Angie Tribeca© TBS
Die zu Turner gehörenden Sender, TNT und TBS, erteilten am Mittwoch grünes Licht für zusammengezählt drei Serien. Profitiert hat bei TNT die Serie "Animal Kingdom", die eine zweite Staffel erhielt. Fokussiert wird darin der 17-jährige Joshua, der seine Mutter aufgrund einer Überdosis verloren hat und fortan bei der Verwandtschaft in Südkalifornien unter kommt. Dort erwartet ihn keine strickende Großmutter und einfühlsame Brüder seiner verstorbenen Mutter, sondern ein familiäres Netzwerk, dessen Mitglieder sich ihren Lebensunterhalt durch kriminelle Vergehen sichern. Bei TBS kamen zwei Comedy-Serien in den Genuss einer Verlängerung. Der satirische Blick auf Polizei-Serien von Steve Carell und seiner Frau Nancy, "Angie Tribeca", erhält eine dritte Staffel. "Wrecked", die Parodie auf die Serie ABC-Serie "Lost", geht ebenfalls weiter. Geordert wurde eine zweite Staffel.

Uncle Buck© ABC
Nicht mehr allein mit Onkel Buck wollen wohl die Kinder von Bucks Bruder Will sein. Die Comedy-Serie "Uncle Buck" mit Mike Epps als unkonventionell lebender "Onkel", der zum Kindersitter wird, geht nicht weiter. James Lesure, der Serienbruder Epps, kommunizierte dies am Mittwoch via Twitter. Bestätigt wurde die News über das Ende der auf dem Film "Allein mit Onkel Buck" aus dem Jahr 1989 basierenden Serie nach nur einer Staffel kurze Zeit später von ABC. Die Entscheidung kommt durchaus etwas überraschend - für eine Sommer-Serie waren die Quoten nämlich sogar recht anständig. Weiter geht es hingegen für eine andere Serie, die als hartes Familiendrama beschrieben wird und im Universum des Mixed Martial Arts angesiedelt ist. Die Serie "Kingdom" mit Frank Grillo in der Rolle eines Studio-Besitzers für MMA geht in eine dritte Runde.

Narcos© Netflix
Ein Brief erregt Aufsehen. Laut der auf Celebrity-Gossip spezialisierten News-Seite "TMZ" flatterte zum Beginn dieses Monats beim Streaming-Dienst Netflix ein nun medial für Furore sorgender Brief ins Haus. Von Anthrax oder ähnlichen Angriffen dieser Art ist zwar keine Spur, allerdings stammt dieser vom Bruder Pablo Escobars, dem wohl mächtigsten, verstorbenen Drogenboss der Geschichte. Roberto Escobar bringt darin seine Ablehnung über die Aufarbeitung des Lebens seines Bruders in der Netflix-Serie "Narcos" zum Ausdruck, weil das Biopic fehlerhaft und voller Lügen sei. Mit einer "freundlichen Aufforderung zur Kooperation", die man auch als Drohung verstehen kann, will sich Escobar nicht nur inhaltlich in die zweite Staffel einmischen, sondern auch am Gewinn beteiligt werden. Was passiert, sollten seine Forderungen nicht umgesetzt werden, ist dabei nicht genannt. Da sich der Zweitling bereits in der Postproduktion befindet und für September geplant ist, darf man auf die Reaktion von Netflix in Richtung des Nachlassverwalters Don Pablos gespannt sein.

Panama Papers© Screenshot Süddeutsche.de
Futter für Filme- und Serienmacher gibt es durch das Bekanntwerden von Skandalen und die Verbreitung von Enthüllungen ja immer wieder. In diesem Frühling waren die "Panama Papers" in aller Munde und in Deutschland erhob Oliver Berben nur rund eine Woche nach dem Öffentlich-Werden den Zeigefinger und erklärte, ausgehend davon eine TV-Serie stricken zu wollen. Mediale Verarbeitung finden soll das Thema auch in den USA. Dort zunächst allerdings nicht als Serie, sondern als Film. Da diese auf dem noch unveröffentlichten Buch "Secrecy World" des Pulitzer-Preisträgers Jake Bernstein - Teil der Gruppe investigativer Journalisten der "Panama Papers" - fußen soll, wird der Film das Thema "Steueroasen" vermutlich enger fassen und näher an den Akten der Kanzlei Mossack bleiben als die geplante deutsche Serie. Hinter dem Film-Projekt steht dabei kein Geringerer als Steven Soderbergh, der nicht nur als Produzent, sondern auch als Regisseur fungieren könnte.

