burgers". Diesen Award konnte die Animationsserie schon einmal einfahren und zwar drei Jahre zuvor, womit die Auszeichnung in diesem Emmy-Jahr nicht mehr ganz so etwas Neues war. Eine Premiere stellt hingegen eine andere Sache dar: "Bob's Burger" bekommt einen Film. Die seit 2011 bei Fox beheimatete Serie über Familie Belcher, ihr Hamburger-Restaurant und die drei Kinder wird also zusätzlich auf Filmlänge gebracht. Fest steht bereits das Ausstrahlungsdatum. Am 17. Juli 2020 soll der TV-Hit dann die Film-Verlängerung erhalten.

 

The Weinstein CompanyIn den letzten Monaten wurde schon Fox News von einem Skandal um sexuelle Belästigung nach dem anderen erschüttert, vom ehemaligen Chef Roger Ailes bis zum Aushängeschild Bill O'Reilly. Und auch ein anderer Bill hat seit geraumer Zeit Probleme dieser Art: ein Wiederaufnahmeverfahren wegen der im Raum stehenden sexuellen Nötigung ist beim Schauspieler Bill Cosby an der Tagesordnung, weil sich die Jury im ersten Prozess nicht auf ein Urteil einigen konnte. Nun macht ein weiterer Fall die Runde. US-Produzent und Oscar-Gewinner Harvey Weinstein wird vorgeworfen, mehrere Frauen - unter anderem auf eine Karriere wartende Schauspielerinnen - sexuell belästigt zu haben. Berichtet wird dies von der "New York Times", die dabei mehrere Opfer zu Wort kommen lässt. Unter anderem äußerte sich auch die Schauspielerin Ashley Judd, die vor 20 Jahren im Hotelzimmer Weinsteins mit unangemessenen Fragen konfrontiert wurde. Nicht nur, dass Weinstein sie zu einem Business-Meeting angeblich im Bademantel empfing, er fragte sie nach einer Massage, oder ob sie ihm beim Duschen zuschauen könne. Aus dem Umfeld Weinsteins wird berichtet, dass mehrere Frauen Geld bekommen haben, um zu schweigen. Weinstein reagierte bereits auf die Vorwürfe der anscheinend über Jahrzehnte andauernden sexuellen Belästigung und ließ sich von seiner Firma, der Weinstein Company, freistellen. Der 65-Jähre wolle sich eine Auszeit nehmen und seine "Dämonen" bekämpfen. Er wolle sich auf den langen Weg der Besserung machen und habe bereits therapeutische Hilfe dafür. Auch wenn dieser einräumt, Verantwortung für sein Handeln übernehmen zu wollen, dementierte der Hollywood-Produzent einen Teil der Vorwürfe.

US-Quoten-Update

Will & GraceDer in der vergangenen Saison schon ausgemachte Neustart-Hit "The Good Doctor" konnte diesen Status in Woche 2 noch erhärten, "Young Sheldon" pausiert erstmal, hier ist die Entwicklung also noch unklar. Die Suche nach weiteren Breakout-Hits fällt aber schwer. Ein sehr großes Interesse ließ sich nur am Comeback von "Will & Grace" bei NBC feststellen. 10,2 Millionen Zuschauer schalteten da am Donnerstag vergangener Woche ein, in der Zielgruppe lag der Marktanteil bei 3,0/10 Prozent. "Superstore", "The Good Place" und "Great News" hielten sich im Umfeld ordentlich, allerdings nur bei etwa der Hälfte der Reichweite von "Will & Grace". Ob "Will & Grace" dieses hohe Quotenniveau an diesem Donnerstag halten konnte, wird sich erst am Freitagabend deutscher Zeit herausstellen.

9JKLAnsonsten gab es viele solide, aber nicht herausragende Neustarts. CBS lässt "Young Sheldon" nun wie bereits beschrieben erstmal pausieren und zeigt im Anschluss an "The Big Bang Theory" montags das neue "9JKL". Dieses Zusammenspiel funktionierte nicht ansatzweise so gut: Schon "TBBT" verlor in Woche 2 massiv von einem 4,1 auf ein 3,2-Rating in der Zielgruppe, "9JKL" halbierte das im Anschluss mit 1,6/6 Prozent in der Zielgruppe. 8,2 Millionen Zuschauer sahen insgesamt zu. "Kevin can wait" hatte seine Sache auf diesem Sendeplatz im vergangenen Jahr deutlich besser gemacht. Nach dem hervorragenden Start in die zweite Staffel, musste die Serie auf ihrem neuen 21-Uhr-Sendeplatz aber in Woche 2 auch massiv Federn lassen. Statt 10,3 sahen nur noch 6,7 Millionen Zuschauer zu, in der Zielgruppe ging's von starken 2,3/8 auf mäßige 1,3/5 Prozent nach unten. "Me, Myself & I" lag im Anschluss mit 5,2 Millionen Zuschauern und 1,0/4 Prozent bei den 18- bis 49-Jährigen schon unter dem Soll.

