Procter & Gamble© P&G
Konsumgüter-Riese Procter & Gamble macht's möglich: Eine Network-Tochter und eine unabhängige Agentur gründen ein gemeinsames Joint Venture, um den Media-Etat des Konzerns weiterzuführen. Sowohl Mediacom als auch Pilot können nun von sich behaupten, den begehrten P&G-Etat verteidigt zu haben – und doch läuft alles anders als bisher. Vom 1. Juli an übernimmt das in Gründung befindliche Gemeinschaftsunternehmen der GroupM-Agentur und des Media-Independents, das von Mediacom-CEO Paul Remitz und Pilot-CEO Uli Kramer geführt wird und Standorte in Düsseldorf, Hamburg und Frankfurt haben soll. Etwa 70 bis 80 Mitarbeiter sollen dort exklusiv für P&G tätig werden. "Mit der Konsolidierung unseres Agenturnetzwerks stellen wir sicher, dass wir mit den besten Partnern in der besten Aufstellung zusammenarbeiten", so eine P&G-Sprecherin. "Gleichzeitig optimieren wir unsere Prozesse und Abläufe, um in einer digitalisierten Welt über die Mediaplanung für Wertsteigerung und neue Wachstumsimpulse zu sorgen."

In Deutschland investiert P&G laut Nielsen rund 870 Millionen Euro pro Jahr in Werbung. Erst vor wenigen Wochen war bekannt geworden, dass der Konzern weltweit in den nächsten fünf Jahren zwei Milliarden Dollar im Marketing einsparen und zu diesem Zweck auch seine Agenturbeziehungen überdenken will (DWDL.de berichtete). Der Grund: P&G, zu dem Marken wie Ariel, Gillette, Meister Proper oder Pampers gehören, verzeichnet seit mehr als drei Jahren operative Verluste. In den USA hatte kürzlich Hearts & Science, die neue Agentur der Omnicom Media Group, den Media-Etat von P&G gewonnen. Hierzulande jedoch unterlag man im Pitch gegen die beiden Etatinhaber. Auf Kundenseite wird Susanne Kunz, seit 2001 P&G-Media-Chefin für Deutschland, Österreich und die Schweiz, das neue Agentur-Joint-Venture dirigieren.

 

VPRT© VPRT
VPRT sieht positive Signale aus Brüssel: Der Privatfunk-Verband begrüßt, dass sich nach Europäischer Kommission und Europäischem Parlament nun auch der Kulturministerrat der EU für eine Flexibilisierung der Werbebestimmungen ausgesprochen habe. Für die anstehende Neufassung der Audiovisuellen Mediendienste-Richtlinie (AVMD) scheint eine entsprechende Liberalisierung damit in greifbarer Nähe. 
VPRT-Vorstandschef Hans Demmel zeigte sich "hoffungsvoll, dass der Reformprozess zu einer – dringend notwendigen – regulatorischen Erleichterung bei der Refinanzierung unserer Inhalte führen wird". Aus Sicht des Verbands komme es nun maßgeblich darauf an, dass die drei Texte in den anstehenden Trilog-Verhandlungen mit dem Ziel, größtmögliche Chancengleichheit für alle AV-Inhalteanbieter zu schaffen, konsolidiert werden. "Um im Wettbewerb mit global agierenden Medienunternehmen mithalten zu können, sollten die vorgeschlagenen Flexibilisierungen voll ausgeschöpft und von weiteren Zusatzauflagen für die Sendeunternehmen Abstand genommen werden", so Demmel.

Mediaplus Gruppe für innovative Media GmbH & Co. KG© Mediaplus
Mediaplus hat einen neuen Einkaufschef: Als General Manager des strategischen Einkaufs Non-TV zeichnet seit kurzem Dennis Bono. Er ist in dieser Funktion für alle bilateralen Verhandlungen sowie für Verhandlungen im österreichischen Markt verantwortlich und vertritt die Interessen der Mediaplus-Gruppe in der Einkaufsgesellschaft MagnaGlobalMediaplus. Schon von 2007 bis 2011 war Bono für die Münchner Media-Agentur tätig, damals als Gruppenleiter TV-Planung. Anschließend arbeitete er als Director Buying bei Havas Media und als Senior Trading Manager bei der GroupM Schweiz. "Serviceplan als Dachmarke und Mediaplus als Media-Experte verkörpern für mich den Willen, Dinge anders, innovativer und intelligenter zu machen", begründet Bono seinen Wechsel.

Grafik: VDZ© VDZ
"Anzeige" oder "Gesponsert" sollte über Native Advertising in redaktionellen Digitalumfeldern stehen. Diese beiden Begriffe halten die Nutzer selbst für die sinnvollste Kennzeichnung – so das Ergebnis einer gemeinsamen Umfrage von OVK und VDZ. Die beiden Verbände, der Online-Vermarkterkreis im Bundesverband Digitale Wirtschaft und der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger, haben sich bei der Marktforschung zusammengetan, weil ihre Mitglieder die digitale Werbemöglichkeit Native Advertising "aktiv weiterentwickeln und die Akzeptanz bei den Nutzern stützen" wollen. Bei der Umfrage erreichten "Anzeige" und "Gesponsert" in den Kategorien Bekanntheit, Passung und Image überdurchschnittlich gute Werte und setzten sich damit von anderen Begriffen wie "Präsentiert von" oder "Promotion" deutlich ab. Die so gekennzeichneten Ads wirken laut Umfrage auf Nutzer interessant, modern und stehen für informative Inhalte. "Von Native Advertising versprechen sich nach der jüngsten VDZ-Trendumfrage 35 Prozent der Mitgliedsverlage steigende Umsätze", so VDZ-Geschäftsführer Alexander von Reibnitz. "In diesem neuen Feld sind gut verständliche Kennzeichnungen für die Akzeptanz und Werbewirkung entscheidende Erfolgskriterien."