Game of Thrones© HBO
Manche Dinge kann man einfach schlecht bis gar nicht beeinflussen. Abgesehen von positiven Effekten durch längerfristig nachhaltigeres Handeln auf Mutter Erde, ist das tägliche Wetter unabhängig von menschlichem Einfluss und Willen. Im Falle von "Game of Thrones" wäre eine Beeinflussbarkeit des Wetters für die Showrunner David Benioff und D.B. Weiss nun jedoch wünschenswert. Warum? Laut des Mediendienstes "The Verge" ist das Wetter nicht schlecht genug. Da die sechste Staffel im Winter auf dem Kontinent Westeros endete, benötigen die Produzenten für die Anschlussszenen entsprechend winterliches Wetter. Daher müssen die Dreharbeiten laut Aussagen des Duos nach hinten verlegt werden. Dies könnte wiederum zur Konsequenz haben, dass - auch wenn noch kein Ausstrahlungstermin vorliegt - die siebte Staffel später als gewöhnlich über den Schirm läuft.

US-Quoten-Update

Uncle Buck© ABC
Traditionell waren die Sommermonate für die US-Networks immer die Phase, in der man sich mit günstiger zu produzierenden Reality-Formaten über die Zeit hangelte, um dann im Herbst wieder mit fiktionalen Produktionen loszulegen. Allenfalls Serien, denen man ohnehin nicht viel zutraute, wurden da in den Sommermonaten versendet. Doch der Sommer 2013 änderte einiges: "Under the Dome" geriet da für CBS zum Megahit, der auch fast alle Serien aus der normalen Season in den Schatten stellte. Fortan wurden die Networks also experimentierfreudiger - doch es gelang nie mehr, diesen Erfolg ansatzweise zu wiederholen. In diesem Sommer sieht die Fiction-Bilanz der Networks nun richtig traurig aus: Unter den 15 meistgesehenen Formaten in Erstausstrahlung findet sich gerade mal eine fiktionale Serie: "Uncle Buck" von ABC - und das wurde nach der ersten Staffel trotz eigentlich recht solider Quoten nun schon wieder eingestellt.

BrainDead© CBS Studios
Die CBS-Neustarts "BrainDead" und "American Gothic" erreichen nur wenig mehr als drei Millionen Zuschauer und ein Zielgruppen-Rating von 0,5 bzw. 0,6 Prozent - allenfalls die Streaming-Deals können CBS hier trösten. "Zoo" hat in seiner zweiten Staffel zwar immerhin noch fünf Millionen Zuschauer, mit 0,8/3 Prozent in der Zielgruppe spielt man aber trotzdem mindestens drei Ligen tiefer als einst "Under the Dome". "Aquarius" fristet trotz David Duchovny in der zweiten Staffel bei NBC ein Dasein vor weniger als zwei Millionen Zuschauern, "Wayward Pines" läuft in Staffel 2 bei Fox auch nicht sehr viel besser. Zielgruppen-Ratings von 0,7 Prozent sind auch im Sommer eine maue Ausbeute. "Mistresses" musste am Independence Day gerade ein neues Tief hinnehmen. Immerhin: "The Night Shift" schlug sich in dieser Woche mit 5,7 Millionen Zuschauern und 1,1/4 Prozent in der Zielgruppe gut - allerdings auch nach schwächeren Wochen.

Americas Got Talent© NBC
Die gefragtesten Sommerprogramme bleiben damit weiter die Altgekannten: "America's Got Talent", "Big Brother", "The Bachelorette" und "American Ninja Warrior" sind da zu nennen. ABC fährt zudem mit der Taktik, Gameshows in die Primetime zu hieven nicht schlecht. Nachdem "Celebrity Family Feud" im vergangenen Jahr punkten konnte, gesellten sich nun noch "$100,000 Pyramid", und "Match Game" hinzu. Es sieht also ganz so aus, als wäre Non-Scripted wieder das Erfolgsmodell für die Networks. Und die fiktionalen Serien überlässt man dann besser dem Pay-TV und Kabelfernsehen. Dort überstrahlte natürlich "Game of Thrones" wieder alles, auf den Plätzen 2 und 3 unter den meistgesehenen Sommer-Serien rangieren mit "Rizzoli & Isles" und "Major Crimes" zwei TNT-Serien.