The GiftedVerglichen damit kann man bei Fox mit der Supernatural-Sitcom "Ghosted" zufriedener sein. Die absoluten Zahlen sind zwar niedriger - 3,6 Millionen Zuschauer sahen insgsamt zu, 1,4/5 Prozent betrug der Marktanteil in der Zielgruppe (Rating/Share) - doch die Serie hatte damit mehr Zuschauer als die vorher laufenden "Simpsons" und das im Anschluss gezeigte "Family Guy". Gut möglich also, dass Fox hier endlich eine erfolgreiche Ergänzung fürs Sonntags-Lineup gefunden hat. "Last Man on Earth" ist zwar ein Kritiker-Liebling, war aber auch zum Start in die neue Staffel aus Quotensicht wieder eine Enttäuschung. Stärker als der Vorlauf "Lucifer" war am Montag bei Fox auch "The Gifted". Auch hier wird's übernatürlich, nüchtern betrachtet sind die Quoten mit 4,9 Millionen Zuschauern insgesamt und 1,5/5 Prozent bei den 18- bis 49-Jährigen aber auch nur gutes Mittelmaß. Solide, aber glanzlose Performer waren auch "Wisdom of the Crowd", das bei CBS mit 8,8 Millionen Zuschauern und 1,3/5 Prozent in der Zielgruppe startete, und die Sitcom "The Mayor" 4,1 Millionen Zuschauer und 1,2/5 Prozent in der Zielgruppe holte. "The Mayor" lief im Schlepptau von "Black-ish", das nach drei Staffeln erstmals nicht mehr im Anschluss an "Modern Family" lief. Mit 4,7 Millionen Zuschauern und 1,5/5 Prozent in der Zielgruppe hielt sich die Sitcom auch ohne diese Unterstützung recht gut.

Ten Days in the ValleyUnd damit zu den Enttäuschungen der letzten Tage: ABC hat mit "The Good Doctor" nicht nur den erfolgreichsten Dramaserien-Neustart, sondern auch die bislang schwächsten im Programm. Ganz hinten findet sich die Miniserie "Ten Days in the Valley", die am Sonntag mit 3,4 Millionen Zuschauern insgesamt und 0,5/2 Prozent in der Zielgruppe eine völlige Bruchlandung hinlegte. Auch die Plätze 2 und 3 von hinten belegt derzeit ABC mit der neuen Marvel-Serie "Inhumans". Es handelt sich dabei um die Kooperation mit IMAX, wo der Serien-Auftakt zu sehen war. Im Fernsehen sahen dann nur 3,8 Millionen Zuschauer zu, 0,9/4 Prozent betrug der Marktanteil bei den 18- bis 49-Jährigen. Knapp davor rangiert in Sachen Zielgruppe "Kevin (Probably) Saves the World". Als Retter für den späten Dienstagabend taugt die Serie eher nicht, zumindest hat sie mit 3,8 Millionen Zuschauern und 0,9/4 Prozent in der Zielgruppe schon kaum noch Luft nach unten.

How to get away with MurderEnttäuschungen findet man aber vor allem auch, wenn man die Entwicklung diverser schon existierender Serien anschaut. "The Exorcist" war für Fox im vergangenen Jahr schon ein Flop, der erstaunlicherweise trotzdem eine zweite Staffel erhielt. Den Auftakt der zweiten Staffel schalteten nun 1,6 Millionen Zuschauer ein, in der Zielgruppe lag der Marktanteil bei 0,5/2 Prozent - neue Allzeit-Tiefs. "How to get away with Murder", in Staffel 1 noch ein großer Hit für ABC, ist inzwischen nur noch ein Schatten seiner selbst und meldete sich mit knapp vier Millionen Zuschauern und 1,0/4 Prozent in der Zielgruppe mit neuen Allzeit-Tiefs zurück, obwohl "Grey's Anatomy" davor mit über acht Millionen Zuschauern und 2,3/8 Prozent auch in Staffel 14 Stärke demonstrierte. Bei CBS gerät montags "Scorpion" gehörig unter die Räder und lag zuletzt nur noch bei 5,3 Millionen Zuschauern und 0,8/3 Prozent in der Zielgruppe. "Empire" musste nach dem Staffelstart unterdessen nochmal deutlich Federn lassen. 5,9 Millionen Zuschauer, 1,9/7 Prozent in der Zielgruppe sind noch immer gute Werte, aber vom einstigen Höhenflug meilenweit entfernt. Auch "This is us" konnte die Monster-Quote vom Staffelstart nicht halten, erreichte mit 11,1 Millionen Zuschauern und 3,1/11 Prozent aber trotzdem noch die drittbeste Quote in seiner Seriengeschichte.