Top of the Lake© Arte/See-Saw Films
Prominenter Neuzugang bei der Serie "Top of the Lake", die BBC Two gemeinsam mit dem australischen Sender UKTV und dem amerikanischen Sundance Channel produziert: Nicole Kidman wird zum Cast der Serie hinzustoßen und damit wieder mit Jane Campion, die mit ihr bereits "Portrait of a Lady" drehte, zusammenarbeiten. Die Verpflichtung kommt einigermaßen überraschend, da Kidmans Management entsprechenden Spekulationen im Herbst noch eine klare Absage erteilte. Nun ist Kidman aber bereits in Sydney zu den Dreharbeiten eingetroffen. Welche Rolle sie in der Serie konkret spielt, ist allerdings noch nicht bekannt. Klar ist bislang nur, dass "Top of the Lake: China Girl" vier Jahre nach der ersten Staffel spielen und sich rund um einen am Strand Sydneys angespülten Körper drehen soll. Nicht nur inhaltlich macht die Serie einen Sprung von vier Jahren, auch in der Realität: Die erste Staffel lief bereits im Jahr 2013, die neuen Folgen sind erst für das kommende Jahr eingeplant.

Eva Longoria© DWDL.de
BBC Two wird unterdessen künftig auch mit Eva Longoria, den meisten wohl noch aus "Desperate Housewives" bekannt, zusammenarbeiten. Longoria wurde vom Sender für die neue Comedy "Decline and Fall" verpflichtet. Bei der Produktion handelt es sich um eine Adaption des bekannten Romans gleichen Namens, mit an Bord der ersten Fernsehadaption sind neben Longoria auch Jack Whitehall, David Suchet und Douglas Hodge. In der Comedy, die in den 1920ern spielt, geht es um den von Whitehall gespielten Theologiestudenten Paul Pennyfeather, der zu Unrecht des Exhibitionismus beschuldigt wird. Seine erste Anstellung findet Paul im walisischen Llanabba an einer obskuren Schule, an der er sich auf den ersten Blick in die südamerikanische Mutter eines Schülers, dem er in den Sommerferien noch dazu Nachhilfe erteilt, verliebt. Idris Elba denkt unterdessen bereits darüber nach, in welche Richtung sich "Luther" weiterentwickeln könnte. Die Serie war eigentlich schon als beerdigt gedacht, wurde zu Jahresbeginn für zwei Folgen nochmal wiederbelebt und könnte anscheinend auch eine weitere Zukunft vor sich haben. Noch hat BBC One allerdings keine Fortsetzung bestellt.

ITV© ITV
Verwirrung gab es in den vergangenen Tagen um die Zukunft der "Jonathan Ross Show" auf ITV. Der "Mirror" hatte zunächst berichtet, dass die aus Quotensicht nicht wirklich überzeugende Talkshow nach der aktuellen Staffel nicht mehr verlängert werde, was angesichts von gerade einmal rund zwei Millionen Zuschauern am Samstagabend durchaus verständlich wäre. Bei ITV will man davon allerdings gar nichts wissen. Man werde weiter mit Jonathan Ross zusammenarbeiten und auch der seiner Show festhalten, heißt es seitens des Privatsenders, der allerdings dennoch eine Pause bestätigt. Ross wird demnach nicht wie gewohnt auch im Januar bis März auf Sendung gehen und damit im kommenden Jahr erst im Herbst zurückkehren. Damit ist zu Jahresbeginn am Samstagabend umso mehr Platz für "The Voice UK", das bekanntlich zu ITV wechselt. Dazu gibt es nun auch die ersten personellen Entscheidungen. Emma Willis wird mit der Show zu ITV wechseln und das Castingformat auch weiterhin moderieren. Für ihren bisherigen Moderationspartner gilt das allerdings nicht: Co-Moderator Marvin Humes hat bestätigt, dass er künftig nicht mehr für "The Voice UK" arbeiten werde.

