Vikings© T5 Vikings Productions
Noch vor dem Start der ersten Hälfte der fünften Staffel von "Vikings" am 29. November bei History hat der Sender grünes Licht für eine Fortsetzung um eine sechste Staffel gegeben. Nachdem die erste Staffel neun Folgen umfasste, hat man die beiden Nachfolgestaffeln um eine Episode auf jeweils zehn erhöht. Ab da ging es diesbezüglich nochmals deutlich bergauf: 20 hieß die neue Zahl. Die letzte war dementsprechend doppelt so lang und die beiden startenden Staffeln weisen jeweils den gleichen Umfang auf. Mit einer zweiten Staffel weiter geht es unterdessen bei Showtime mit "I'm Dying Up Here", der Comedy über die Stand-Up-Comedy im Los Angeles der 70er Jahre. In Verlängerungslaune war man auch bei TBS: dort profitieren "People of Earth" und "Wrecked" von einer dritten Staffel - "The Guest Book" erhält eine zweite Staffel. Einreihen kann sich da auch "Atypical" über den autistischen Teenager Sam. Netflix hat eine zweite Staffel spendiert.

Showtime© Showtime
Beim durch Showtime verlängerten "I'm Dying Up Here" fungiert Jim Carrey als ausführender Produzent. Nun zieht es ihn aber vor die Kamera auf den TV-Bildschirm, wodurch er mit anderen namhaften Filmschauspielern in einer Reihe steht. Zuletzt war dieser 1990 bei der Sketch-Show "In Living Color" zu sehen und nun nimmt dieser bei Showtime einen weiteren Anlauf. Das Comedy-Projekt namens "Kidding" wurde direkt in Serie geschickt und folgt Jeff, beziehungsweise Mr. Pickles. Dieser von Carrey porträtierte Charakter ist ein Held auf dem Kinderfernsehmarkt und ist zudem an einem millionenschweren Imperium beteiligt. Allerdings stürzt er in eine Krise, als seine Familie auseinanderbricht und dieser fortan nicht mehr hinterher kommt mit Krisenbewältigung. Kreativ verantwortet wird die Comedy-Serie von dem französischen Oscarpreisträger Michel Gondry. Dieser gilt auf dem Feld der Musikvideos als Ikone und traf bereits bei seinem Film "Vergiss mein nicht!" auf den Schauspieler Carrey. Für die erste Staffel erhielt die Comedy "Kidding" von Gondry und mit Carrey zehn Folgen.

 

George R. R. Martin © HBO
George R.R. Martin, Schöpfer der "Game of Thrones"-Grundlage "Das Lied von Eis und Feuer", hat einen Abnehmer für eine neue Serie gefunden - und dabei handelt es sich nicht um HBO. Syfy hat die Serie "Nightflyers" in Serie geschickt. Unter dem gleichen Titel erschien bereits 1987 eine Filmadaption, die auf dem gleichnamigen Roman des Autors basierte. Im Fokus der Serie soll eine Gruppe aus Wissenschaftlern stehen, die alternatives Leben am Rande des Sonnensystems finden will und dabei zusammen mit einem Computer in einem Raumschiff namens "The Nighflyer" reist. Der Zusammenhalt schwindet jedoch, als erste Probleme und Attacken auftreten, so dass es am Ende ums eigene Überleben geht. Bei einem weiteren Projekt hat George R.R. Martin seine Finger drin und zwar als ausführender Produzent. Unterstützung erhält dieser vom ehemaligen HBO-Chef Michael Lombardo. Im Gegensatz zu "Nightflyers" ist dieses Projekt, das sich in der Entwicklung befindet, wieder bei HBO angesiedelt und basiert ebenfalls auf einer literarischen Vorlage. "Who Fears Death" ist ein postapokalyptisches Sci-Fi-Fantasy-Drama, das einer Frau in Nordafrika folgt. Dies muss sich auf eine schwere innere und äußere Reise begeben.

The History Channel (Germany) GmbH & Co. KG© History
Im Januar 1998 machten Gerüchte über eine Affäre des 42. US-amerikanischen Präsidenten mit einer Praktikantin die Runde. Bill Clinton wurde in seiner zweiten Amtszeit damit konfrontiert, mit Monica Lewinsky mehr als nur Akten getauscht zu haben. In der Folge musste sich der aus dem Bundesstaat Arkansas stammende Clinton einem Amtsenthebungsverfahren stellen, welches jedoch scheiterte. Bei History wurde jetzt "Ja" zu einer Drama-Serie gesagt, die sich genau mit diesen in der Vergangenheit liegenden Ereignissen beschäftigt. Sechs Folgen wurden von "The Breach" geordert, wobei die textliche Grundlage mit "The Breach: Inside the Impeachment and Trial of William Jefferson Clinton" von Peter Baker kommt.

