Neil Patrick Harris© vagueonthehow/flickr (CC BY-SA 2.0)
Die Geschichte "Eine Reihe betrüblicher Ereignisse" ohne Happy Beginning mit einem wenig fröhlichen Zwischenteil und ohne Happy End - so der Erzähler direkt zu Beginn - geht weiter. Nachdem Netflix vor rund einem Monat eine zweite Staffel der Serien-Adaption zur international erfolgreichen Buchreihe von Lemony Snicket, beziehungsweise Daniel Handler, angekündigt hat, wurde die Serie mit Neil Patrick Harris als gieriger Bösewicht Graf Olaf um eine dritte Staffel verlängert. Neil Patrick Harris wird nicht nur in dieser Rolle im fiktionalen Bereich weiter zu sehen sein, auch bei NBC gibt es ein Comeback im Show-Bereich für ihn. Zwar wurde die Variety-Liveshow "Best Time Ever" dort nach nur einer Staffel für beendet erklärt, ein Vertrag von NBC mit Harris' Produktionsfirma Prediction Productions bestand jedoch weiter. Heraus gekommen ist nun eine neue Game-Show, die "Genius Junior" heißt und von ihm produziert und moderiert wird. Dabei kämpfen zwölf Mannschaften aus je drei Kindern mittels Wissensfragen um den Namen gebenden Titel "Genius Junior".

Will & Grace© Universal Television
Wer sich auf das Revival von "Will & Grace" freut, der hat jetzt noch mehr Grund zur Freude. Die Produktion zur Wiedervereinigung von Eric McCormack, Debra Messing, Sean Hayes und Megan Mullally begann im März und diese wird noch länger als ursprünglich geplant andauern. Auf die zehn bestellten Folgen hat NBC jetzt noch zwei drauf gelegt. Insgesamt kommt die Neuausgabe der Sitcom also auf 12 Episoden. Neue Folgen gibt es auch bei USA Network für die Drama-Serie "Falling Water". Bestellt hat der Sender eine zweite Staffel über die den gleichen Traum aus unterschiedlichen Perspektiven erlebenden drei Protagonisten. Ein Albtraum durchleben beim gleichen Sender die Menschen eines zukünftigen Los Angeles. Die Science-Fiction-Serie "Colony" von Carton Cuse und Ryan Condal, die den Widerstand der Bewohner gegen Aliens zeigt, geht in eine dritte Runde. Die Nachricht kommt jedoch mit einer schlechten Komponente für die Crew: statt Los Angeles wird der Drehort nach Vancouver verlegt. Grund dafür ist, dass die Serie keine Steuerförderung des Bundesstaats Kalifornien bekam und nun auf eine kostengünstigere Produktion in Kanada setzt.

Am Mittwoch ist die neue Comedy-Serie "Brockmire" bei IFC gestartet. Noch vor der Premiere gab es grünes Licht für eine weitere Staffel, die analog zur ersten Staffel acht Folgen umfassen wird. Die Serie selbst fußt auf der Sketch-Figur Jim Brockmire aus dem Funny-or-Die-Universum, die Hank Azaria zum ersten Mal 2010 zum Besten gab. Bei Jim Brockmire handelt es sich um einen Baseball-Kommentatoren, der vor dem Mikrofon einen Zusammenbruch erleidet. Der Grund: er erfährt, dass seine Frau ihn betrogen hat, was ihm nicht nur das Herz, sondern auch zunächst das berufliche Genick bricht. Das Thema "Liebe" und die Probleme damit stand auch drei Staffeln lang bei "Man Seeking Woman" im Mittelpunkt. Bei der Kritik war die Serie erfolgreich, beim Publikum jedoch weniger, weswegen sich FXX dazu entschieden hat, die Comedy-Serie nach drei Staffeln nicht fortzuführen. Ausgehen werden auch die Lichter bei der Mixed-Martial-Arts-Serie "Kingdom". Die kommende dritte Staffel wird den Abschluss der Geschichte bei AT&T Audience Network bilden.

