Studio71, das Multi-Channel-Netzwerk (MCN) der ProSiebenSat.1-Gruppe, befindet sich bereits seit einiger Zeit im Umbruch. Anfang des Jahres ist bekannt geworden, dass Mediaset (Italien) und TF1 (Frankreich) beim Unternehmen eingestiegen sind, der deutscher Medienkonzern hält inzwischen nur noch 70 Prozent der Firmenanteile. Schon damals stellte man in Aussicht, dass Studio71 schon bald auch in den beiden anderen Ländern starten soll. In Frankreich ist es auch bald soweit, im September soll Studio71 France seinen Betrieb aufnehmen.

Das Hauptaugenmerk will man bei der französischen Tochter auf die Bereiche Humor und Comedy, Beauty und Lifestyle, Gaming und E-Sports sowie Food und Kochen legen. In das neue Unternehmen eingebracht werden dann auch die Finder Studios, einem französischen MCN, an dem TF1 bereits Anteile hält und in das ProSiebenSat.1 Anfang des Jahres investiert und eine strategische Minderheitsbeteiligung erworben hat.

Christof Wahl, Digitalvorstand und COO ProSiebenSat.1 Group, sagte bereits Anfang des Jahres, als der Deal mit TF1 und Mediaset bekannt wurde: "Die Partnerschaft mit der TF1 Group und Mediaset eröffnet uns den Zugang zu europäischen Schlüsselmärkten, in denen der Online Video-Markt gerade richtig Fahrt aufnimmt und große Potenziale verspricht. Mit der vereinten Vermarktungspower unserer Medienhäuser verfügen wir über ein zugkräftiges Ecosystem, über das wir zusätzliche Erlöse generieren können und die digitale Erfolgsgeschichte von Studio71 fortschreiben werden."

Zuletzt gab Studio71 einige personelle Änderungen bekannt. So werden die Gründer Sebastian Weil und Ronald Horstman das Unternehmen Ende dieses Monats verlassen und die Leitung an Sebastian Romanus und Johann Griebl übergeben. Oliver Strutynski, der bereits seit August vergangenen Jahres die globale Finanzorganisation leitet, wurde in die Geschäftsführung berufen (DWDL.de berichtete).