New Girl© Fox
Das "New Girl" darf weiterhin altern. Fox hat nun eine sechste Staffel der Serie mit Zooey Deschanel bestellt, womit der Status als fester Programmbestandteil untermauert wird. Gleichzeitig nähert sich der Sender mit dieser Verlängerung dem halben Dutzend in Sachen frühzeitiger Verlängerung von Comedyserien. Neben "Bob's Burgers", "Brooklyn Nine-Nine", "The Last Man on Earth" und den "Simpsons" ist dies die fünfte Serie aus dem humorigen Fach, die grünes Licht erhielt. Bestellt wurden 22 Folgen, womit die Serie, die bedingt durch die Schwangerschaft der Hauptdarstellerin acht Monate pausierte und mit der fünften Staffel erst wieder am 5. Januar dieses Jahres auf Sendung ging, nach der sechsten Staffel insgesamt 138 Episoden stark sein wird. Die magische Grenze der hundert Folgen - wichtiges Kriterium für die Zweitverwertung - wurde am 9. Februar mit der Folge "Reagan" übersprungen.

Cooper Barrett's Guide to Surviving Life© Fox
Wie man das Leben überlebt, muss man sich künftig hingegen wohl anderswo erklären lassen: Die Zeichen bei Fox stehen auf eine Absetzung von "Cooper Barrett's Guide to Surviving Life". Obwohl nur noch zwei Folgen bis zum Finale der ersten Staffel fehlten, hat Fox die für diesen Sonntag ohnehin schon nur um 19:30 Uhr geplante Ausstrahlung der Serie gestrichen und durch eine "Simpsons"-Wiederholung ersetzt. Eine Woche später ist dann durch die "American Country Countdown Awards" ohnehin kein Platz. Wie es dann am 8. Mai aussieht, hat Fox noch nicht bekannt gegegen. Gut möglich aber, dass die letzten beiden Folgen nie den Weg ins Programm finden. Überraschend käme das aus nicht: Mit zuletzt 1,1 Millionen Zuschauern und 0,5/2 Prozent in der Zielgruppe konnte sich die Sitcom nicht gerade für eine zweite Staffel empfehlen.

Game of Thrones© HBO
Am 24. April geht die mit großer Spannung sechste Staffel von "Game of Thrones" bei HBO an den Start, doch längst blühen die Spekulationen, wie es darüber hinaus weiter gehen wird. Auch wenn offiziell noch gar nicht über die Zukunft entschieden ist, steht eine siebte Staffel natürlich außer Frage. Gegenüber "Variety" sagten die beiden Showrunner David Benioff und D.B. Weiss nun, dass sie mit 13 weiteren Folgen rechnen, aber noch nichts in Stein gemeißelt sei. Kommt es so, würden wohl sieben Episoden in Staffel 7 und noch finale sechs Folgen in einer achten Staffel gezeigt. HBO würde damit die AMC-Taktik anwenden, wo man beispielsweise bei "Mad Men" und "Breaking Bad" dazu übergegangen war, die finalen Folgen nochmal in zwei Staffeln aufzuteilen. Dass "Game of Thrones" dann ein Jahr länger zur Verfügung stehen würde, käme HBO gerade recht - denn der Pay-TV-Sender hat es in den letzten Jahren nicht geschafft, eine auch nur annähernd ähnlich erfolgreiche weitere Serie zu starten. "Vinyl" beispielsweise erwies sich aus Quotensicht gerade als ziemlicher Flop. Eine interessante Analyse dazu lieferte gerade Vulture.com: "HBO has a Drama Problem".

Girlfriends Guide to Divorce© Universal Network Television
Drei auf einen Streich ist bei "Girlfriends' Guide to Divorce" angesagt. Nachdem die zweite Staffel der Serie über die Scheidung der Autorin von Selbsthilfebüchern, Abby McCarthy, mit dem Finale den Staffelhöchstwert von 1,2 Millionen Zuschauern erreichte, hat man nun nachgelegt. Bravo hat direkt drei Staffeln der Serie mit Lisa Edelstein und Paul Adelstein auf dem Bestellzettel notiert. Das Thema Beziehungen ist auch bei "Man Seeking Woman" zentral. Allerdings geht es dort nicht primär um den Beziehungsabbau, sondern den Beziehungsaufbau. Die Vorzüge und Abgründe der romantisch-skurrilen Begegnungen von Josh Greenberg werden weiter bei FXX präsentiert, denn der Sender hat zehn Episoden der Serie mit Jay Baruchel geordert. Fortführung findet das "Degrassi"-Franchise unterdessen bei Netflix. Der VoD-Dienst hat nun eine zweite Staffel über die Herausforderungen und Probleme der Heranwachsenden, die die fiktive High School "Degrassi Community School" in Toronto besuchen, bestellt. Der Zweitling von "Degrassi: Die nächste Klasse" wird zehn Folgen umfassen.

