Amazon, AMC Networks, BBC Worldwide, Bell Canada, Canal+ Group, CBS Corporation, Constantin Film, Foxtel, Grupo Globo, HBO, Hulu, Lionsgate, MGM, Millennium Media, NBC Universal, Netflix, Paramount Pictures, SF Studios, Sky, Sony Pictures Entertainment, Star India, Studio Babelsberg, Telemundo, Televisa, Twentieth Century Fox Film, Univision Communications Inc., Village Roadshow, The Walt Disney Company, Warner Bros. Entertainment Inc. - das ist die beeindruckende Mitgliederliste der neuen Alliance for Creativity and Entertainment (kurz ACE), die nun neu gegründet wurde.

Gemeinsam wollen diese Produzenten und On-Demand-Anbieter aus aller Welt den Kampf gegen Online-Piraterie intensivieren, um so die legalen Angebote zu schützen. Deren Anzahl sei in den vergangenen Jahren massiv gewachsen. Inzwischen existieren weltweit demnach mehr als 480 Online-Services, die Zuschauern das legale Streaming von Filmen, Serien und anderen TV-Inhalten ermöglichen - und das in der Regel zu durchaus bezahlbaren Preisen.

Die "Selbst-schuld"-Ausrede, die überzeugte "Schwarz-Streamer" der TV-Industrie in der Vergangenheit gerne unter Verweis auf fehlende oder unkomfortable Angebote entgegenhielten, zieht inzwischen also eigentlich nicht mehr. Trotzdem seien im letzten Jahr geschätzte 5,4 Milliarden Filme und Serienfolgen über Peer-to-Peer-Dienste heruntergeladen worden. Die ACE schätzt zudem, dass es im vergangenen Jahr 21,4 Milliarden Visits auf illegale Streaming-Seiten gegeben hat. Dies stelle eine Gefahr für Produzenten, die Wirtschaft und Nutzer gleichermaßen dar, so die ACE. Neben den naheliegenden finanziellen Einbußen für Produzenten und Streaming-Anbieter würde jede dritte Piraterie-Seite auch Malware an die Nutzer verteilen.

Die Mitglieder der ACE wollen künftig ihre Anstrenungen beim Kampf gegen Online-Piraterie bündeln. Dabei kann man zum Einen auf die Antipiraterie-Ressourcen der Motion Picture Association of America zurückgreifen, zum anderen auf die interne Expertise der einzelnen ACE-Mitglieder. Zusammenarbeiten will man etwa bei Nachforschungen, der Zusammenarbeit mit den Strafverfolgungsbehörden und existierenden nationalen Organisationen, die sich um die Wahrung von Urheberrechten einsetzen oder auch bei zivilrechtlichen Schadensersatz-Prozessen.