Fernseher© Robert Anders / Flickr (CC BY 2.0)
Dreifacher Weltmeister, brasilianischer Rekord-Torschütze, FIFA-Spieler des Jahrhunderts. Und das sind nur Auszüge der Liste, die auf das Konto des Fußballspielers Edson Arantes do Nascimento, besser bekannt als Pelé, gehen. Die Kombination aus Sportler-Persönlichkeit und dem momentan bei TV-Serien beliebtem Sport-Thema ("Pitch", "Survivor's Remorse" oder "Ballers") führte zum Zusammenschluss der "Keeping Up With the Kardashians"-Produzenten mit Pelé und seinem Manger Paul Kemsley. Entwickelt wird nun eine Mini-Serie, die sich auf Pelés Zeit bei den New York Cosmos und das Zusammenspiel mit anderen internationalen Spielern Mitte der 70er Jahre konzentriert. Das noch ungetaufte Projekt über die Ikone soll dabei Networks, Kabel- sowie Pay-TV-Sendern und Streaming-Diensten angeboten werden.

Freeform© Freeform
Die Marvel-Adaption "Cloak and Dagger" befindet sich bei Freeform in Arbeit. Das bereits 2016 georderte und direkt in Serie geschickte Projekt wird jedoch nicht vor 2018 das Licht des Fernsehbildschirms erblicken. Nun gibt es ein Update im Portfolio bei Freeform. Bestellt wurde eine weitere Serie, die aus dem Marvel-Universum stammt und im nächsten Jahr über den Schirm laufen soll. Dabei handelt es sich um die Adaption des gleichnamigen Comics "New Warriors". Angelegt ist die Serie als Comedy mit Blick auf sechs junge Superhelden, wobei eine davon Doreen Green alias Squirrel Girl sein wird. Die jeweils 30 Minuten dauernden, ersten zehn Folgen begleiten die Heranwachsenden beim Problem mit ihren noch nicht ganz ausgereiften Superkräften und den Herausforderungen, noch nicht erwachsen zu sein.

Comedy Central USA© Comedy Central
Was sich durch die Tweets in der Vorwoche bereits angedeutet hat, wurde nun offiziell von Comedy Central bestätigt: der Sender realisiert "The President Show". Bestellt hat der Sender eine wöchentliche Late-Night-Show mit Comedian Anthony Atamanuik als Präsident Donald Trump, die ab dem 27. April zunächst immer donnerstags um 23:30 Uhr nach der "Daily Show" laufen wird. Als Side-Kick gibt es Peter Grosz zu sehen, der in die Rolle des Vize-Präsidenten Mike Pence schlüpfen wird. Freuen darf man sich auf eine Trump'eske Kommentierung des Weltgeschehens, weil das Oberhaupt der Vereinigten Staaten bekanntlich das Vertrauen in die Medien verloren hat und daher den Job des Chef-Einordners auch noch selbst übernimmt. Geordert hat der Sender zudem eine weitere Late-Night-Show mit Jordan Klepper, die ab Herbst ins Programm dazu stößt und dann montags bis donnerstags nach der "Daily Show" zu sehen sein wird. Klepper kennt man seit gut zwei Jahren als Korrespondent der "Daily Show".

Bill O'Reilly© FNG
Große Aufregung herrscht zur Zeit um die Personalie Bill O'Reilly. Laut eines Berichts der "New York Times" wird dem Fernsehmoderator der sehr erfolgreichen Talk-Sendung "The O'Reilly Factor" bei den rechtskonservativen Fox News vorgeworfen, mehrere Frauen sexuell belästigt zu haben. Um diese zum Schweigen zu bringen, hätten der Sender und er insgesamt 13 Millionen US-Dollar an insgesamt fünf Frauen gezahlt. Dabei soll es sich um Frauen gehandelt haben, die entweder zu Gast waren oder für den Moderator gearbeitet haben. Bereits im letzten Jahr musste Roger Ailes, Chef der Fox News, aufgrund von ähnlichen Vorwürfen seinen Posten räumen. In die andere Richtung ging es laut "Wall Street Journal" jedoch nun bei O'Reilly. Trotz der Vorwürfe wurde der Vertrag mit ihm angeblich verlängert. Wenig verwunderlich ist, dass sich ein weiterer zu Wort meldet, der ebenfalls schon mit Vorwürfen sexueller Belästigung zu kämpfen hatte. Donald Trump sicherte O'Reilly - wenig überraschend - seine Unterstützung zu und kommentierte gegenüber der "New York Times": "Ich denke nicht, dass Bill irgendetwas Falsches getan hat." Vielfach kritisiert wird die Einmischung und Positionierung des Präsidenten in dieser Angelegenheit nicht nur von der den Fall ans Licht gebrachten Tageszeitung. Auf CNN.com ist beispielsweise zu lesen: "Donald Trump verteidigt sexuelle Belästigung - immer. Er glaubt, Männer könnten tun, was sie wollen."