So überraschend wie eine alljährliche Oscarnominierung für Meryl Streep dürfte die News sein, dass "Episodes" nicht weitergehen wird. Immerhin hatte der Protagonist Matt LeBlanc selbst erst Ende des Jahres via Twitter verkündet, dass er nur noch eine weitere Staffel abdrehen würde. Des Weiteren verkündete Showtimes Programmchef Gary Levine im Januar, dass es im Bereich des Möglichen liegt, dass die bei Kritikern beliebte Serie mit einem Blick hinter die Kulissen des Show-Business nach der fünften Staffel enden wird. Und so wird dies nun auch sein. Showtime hat offiziell bestätigt, dass die Serie mit Ex-"Friends"-Ensemblemitglied auf den Serienfriedhof wandern wird. Zu sehen geben wird es die finalen sieben Folgen dann zudem auch erst 2017. Liegen könnte dies auch an der wohlmöglichen Rückkehr LeBlancs im Network-Comedy-Bereich. CBS hat einen Sitcom-Piloten geordert, der mit einer Strafzahlung bei Nicht-Realisierung verbunden ist.

Vampire Diaries© Warner Brothers
Kein Ende bezüglich der Spekulationen über das Ende von "Vampire Diaries". Nachdem Schauspielerin Nina Dobrev nach der sechsten Staffel aus der Mystery-Serie bei The CW ausgestiegen war und Kat Graham kürzlich ihren Ausstieg nach der achten Staffel ankündigte, zog nun auch Ian Somerhalder nach. Allerdings ging dieser im Rahmen der Fan-Veranstaltung "Walker Stalker Con" in Nashville einen Schritt weiter und verkündete bei einer Frage-Antwort-Runde, dass man sich dazu entschieden habe, noch diese eine letzte Staffel zu realisieren und sich die Serie offiziell auf das Serienfinale zubewege. Die Schlagzeile war geboren: Schluss für "Vampire Diaries" nach der achten Staffel. Allerdings ruderte der Darsteller nun via Twitter zurück und korrigierte seine umfassende Aussage. Was er - angeblich - nur mitteilen wollte, sei, dass für ihn, ebenso wie für Kat Graham, nach der achten Staffel Schluss ist und er der Produktion den Rücken kehrt. Er ergänzte: "Das Ding ist, dass die Leute, die wirklich darüber eine Entscheidung fällen, The CW und Warner Brothers, dies noch nicht getan haben."

TNT-Logo© TNT
TNT stockt sein Portfolio im Bereich Horror-Projekte auf. 2017 soll der von M. Night Shyamalan ("The Sixth Sense") betreute Horror-Block Teil des Programms sein und dieser will gefüllt werden. Bestellt hat der Sender nun zehn Folgen von "Tales From the Crypt" ("Geschichten aus der Gruft"), was als Anthologie-Serie verpackt werden soll. Basieren wird die Neuauflage, ebenso wie die bereits in den 1990er Jahren bei HBO über den Schirm gelaufene Version auf der Comic-Serie von EC Comics. Fokussieren wird sich die Serie bei TNT auf eine neue Version des Cryptkeepers, der einst als naseweiser und halbverwester Zombie dargestellt wurde. Des Weiteren hat der Sender einen Piloten von Shyamalan selbst bestellt, der auf den Namen "Time of Death" hört. In der Entwicklung befindet sich außerdem das Projekt "Creatures" von Sue Naegle.

Spike TV© Spike TV
Ein bedrohlicher Nebel belastet nach einem Unwetter eine Kleinstadt. Dieser Nebel hat es jedoch in sich, denn dieser intensiviert sich nicht nur und breitet sich aus, er fungiert auch als Art Vorhang, der unheimliche, monströse Wesen zu verstecken versucht. Die Geschichte "The Mist" von Stephen King, die bereits von Frank Darabont ("The Walking Dead") 2007 im Spielfilm "Der Nebel" erzählt wurde, läuft 2017 bei Spike TV als Serie. Bestellt hatte der zu Viacom gehörende Sender im Februar bereits einen Piloten. Bestellt wurden nun zehn jeweils einstündige Folgen. Nach der bei Hulu beheimateten Serie "11.22.63" - in Deutschland mit dem Zusatz "Der Anschlag" bei Fox im Programm - ist dies eine weitere Adaption einer Stephen King Vorlage.

MADtv© The CW
Erst Anfang dieses Jahres zelebrierte The CW den zwanzigsten Geburtstag der 2009 eingestellten Sketch-Comedy-Serie "MADtv" mit einem Special. Gelungen war es dabei, einen großen Teil des Original-Casts zur Teilnahme zu mobilisieren. Die Show, die 14 Staffeln und mehr als 300 Folgen bei Fox beheimatet war, findet jetzt nach 17 Jahren eine Fortsetzung bei The CW. Platziert werden die zunächst acht einstündigen Folgen in der Primetime. Wann es soweit sein soll, ist bislang noch nicht bekannt. Kommuniziert wurde jedoch bereits, dass die Show jungen Comedians eine Bühne bieten soll, alt gediente Mitglieder aus dem früheren "MADtv"-Universum als Gastgeber oder bei Einspielern ebenfalls eingebunden werden.

