Denkbar knapp ist Stefan Raue am Donnerstag zum neuen Intendanten des Deutschlandfunks gewählt worden. Er erreichte genau die Anzahl der Stimmen, die er benötigte. Zuvor gab es einige Kontroversen rund um seine Wahl (DWDL.de berichtete). Nun hat er es aber geschafft und tritt sein Amt zum 1. September an. Dem Deutschlandfunk hat er nun ein Interview gegeben und erklärt, dass das Unternehmen nicht drum herum komme, sich zukunftsfit zu machen.

"Wir müssen auch Generationen erreichen, die den Öffentlich-Rechtlichen im Großen und ganzen eher fernbleiben. Ich würde das mal als die Generation RTL ansehen", so Raue, der damit besonders 29- bis 59-Jährige meint. "Die zahlen Beiträge und die wollen auch Programm haben." Man müsse sich ansehen, ob man derzeit die richtigen Formen habe, um diese Menschen gut anzusprechen.

Gleichzeitig zeigt sich Raue zufrieden mit Deutschlandfunk Nova und den digitalen Angeboten, hier sei das Unternehmen bereits auf dem richtigen Weg. "Aber da müssen wir uns noch viel überlegen, um alle Beitragszahler zu erreichen", so Raue.