Mit den Worten "Man soll ja immer gehen, wenn es am schönsten ist", verabschiedeten sich Jan Böhmermann und Olli Schulz Ende April von ihrem langjährigen Arbeitgeber radioeins und der von vielen Zuhörern zum Ritual gewordenen Sonntagnachmittag-Radioshow "Sanft und Sorgfältig". Doch die Abstinenz ihrer Podcast-Stimmen mussten Fans nur kurze Zeit aushalten, schließlich war schnell klar, dass sie bei Spotify mit "Fest und Flauschig" eine ganz ähnlich angelegte Sendung bekommen würden.

Dort können sie seither tun und lassen, was sie wollen - und sogar fluchen, wenn es sein muss. Das war beim öffentlich-rechtlichen Radio ja noch so eine Sache. Knapp sieben Monate und 25 Ausgaben sind seitdem vergangen. Jetzt haben Spotify-interne Datenauswertungen ergeben, wer eigentlich die Hörer des Podcasts sind. Die klare Antwort lautet: Überwiegend männlich - ganze 72 Prozent um genau zu sein. Weniger überraschend setzt sich die Altersverteilung zusammen: Über 70 Prozent der "Fest und flauschig"-Hörer sind demnach zwischen 18 und 34 Jahre alt. Im Gegenzug sind gerade einmal drei Prozent der Zuhörer 17 Jahre und jünger, nur zwei Prozent 55 Jahre und älter. 

In Zusammenspiel damit ist es auch überaus interessant, wann die Sendung überhaupt gehört wird. Auffallend ist, dass nicht Sonntag - also der Tag, an dem der Podcast regelmäßig veröffentlicht wird - der beliebteste Tag zum Reinhören ist, sondern der Montag. Und die beliebteste Uhrzeit? Zwischen 18 und 19 Uhr. Somit kann man ableiten, dass "Fest und Flauschig" von den Fans überwiegend auf dem Weg nach Hause gehört wird.  

Die Datenauswertung hat außerdem ergeben, dass Nordrhein-Westfalen bislang die Region mit den meisten Streams stellt, was angesichts der Größe des Bundeslandes nicht allzu überraschend ist. Als Stadt mit den meisten Streams hat sich aber nicht Köln - also Böhmermanns Wohnort - durchgesetzt, sondern Berlin, der Wohnsitz von Olli Schulz. Die Hauptstadt stellt gleichzeitig auch die meisten "Superfans", also Fans, die für ihre Stadt die meisten Hörminuten gesammelt haben. Darüber, wie viele Zuhörer Spotify mit "Fest und flauschig" konkret erreicht, wollte das Unternehmen übrigens keine Auskunft geben. Damit gibt sich Spotify ähnlich verschlossen wie Netflix oder Amazon.

Auf der zweiten Seite gibt es alle Auswertungen in gelisteter Form...