US-Quoten-Update

American Idol Logo© FOX
Am Donnerstag vergangener Woche endete eine Ära im US-Fernsehen: Fox zeigte das Finale der 15. und zumindest bis auf weiteres letzten Staffel von "American Idol". Die Castingshow war mehrere Jahre lang das aus Quotensicht alles dominierende Format, hatte zum Höhepunkt beim Finale sagenhafte 38 Millionen Zuschauer vor denFernseher gelockt. In den letzten Jahren hatte das Interesse dann allerdings rapide abgenommen, "The Voice" zog als erfolgreichste Castingshow an "Idol" vorbei. Zum Abschied reichte es aber immerhin nochmal zu den besten Finalquoten seit 2013. 13,3 Millionen Zuschauer nahmen Abschied von dem Format - noch immer ungleich weniger als zu den besten Zeiten, aber über fünf Millionen mehr als beim Staffelfinale im vergangenen Jahr. In der Zielgruppe lag der Marktanteil bei 3,0/10 Prozent (Rating/Share). Im Schnitt zählte "American Idol" über die gesamte Staffel übrigens rund 9,2 Millionen Zuschauer und erreichte ein Zielgruppen-Rating von 2,2. Fox dürfte "Idol" aus Quotensicht daher wohl trotz der gesunkenen Quoten schon kommendes Jahr stark vermissen. Nur "Empire" und das kurze "Akte X"-Revival erreichten in der Zielgruppe bei Fox nämlich in dieser Saison bessere Quoten.

NBC© NBC
Neu gestartet ist unterdessen bei NBC die auf einem türkischen Vorbild basierende Serie "Game of Silence". Die Quoten fielen zum Start recht ordentlich aus. 6,4 Millionen Zuschauer schalteten ein, 1,4/5 Prozent waren das Ergebnis in der Zielgruppe. Allerdings lief im Vorlauf "The Voice" - wie es ohne diese Hilfe aussehen wird, steht nochmal auf einem anderen Blatt und bleibt erst noch abzuwarten. Aus der Pause zurückgekehrt ist bei CBS die Sitcom "The Odd Couple". Den Serienstart der ersten Staffel sahen im vergangenen Jahr noch 13,5 Millionen Zuschauer, den Auftakt der zweiten Staffel nun 7,6 Millionen - damit schließt sich der Anfang der zweiten an das schwächere Ende der ersten Staffel an. 1,5/5 Prozent in der Zielgruppe sind zwar für sich genommen kein schlechter Wert - allerdings lief direkt davor "The Big Bang Theory" mit mehr als doppelt so vielen jungen Zuschauern. "The Odd Couple" lief zudem auch etwas schlechter als in den letzten Monaten "Life in Pieces" auf diesem Sendeplatz. Gleichwohl ist auch zu berücksichtigen: Auch "The Big Bang Theory" markierte in der vergangenen Woche ein Staffeltief.

Fear the Walking Dead© AMC/Amazon
Die zweite Staffel von "Fear the Walking Dead" ließ sich für AMC gut an - wenn auch nicht ganz so gut wie die erste Staffel. Am Premieren-Abend sahen 6,7 Millionen Zuschauer zu, in der Zielgruppe lag das Rating bei 3,1 - alle sechs Folgen der ersten Staffel hatten zumindest geringfügig mehr Zuschauer. Trotzdem darf man bei AMC sehr zufrieden sein, war "Fear the Walking Dead" doch nichtsdestotrotz in der Zielgruppe die meistgesehene Serie im gesamten US-Fernsehen an diesem Abend, also auch noch vor der Network-Konkurrenz. Für das Staffelfinale von "The Walking Dead" liegen unterdessen inzwischen die Live+3-Quoten vor, die also auch die Zuschauer berücksichtigen, die die Folge innerhalb der ersten drei Tage nach Ausstrahlung zeitversetzt sahen. 18,4 Millionen Zuschauer waren es insgesamt, in der Zielgruppe lag das Rating bei einmal mehr herausragenden 9,1. "The Walking Dead" verteidigte damit das vierte Jahr in Folge den Titel als in der Zielgruppe der 18- bis 49-Jährigen mit Abstand erfolgreichsten US-Serie überhaupt (Live+3). "Empire" folgt mit einem Rating von 6,7 schon mit großem Abstand dahinter. "Outlander" bei Starz kann da freilich nicht mithalten - trotzdem ist die Freude nach dem Start der zweiten Staffel groß. 1,5 Millionen Zuschauer sahen die erste Folge am Premieren-Abend - im Vergleich zur ersten Staffel war das mal locker eine Verdoppelung.