El Cartel Media© El Cartel Media
Bei RTL II wird die nächsten drei Wochen täglich geflirtet – seit Montagabend ist "Love Island – Heiße Flirts und wahre Liebe" auf Sendung. Vermarkter El Cartel Media hat dazu eine umfangreiche Kooperation mit About You vereinbart. Der Online-Modeshop ist Hauptsponsor der Dating-Show sowie der zugehörigen "Love Island"-App und wird zusätzlich noch kräftig ins laufende Programm integriert. Die Villa, in der die paarungswilligen Singles während der Sendung wohnen, hat einen großen begehbaren Kleiderschrank, der mit Outfits von About You gefüllt ist. Dort dürfen sich die Kandidaten für das nächste Date oder die nächste Party bedienen. Das Auswählen der Kleidungsstücke wird als Product Placement inhaltlich ins Format eingebunden.

Sowohl in der App als auch auf den "Love Island"-Profilen bei Facebook und Instagram sind die Outfits ebenfalls zu sehen, was für eine crossmediale Verlängerung des Placements sorgt. Outfit-Votings sollen die Interaktion mit der Marke anstacheln und die Nutzer auf die Homepage der Otto-Group-Tochter leiten. Dort können sie die Kleidungsstücke aus der Villa in einem eigenen "Love Island"-Shop nachkaufen. "Mode ist etwas sehr individuelles und die meisten Menschen lassen sich von anderen Style-Vorbildern inspirieren", so Björn Hansen, Head of Brand & Advertising bei About You. "Erfahrungsgemäß bringen erfolgreiche Showformate wie 'Love Island' eben solche Persönlichkeiten hervor." Und El-Cartel-Geschäftsführer Andreas Kösling bezeichnet die Zusammenarbeit als "gelungenes Beispiel für echte 360-Grad-Kommunikation".

Sir Martin Sorrell© WPP
Spannende Zahlen hat Sir Martin Sorrell, CEO des weltgrößten Werbekonzerns WPP, im Interview mit der "Wirtschaftswoche" genannt: Bei Facebook und Google investiert WPP dieses Jahr im Auftrag seiner Kunden jeweils mehr Werbegelder als bei den größten klassischen Massenmedien. "In diesem Jahr rückt Facebook wahrscheinlich vor dem Murdoch-Imperium an die zweite Stelle auf", so Sorrell. "Letztes Jahr haben wir im Auftrag unserer Kunden rund 2,25 Milliarden Dollar bei den Murdoch-Unternehmen Fox, Sky und NewsCorp, aber nur 1,7 Milliarden Dollar bei Facebook investiert, dieses Jahr dürften es bei Facebook weit über zwei Milliarden Dollar werden." Ganz vorn stehe allerdings schon seit einiger Zeit Google. Dort dürfte WPP dieses Jahr knapp unter sechs Milliarden Dollar investieren, 2016 waren es etwas weniger als fünf Milliarden. "Das Digitalgeschäft wächst, das traditionelle Mediengeschäft stagniert", so Sorrell. Dennoch gingen rund 40 Prozent der weltweiten Werbegelder noch immer an TV-Sender. "Stehen die Fernsehanstalten unter Druck? Ja, durchaus. Aber wer 40 Prozent des Marktes ignoriert, der hat ein Problem."

Wavemaker© GroupM
Dass die WPP-Tochter GroupM ihre beiden Media-Agenturen MEC und Maxus zusammenlegt, steht schon seit Juni fest (DWDL.de berichtete). Nun wurde auch der Name der künftigen Einheit bekannt – nämlich Wavemaker. Als "aufregende neue globale Agenturmarke mit einem überzeugenden Angebot für Kunden" bezeichnete GroupM-CEO Kelly Clark das Fusionskonstrukt. Wavemaker wird 8.500 Mitarbeiter und 139 Niederlassungen in 90 Ländern haben und für Top-Kunden wie L'Oréal, Vodafone, Colgate-Palmolive, Marriott oder Paramount tätig sein. Der Zusammenschluss soll bis spätestens Januar 2018 vollzogen sein. Ziel der Agentur sei es, die drei Säulen Media, Content und Technologie "passgenau zusammenzuführen", so der bisherige MEC- und künftige Wavemaker-CEO Tim Castree. Zum neuen Deutschland-Chef wurde bereits vor wenigen Wochen Sebastian Hupf berufen (DWDL.de berichtete).

iq digital© iq digital
IQ Digital – gemeinsamer Vermarkter von FAZ Verlag, Süddeutsche Zeitung Verlag, Zeit Verlag und Verlagsgruppe Handelsblatt – macht Schluss mit nervigen Online-Werbemitteln. "Redaktionelle Inhalte werden bei unseren Publisher-Seiten ab dem kommenden Jahr nicht mehr von Werbemitteln überlagert, der Nutzer kann den Content ungestört lesen", kündigte IQ-Digital-Geschäftsführer Christian Herp im "Horizont"-Interview an. "Layer, Banderolen und Expandables werden in unserem Portfolio nicht mehr buchbar sein." Ab Anfang 2018 soll sich die Werbeplatzierung auf den Innenbereich von Artikelseiten konzentrieren, im Außenbereich gibt es dann nur noch Wallpaper und Sidebar Ads, auf Tablets gar keine Werbung im Außenbereich mehr. "Es gibt ganz klare Forderungen aus dem Markt: nach einer besseren Viewabilty und qualitativ besseren Werbeformaten", so Herp. "Darauf geben wir jetzt eine überzeugende Antwort und sehen uns an der Spitze der Bewegung."

Mediacom© Mediacom
Mediacom kann sich über den Komplett-Etat von Universal Pictures International Germany freuen. Der Filmverleih hat den beiden Standorten der Agentur in Düsseldorf und Frankfurt nicht nur Beratung, Planung und Einkauf aller Mediagattungen anvertraut, sondern auch das Social-Media- und Community-Management. Bislang waren die Etats von Universal Pictures aufgesplittet: Die GroupM-Schwester Mindshare kümmerte sich um die Mediaplanung, die Omnicom-Agentur PHD um alles Digitale. "Der ganzheitliche Content & Connections-Ansatz von Mediacom ist überzeugend, weil dieser auf die Realität der Mediennutzung ausgerichtet ist", so Jens Eberth, Marketing Director von Universal Pictures. "Mit der Bündelung des Gesamtetats bei Mediacom tragen wir dieser Realität einerseits und unserem Anspruch an ganzheitliche Kommunikation andererseits Rechnung."