Safe House© Eleventh Hour Films & All3Media Int
Was ist da wohl hinter den Kulissen geschehen? Christopher Ecclestone ist überraschend nicht mehr Teil der Serie "Safe House" – und das, obwohl er der Hauptdarsteller der Serie war und bereits die Arbeit an Staffel 2 aufgenommen hatte. ITV will sich zu den Gründen allerdings nicht äußern und meint, die Gründe seien vertraulich. Der Sender spricht nur davon, dass Umstände dazu geführt hätten, dass die Dreharbeiten sich verzögert hätten und die zweite Staffel nun mit einem neuen Hauptdarsteller gedreht werde. Laut "Digital Spy" wird dabei auch die Location gewechselt und künftig in Wales gedreht. "Safe House" lief im April vergangenen Jahres und war mit im Schnitt über sechs Millionen Zuschauern ein echter Hit im Programm von ITV. Einen Hit erhofft sich der Privatsender nun wohl auch von der Zusammenarbeit mit Martin Compston aus "Line of Duty". Compston wird für ITV nämlich eine neue Serie drehen und in dem Thriller "Muncie" eine Rolle übernehmen. In der Miniserie geht es nach einer wahren Begebenheit um den Kriminalbeamten William Muncie, der den Serienmörder Peter Manuel zur Anklage bringen will. Compston spielt dabei Manuel, während die Titelrolle Muncie von Douglas Henshall ("Primeval") verkörpert wird.

Sky Cinema© Sky
Sky hat angekündigt, sein Filmprogramm zu überarbeiten und beerdigt dabei den Namen Sky Movies. Bereits ab dem 8. Juli heißt das komplette Filmangebot in Großbritannien Sky Cinema, so wie dies auch bereits in Italien und stellenweise in Deutschland der Fall ist. Im Rahmen des Neustarts als Sky Cinema gibt es nicht nur ein neues Logo, das künftig in weiß/rot statt lila/pink daherkommt, sondern auch kleinere Änderungen am Programm. So soll es fortan an jedem Abend statt nur viermal die Woche eine Erstausstrahlung geben. Außerdem möchte Sky Cinema mehr Eigenproduktion in der Form von Interviews, Dokumentationen zu den ausgestrahlten Filmen und Berichterstattungen von Events ins Programm nehmen. Außerdem werden die HD-Sender zum Standard erklärt. Pop-Up-Kanäle, wie in der Vergangenheit etwa zu James Bond, soll es in Zukunft nicht mehr nur vereinzelt im Jahr geben, sondern mindestens einen pro Monat geben. In den nächsten sechs Monaten plant man so bereits Kanäle zu "Star Trek", Superheroes und Disney-Pixar. In den kommenden Monaten sollen, wie auch bereits für den Sport-Bereich angekündigt, auch die Film-Sender in Deutschland und Italien entsprechend neugestartet werden und den neuen Namen und Look übernehmen. Details möchte Sky in den lokalen Märkten aber erst im Laufe der kommenden Monate nennen.

Channel 5© Channel 5
Wichtiger Erfolg für Independent Television News: ITN wird auch in Zukunft die Nachrichten für Channel 5 produzieren. Als Teil des erneuerten Vertrags ziehen die "Channel 5 News" künftig auch ins ITN-Headquarter. ITN produziert die Sendung zwar auch jetzt schon, bislang war die Nachrichtensendung aber noch beim früheren Channel-5-Eigentümer Northern & Shell beheimatet. Nachdem der Sender vor bereits zwei Jahren an Viacom verkauft wurde, erfolgt nun der Umzug mit zeitgleicher Einführung eines neuen Designs. Für ITN ist der Deal wichtig, hat sich Channel 5 doch in der Vergangenheit auch schon einmal gegen den Nachrichtenlieferanten entschieden und lieber mit Sky News zusammengearbeitet. Wirkliche Vielfalt gibt es im britischen Fernsehen aber dennoch nicht: ITN produziert auch für ITV und Channel 4 sämtliche Nachrichtensendungen. Der "Guardian" schätzt, dass ITN von Channel 5 in den nächsten vier Jahren jährlich rund neun Millionen Pfund für die Produktion der "Channel 5 News" erhält.

Brexit – UK entscheidet© DWDL
In der kommenden Woche entscheiden die Briten über ihren Verbleib in der Europäischen Union. Das Aufeinandertreffen von David Cameron und UKIP-Anführer Nigel Farage stieß dabei auf großes Interesse. Bereits am vergangenen Dienstag interessierten sich rund vier Millionen Zuschauer für die Fernsehdebatte bei ITV, in der Spitze waren es 4,6 Millionen Zuschauer. Als am Donnerstag unter anderem Boris Johnson und Nicola Sturgeon über den Brexit mit den Zuschauern diskutierten, schalteten rund drei Millionen Zuschauer bei ITV ein. Die zweistündige "ITV Reeferendum Debate" hatte damit einen Marktanteil von durchaus zufriedenstellenden 16 Prozent. Es war freilich nicht die letzte Diskussion zum Brexit: Am Sonntag sendet BBC One ein Special der "Question Time", am Dienstag heißt es ebenfalls bei BBC One "EU Referendum: The Great Debate at Wembley Arena" und am Mittwoch wird Jeremy Paxman für Channel 4 durch "Europe: The Final Debate" führen.