US-Quoten-Update

Prison Break© 2017 Fox Broadcasting
Im Zuge des großen Wiederbelebungstrends im US-Fernsehen feierte in dieser Woche "Prison Break" seine Wiederauferstehung. Ein großer Breakout-Hit wars aus Quotensicht nicht, mit den Quoten dürfte man bei Fox vorläufig trotzdem gut leben können: Zwar ist die Gesamt-Reichweite mit 3,8 Millionen Zuschauern eher überschaubar, 1,5/5 Prozent in der Zielgruppe (Rating/Share) sind für die lineare Nutzung heute aber schon ein guter Wert. Spannend wird nun, wie stark die zeitversetzte Nutzung ist - und natürlich, wieviele Zuschauer nur eingeschaltet hatten, um zu sehen, wie aufgelöst wird, dass Michael Scofield ja eigentlich am Ende der vorhergehenden Staffel gestorben war. "Prison Break" schaffte die ordentlichen Quoten trotz eines schwachen Vorlaufs. Die sechste Staffel von "New Girl" ging um 20 Uhr vor zwei Millionen Zuschauern und 0,9/4 Prozent in der Zielgruppe zu Ende. Im Vergleich zum Vorjahr gab die Sitcom damit nochmal deutlich ab - ob es für eine siebte Staffel reicht, ist daher noch offen. "The Mick" lief danach noch etwas schwächer.

iZombie© The CW
Einen Rückkehrer gab's auch bei The CW: "iZobmie" ging dort in die dritte Staffel. Zum Auftakt gab's aber gleich einen Tiefstwert: Zum ersten Mal sahen weniger als eine Million Zuschauer zu. 0,4/1 Prozent sind auch in der Zielgruppe waren nochmal der bislang tiefste Wert aus der vergangenen Staffel. Zuvor verabschiedete "Legends of Tomorrow" sich vor 1,5 Millionen Zuschauern und war auch in der Zielgruppe mit 0,6/2 Prozent messbar erfolgreicher. Allerdings taten sich auch die Superhelden während ihrer zweiten Staffel schwerer als noch in der vergangenen Saison. Daneben gab's noch eine ganze Reihe weiterer Staffelfinals: Gar nicht gut feilen die für "Rosewood" und "Sleeply Hollow" bei Fox aus. "Rosewood" beendete die zweite Staffel mit 2,5 Millionen Zuschauern und 0,5/2 Prozent in der Zielgruppe mit einem Allzeit-Tief, "Sleepy Hollow" erging es im Anschluss zum Ende der vierten Staffel auch nicht besser. Bei beiden Serien erscheint daher eine Fortsetzung eher unwahrscheinlich.

Grimm© Vox
Auch "Grimm" von NBC ist freitags längst kein Überflieger mehr, konnte sich aber im Vergleich zur vergangenen Season zumindest stabil halten - das ist in Zeiten allgemein deutlich rückläufiger TV-Zuschauerzahlen ja schonmal etwas. Das Finale der sechsten Staffel sahen 4,3 Millionen Zuschauer, 0,9/4 Prozent betrug der Marktanteil in der Zielgruppe. Stabil im Vergleich zum Vorjahr - dieses Kunststück gelang auch der ABC-Sitcom "Last Man Standing". Auch zum Abschluss der sechsten Stafel sahen wieder 6,1 Millionen Zuschauer zu, 1,1/5 Prozent betrug der Marktanteil in der Zielgruppe. "Dr. Ken" hingegen macht aus dem Vorlauf mittlerweile eigentlich zu wenig: Vier Millionen Zuschauer und 0,7/3 Prozent in der Zielgruppe betrugen die Werte zum Abschluss von Staffel 2.

In ganz anderen Quotensphären bewegt sich "The Walking Dead". 11,3 Millionen Zuschauer sahen das Finale der siebten Staffel, das Zielgruppen-Rating lag bei 5,4. Das war herausragend - und trotzdem ist auch hier ein Abwärtstrend nicht zu leugnen. Für "The Walking Dead" war es das schwächste Staffelfinale seit der zweiten Staffel. Und im Vergleich zum Staffel-Auftakt kamen im Lauf dieser Runde doch enorm viele Zuschauer abhanden: Damals hatten 17 Millionen Zsuchauer eingeschaltet, das Zielgruppen-Rating lag noch bei 8,4. Damals schien "The Walking Dead" den Abwärtstrend noch gestoppt zu haben, es war die zweithöchste Zuschauerzahl in der Geschichte der Serie.