Amazon Video© Amazon
Amazon hat direkt zwei Serien beauftragt: eine Drama-Serie und eine Comedy von den "Saturday Night Live"-Gewächsen Fred Armisen und Maya Rudolph, wobei über deren Inhalt noch wenig bekannt ist. Anders verhält es sich bei der Drama-Serie: drehen wird sich die auf den Titel "Tong Wars" hörende und von Amazon bestellte Serie von Paul Attanasio und Wong Kar-wai um die titelgebenden Unruhen im 19. Jahrhundert in San Fransisco. Bei Starz hatte man Interesse an einem Stoff, der sich um zwei unterschiedliche, nahezu verhasste Schwestern in Los Angeles dreht. Die beiden mexikanisch-amerikanischen Frauen sehen sich durch schwierige Umstände dazu gezwungen, in ihre alte Nachbarschaft zurückzukehren und sich dort mit der Vergangenheit auseinander zu setzen. Hauptproblem: ihre Mutter hatte düstere Geheimnisse und ist nicht die, die sie vorgab zu sein. Daher ist Zusammenhalt jetzt mehr denn je gefragt. Geordert hat der Sender eine erste Staffel, die unter dem Titel "Vida" über den Schirm laufen wird.

Netflix© Netflix
Noch dramatischer sieht die Ausgangslage bei der von Matt Damon stammenden Comedy-Sendung "The Green Beret's Guide to Surviving the Apocalypse" aus. Netflix hat acht Folgen davon beauftragt und will dabei Überlebenstipps für den Weltuntergang geben. Auf humorvolle Art und Weise soll in zunächst acht Folgen - teils gescripted, teils ungescripted - ein jeweils anders gelagertes Untergangsszenario und dessen Bewältigung gezeigt werden. Kooperiert hat der Streamingdienst nun außerdem mit ABC. Allerdings ist damit nicht der US-amerikanische Sender, sondern die Australian Broadcasting Corporation gemeint. Geordert wurden sechs Folgen der Spionage-Serie "Pine Gap". Im Fokus steht die real existierende, gemeinsame Militärbasis der Amerikaner und Australier. Entstehen wird ein international ausgerichteter Polit-Thriller, der, wie der Titel bereits suggeriert, die Militärbasis zum Zentrum werden lässt.

Jim Parsons (The Big Bang Theory)© Warner Bros. Television
Jim Parsons wandert von der Physik zur Medizin - wenn auch nur hinter der Kamera. Der als Physik-Held Sheldon Cooper aus "The Big Bang Theory" bekannte Schauspieler entwickelt derzeit für Fox die Drama-Serie "The Family Gene", die im Krankenhaus angesiedelt ist. In einer Spezialklinik, die den medizinisch-technischen Fortschritt, sowie die Erkenntnisse auf dem Feld der Genetik nutzt, arbeitet Dr. Gewndolyn Langer. Diese hat, wie ihre Schwester, eine unheilbare Krankheit geerbt. Aus diesem Grund nimmt sie jeden Fall als persönliche Challenge an. Fröhlich entwickelt wird auch woanders: Zusammen mit den Produzenten von "The Odd Couple" könnte bei CBS eine Comedy-Serie mit politischem Unterton entstehen. Aktuell trägt das Projekt den Titel "Mr. Frederick". Darin nimmt sich eine weltoffene Familie ihrem verwitweten Nachbarn an. Im Verlauf stellt sich jedoch heraus, dass dieser im Gegensatz zur sehr liberal ausgerichteten Familie ein ausgesprochen Konservativer ist. Ums Lügen und Überleben geht es bei "One Of Us Is Lying", dem man sich bei E! angenommen hat. Darin müssen fünf Schüler nachsitzen - allerdings überlebt das einer nicht. Verdächtig sind zunächst mal alle. Auch dieses Projekt befindet sich in einem Stadium der Entwicklung.

Game of Thrones© HBO
Was tun, wenn man nicht will, dass vor der Ausstrahlung bekannt wird, wie eine Serie endet? Man nimmt sich ein Beispiel an beispielsweise "Breaking Bad", den "Sopranos" oder - noch viel weiter zurückliegend - "Dallas" im Jahr 1980. Dort bediente man sich des Kniffs, mehrere finale Episoden abzudrehen, so dass am Ende nicht mal dem einen oder anderen Schauspieler klar war, welches denn dann den wirklichen Abschluss der Erzählung markiert. Dem wird es laut HBO-Boss Casey Bloys auch "Game of Thrones" gleich tun. Auch angesichts der kürzlichen Leaks sollen mehrere Enden entstehen, so dass ein nochmaliger Spoiler weniger reizvoll erscheint.

Last Week Tonight© HBO
Zwei Vertragsverlängerungen am etwas späteren Abend: HBO hat den Vertrag mit John Oliver und den Machern von "Last Week Tonight" um drei weitere Jahre verlängert. Der aktuelle Vertrag lief über insgesamt zwei Staffeln und wäre noch in diesem Jahr ausgelaufen. Der neue Vertrag, der jeweils 30 Episoden pro Jahr umfasst, läuft nun bis 2020. John Oliver hat sich mit "Last Week Tonight" und tiefergehenden, längeren satirischen Stücken innerhalb kürzester Zeit höchste Anerkennung erworben. Im vergangenen Jahr wurde er mit einem Emmy ausgezeichnet, aus in diesem Jahr ist das Format wieder im Rennen. Vor dem Wechsel zu HBO war er als Korrespondent in der "Daily Show" zu sehen. Dort hat bekanntlich Trevor Noah die Nachfolge von Jon Stewart angetreten. Nach Anlaufschwierigkeiten läuft es für Noah derzeit richtig gut, in der ganz jungen Zielgruppe schwang er sich sogar zum Marktführer auf. Der Lohn: Comedy Central hat seinen Vertrag nun bis 2022 verlängert.

