Veep Promo© HBO
Eine der meistausgezeichneten Comedyserien der letzten Jahre geht ihrem Ende entgegen: Wie HBO nun bekanntgab, wird die kommende siebte Staffel von "Veep" 2018 zugleich das Ende der Serie markieren. "Die Entscheidung, 'Veep' zum Ende der kommenden Staffel zum Abschluss zu bringen, ist bittersüß", erklärte HBO-Programmchef Casey Bloys. Man respektiere die Entscheidung der Macher, die Reise von Selina Meyer, die von außergewöhnlich viel Kritiker-Lob und Preisen begleitet worden sei, zu beenden. "Veep" wurde zuletzt zwei Mal in Folge mit einem Emmy als Beste Comedyserie ausgezeichnet und gehört auch in diesem Jahr zu den Favoriten. Hauptdarstellerin Julia Louis-Dreyfus in der Rolle der inzwischen ehemaligen Vizepräsidentin Selina Meyer ist sogar seit fünf Jahren bei den Emmys ungeschlagen. Ebenfalls im Emmy-Rennen ist jedes Jahr "Real Time with Bill Maher". Der kontroverse Talk wurde von HBO nun um zwei weitere Staffeln bis 2020 verlängert.

Celebrity Big Brother 2014© Channel 5
19 Staffeln gab von "Big Brother" gab es in den USA bereits - um so erstaunlicher, dass CBS noch nie der Versuchung erlegen ist, auch Promis in den "Container" zu stecken. Das ändert sich im kommenden Winter: Wie das Network nun bekannt gab, wird es dann erstmals eine auf wenige Wochen konzentrierte Staffel "Celebrity Big Brother" geben. Details dazu will man erst zu einem späteren Zeitpunkt bekannt geben, sicher ist aber schon, dass es einen 24/7-Livestream bei CBS All Access geben wird und dass eine nächtliche Show bei Pop geplant ist - zwei Kritikpunkte übrigens an der letzten deutschen Staffel von "Promi Big Brother". "Big Brother" gehört zu den stabilsten Quotenbringern für CBS im Sommerprogramm - und erzielt trotz der warmen Monate inzwischen höhere Quoten als viele Formate während der normalen Season. Der Wunsch, das stärker auszunutzen, erscheint also nur zu verständlich.

L.A. Confidential© Warner Bros.
Und da steht auch schon die nächste Serienadaption eines bekannten Films bzw. Buches an: CBS plant, den Thriller "L.A. Confidential", der mit Kim Basinger und Kevin Spacey 1997 verfilmt wurde, in Serienform umzuarbeiten, wie "Deadline" berichtet. Arnon Milchan und "Gotham"-Autor Jordan Harper arbeiten derzeit an einem Konzept. Die Handlung des Film spielt im Los Angeles der 50er Jahre. Der gefürchtetse Gangster-Boss in Hollywood kommt wegen Steuerhinterziehung hinter Gittern, was zu einem Kampf um die Nachfolge führt. All diese potentiellen Nachfolger, die aus dem ganzen Land herbeiströmen, werden allerdings von einem geheimnisvollen Unterweltboss aus dem Weg geräumt. Das Projekt befindet sich noch in einem frühen Stadium, ob es also wirklich zu einer Pilotierung und in der Folge möglichen Serienproduktion kommt, steht also noch in den Sternen.

Amazon Video© Amazon
Amazon zieht bei einer weiteren seiner Serien-Eigenproduktionen schon nach einer Staffel wieder den Stecker: "Z: The Beginning of Everything" wird nun doch nicht fortgesetzt. Das kommt vor allem deswegen überraschend, weil Amazon bereits grünes Licht für eine Fortsetzung gegeben hatte und an dieser bereits kräftig gearbeitet wurde. Dem "Hollywood Reporter" zufolge hat die nun gecancelte zweite Staffel bereits jetzt sieben Millionen Dollar verschlungen. Zuletzt war allerdings zu hören, dass Amazon die Ausgaben für Eigenproduktionen etwas reduzieren will - vor diesem Hintergrund erschien es den Verantwortlichen dann womöglich doch zu teuer, das nur mit eher mittelmäßigen Kritiken bedachte "Z" fortzusetzen. Das Aus nach nur einer Staffel ereilte bei Amazon auch bereits "Good Girls Revolt", "Mad Dogs" und "Betas".

