Mit einer "Wissens-Offensive" möchte ProSieben in diesem Sommer dem Eindruck entgegen treten, vor allem ein Abspielkanal für US-Ware zu sein. Am 11. Juli startet im Rahmen dessen schon das Reportageformat "Uncovered" mit Thilo Mischke am montags um 22:10 Uhr - also auf dem Sendeplatz, der bei ProSieben eigentlich für Klamauk à la "Circus Halligalli" reserviert ist. Am 8. August wird dann die zweite Stufe gezündet: Dann übernimmt Stefan Gödde mit seinem Reportageformat "Inside" den Sendeplatz, anschließend läuft gegen 23:15 Uhr "Follow us".

Stefan Gödde ist für das Format "Inside" auf Reisen in verschiedene Länder. Für die erste Folge war er in Russland unterwegs. Gödde: "Begegnungen mit Menschen, die im Kriegsgebiet der Ukraine leben, das Treffen mit einem milliardenschweren Oligarchen, ein Interview mit einem russischen Journalisten, der mir erzählte, dass er sich auf dem Weg zu mir verfolgt und überwacht gefühlt habe – diese Erlebnisse haben Russland für mich greifbar gemacht. Und als wir als erstes Kamerateam überhaupt eine geheime und immer noch aktive Schießanlage mitten in der Moskauer U-Bahn betraten, habe ich mich für einen Moment gefühlt wie in einem Agententhriller." Weitere Stationen in den darauffolgenden Wochen sind Fukushima, der Iran und China.

"Follow us" wird im Anschluss als "Reportermagazin" angepriesen, in dem sich vier Reporter einem gemeinsamen Thema aus ihrem persönlichen Blickwinkel nähern. Geplant sind drei Folgen: "Kampf", "Exzess" und "Angriff". Bei den vier Reportern handelt es sich um Adventure-Traveler Fabian Sixtus Körner (33), Filmemacherin Nicola von Leffern (29), Digital-Expertin Rike Kaltheuner (26) und Tech-Junkie Baris Öztürk (29). Dem Stichwort "Kampf" widmen sie sich auf folgende Arten: Militärdrill für chinesische Kinder, Konfrontation mit den eigenen Ängsten in New York, die digitale Erschließung des Himalaya und der Aufstieg einer bärtigen Londonerin zum Instagram-Star. Das Storytelling wird als "unmittelbar, ehrlich, authentisch" beschrieben, die Bildsprache als "hand-made", und "oft in Selfie-Optik".

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