Foto: Photocase© Photocase/apfelholz
"Cord-Cutting" - mit diesem Schlagwort fasst man in den USA einen Trend zusammen, der dem traditionellen Pay-TV langsam gefährlich wird. Bislang war es quasi der Normalfall, dass US-Haushalte von ihrem Kabelnetzbetreiber direkt noch ein umfangreiches Pay-TV-Paket dazu erhalten haben - was den Fernsehempfang in den USA zu einer teuren Angelegenheit werden ließ. Doch immer mehr sind nicht mehr bereit, diese hohen Beträge zu zahlen, wenn zugleich Angebote wie Netflix für einen Bruchteil des Preises und gänzlich ohne Kabelnetzbetreiber abonniert werden können. 22,2 Millionen "Cord-Cutters" soll es bis Ende des Jahres geben, also Personen, die mal klassische Pay-TV-Kunden waren, es aber nun nicht mehr sind. Die Zahl der Kunden für traditionelles Pay-TV sinkt damit nach Prognosen um 2,4 Prozent auf 196,3 Millionen, bis 2021 rechnet eMarketer noch mit knapp 182 Millionen Kunden für klassisches Pay-TV. Nicht eingerechnet sind die günstigeren und kleineren Pay-TV-Streaming-Angebote wie sie etwa von Hulu, Dish oder AT&T kommen - doch auch durch sie wird die Luft für kleinere Pay-TV-Sender, die bislang in den riesigen Paketen einfach mitschwammen, dünner.

US-Quoten-Update

The Orville© Fox
Eigentlich startet die neue Season in den USA erst am 25. September, einen ersten Vorboten gab es aber schon am vergangenen Sonntag zu sehen. Da feierte bei Fox "The Orville" Premiere, die neue Science-Fiction-Serie von Seth MacFarlane. 8,6 Millionen Zuschauer sahen die Serienpremiere, in der Zielgruppe lag der Marktanteil bei 2,7/9 Prozent - das sind hervorragende Zahlen, die sich aber teils auch durch den hervorragenden Vorlauf erklären. "The Orville" lief direkt nach einer Football-Übertragung, die über 12 Millionen Zuschauer hatte. Auch die zweite Folge zeigt Fox nochmal in diesem Umfeld, ehe die Serie dann auf ihren eigentlichen Sendeplatz wechselt - erst dann wird man sehen, wie viel der starke Auftakt wirklich wert war.

USA© DWDL
Angesichts der Zerstörungen, die Hurricane Irma angerichtet hat, zeigten alle großen Networks sowie einige weitere Kabelsender am Dienstagabend gemeinsam eine Benefiz-Show, um Spenden zu sammeln. Allein bei den Networks sahen 15,7 Millionen Zuschauer zu - noch viel wichtiger aber: Insgesamt kamen rund 44 Millionen US-Dollar an Spenden zusammen, um den von den Folgen des Hurricanes am meisten betroffenen zu helfen.

Marlon© NBC
Unterdessen dürfte man bei NBC ziemlich zufrieden sein mit der Sitcom "Marlon". Sie profitierte zwar die gesamte fünfwöchige Laufzeit über vom starken Vorlauf durch "America's Got Talent", zeigte aber keine Ermüdungserscheinungen und hielt sich stabil auf gutem Niveau. Die letzten beiden Folgen erreichten zunäcsht 5,2 und dann 3,7 Millionen Zuschauer - man sieht also schon deutlich: Die zweite Folge, die nicht direkt nach "Got Talent" lief, erreichte deutlich weniger Zuschauer. Doch auch die lag mit 1,0/4 Prozent in der Zielgruppe auf einem guten Niveau, das inzwischen viele Network-Serien bei der Live-Ausstrahlung gar nicht mehr erreichen, nachdem die Reichweiten im letzten Jahr generell deutlich gesunken sind. "America's Got Talent" stemmte sich übrigens gegen diesen Trend. Mit bislang im Schnitt 12,5 Millionen Zuschauern schalteten rund 1,4 Millionen mehr ein als im vergangenen Jahr - damit wird das Format für NBC immer wichtiger.

Die Neustarts der nächsten Tage

"Vice Princpas", Staffel 2, Sonntag, 17.9. (HBO)
"The Good Place", Staffel 2, Mittwoch, 20.9. (NBC)
"Channel Zero", Staffel 2, Mitwoch, 20.9. (Syfy)
"Gotham", Staffel 4, Donnerstag, 21.9. (Fox)
"Transparent", Staffel 4, Freitag, 22.9. (Amazon)
"Fuller House", Staffel 3, Freitag, 22.9. (Netflix)