William Shakespeare © TM & Turner Entertainment Networks
Die Geschichte des jungen William Shakespeare, bevor er der womöglich berühmteste Schriftsteller aller Zeiten wurde, kommt zu einem abrupten Ende: TNT hat die Serie "Will" nach nur einer Staffel wieder eingestampft. Das Finale lief am Montag, im Schnitt erreichten die Folgen der ersten Staffel nicht mal 400.000 Zuschauer, was "Will" zur quotenschwächsten TNT-Produktion machten. Das gleiche Schicksal ereilt die Syfy-Produktion "Blood Drive", wie Serienschöpfer James Roland in seinem Blog bekanntgab. "Falls dich diese Nachricht traurig oder wütend macht, bist du nicht allein", verleiht er seinem Unmut Ausdruck. Auch hier sind die Quoten schuld: Nach einem erfolgreichen Start pendelten die Zuschauerzahlen nur noch zwischen 300.000 und 400.000. Zu wenig zur Refinanzierung einer solche Serie. Und Syfy hatte gleich noch ein Aus zu verkünden: "Dark Matter" wird nicht fortgesetzt, brachte es aber immerin auf drei Staffeln. "Zu sagen, dass ich unglaublich enttäuscht bin, wäre eine Untertreibung", so Serienschöpfer Joseph Mallozzi.

Killjoys© NBC Universal Networks
Andere Produzenten hatten da mehr Glück: Syfy hat pünktlich zum Finale der dritten Staffel von "Killjoys" entschieden, gleich zwei weitere Staffeln in Auftrag zu geben - und nach diesen die Serie dann auch zu beenden. "Diese Entscheidung ist die Art von Privileg, auf die jeder Serienmacher hofft - die Chance, das Ende der Geschichte in Ruhe zu planen und 20 Episoden Zeit zu haben, es zu erzählen", so Michelle Lovretta. Sie sei daher unheimlich dankbar für diese Möglichkeit. Die Serie handelt von drei interplanetaren Kopfgeldjägern, die in ihrem Quadranten nach Kriminellen oder Vermissten suchen, während ein multi-planetarer Klassenkampf tobt.

Netflix© Netflix
Ryan Murphy, der kreative Kopf hinter zahlreichen Anthologie-Serien wie "American Horror Story", "American Crime Story" oder "Feud", kommt nun ebenfalls mit Netflix ins Geschäft. Der Streaming-Gigant hat direkt zwei Staffeln bzw. insgesamt 18 Episoden der neuen Serie "Ratched" bestellt. Es handelt sich um ein Prequel von "Einer flog über das Kuckucksnest" mit dem Fokus auf die machtbesessene und sadistische Oberschwester Ratched. Im Film aus dem Jahr 1975 spielte Louise Fletcher die Hauptrolle, nun übernimmt Sarah Paulson diesen Part. Die Serie beginnt im Jahr 1947 und zeichnet ihren Weg durchs Gesundheitssystem von der normalen Krankenschwester zu dem Monster, das sie im Film spielt, nach.

US-Quoten-Update

American Horror Story: Cult© AHS TM & © 2017 Fox and its related entities. All rights reserved.
Sinkt der Stern von "American Horror Story" langsam? Der Auftakt der neuesten Staffel "Cult" blieb aus Quotensicht deutlich hinter der Vorjahresstaffel "Roanoke" zurück. 3,93 Millionen Zuschauer hatten eingeschaltet, das Zielgruppen-Rating lag bei 2,0 - das sind per se keine schlechten Zahlen, insbesondere was die jüngeren Zuschauer angeht - hier war "American Horror Story: Cult" sogar die zweitmeistgesehene Sendung des Tages und musste sich nur "America's Got Talent" geschlagen geben. Allerdings sank die Gesamtzuschauerzahl im Vergleich zum Vorjahr um ein Viertel, bei den 18- bis 49-Jährigen sogar noch etwas stärker. Für "American Horror Story" war es somit die schwächste Staffelpremiere seit "Asylum" im Jahr 2012.

Game of Thrones© HBO
Auf Rekordhöhe bewegt sich hingegen "Game of Thrones": Inklusive sieben Tage zeitversetzter Nutzung erreichte das Finale der vorletzten Staffel 15,44 Millionen Zuschauer und ein herausragendes Zielgruppen-Rating von 7,1 Prozent - neuer Allzeit-Rekord. Und das sind nur die Zuschauer auf legalem Wege: Wie die Anti-Piraterie-Firma MUSO ermittelt haben will, stiegen nämlich auch die illegalen Downloads und Streams in ungeahnte Höhen: Insgesamt eine Milliarde Mal seien Episoden der siebten Staffel von "Game of Thrones" demnach illegal gestreamt oder heruntergeladen worden, allein beim Staffelauftakt habe es innerhalb von 72 Stunden 90 Millionen illegale Streams und Downloads gegeben. Etwa 85 Prozent davon entfallen demnach übrigens auf Streaming-Seiten, Downloads sind demnach seltener geworden.