Nachdem im vergangenen Jahr bereits kurzfristig die Dreharbeiten zu einer Folge der "Mordkommission Istanbul" aus Sicherheitsgründen in Folge des Putschversuches aus der Bosporus-Stadt nach Izmir verlegt wurden, kehrt die ARD-Reihe der Türkei nun komplett den Rücken zu. Aufgrund von Terrorangst und der politischen Situation im Land werde die Produktion aus der Türkei abziehen, berichtet die "Bild am Sonntag".

Problematisch ist für die Produktion nicht nur die steigende Gefahr für die Mitarbeiter am Set. Die Drehbücher sollen dem Bericht zufolge angeblich auch den türkischen Behörden vorgelegt werden müssen, um überhaupt eine Drehgenehmigung zu erhalten, was die Produktion verkompliziert. Auch auf der finanziellen Seite sind die Dreharbeiten in der Türkei offensichtlich nicht mehr attraktiv: laut "BamS" werde es aufgrund der gestiegenen Terrorgefahr in der Türkei immer teurer, die Produktion zu versichern.

Erol Sander soll aber dennoch weiterhin für die ARD als Hauptkommissar Mehmet Özakin ermitteln, nur eben nicht mehr in der Türkei. Nachdem zunächst Zypern im Gespräch gewesen sei, habe man sich letztlich für Thailand entschieden. "Wir entwickeln gerade eine Geschichte für 'Mordkommission Istanbul', die unserem Kommissar Mehmet Özakin seinen bisher härtesten Fall beschert und voraussichtlich in Thailand spielt", bestätigte Sascha Schwingel von der ARD Degeto gegenüber der "BamS". In Thailand finde man, auch wenn das Land nicht als risikofrei gelte, gute Bedingungen vor. Auch Ziegler Film als verantwortliche Produktionsfirma kennt sich im Land bereits aus. Laut Erol Sander soll in Thailand zunächst ein Zweiteiler der Reihe entstehen.

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