Simpsons© FOX
Einen ungewöhnlich und neuen Weg wollen die Macher der "Simpsons" am 15. Mai beschreiten. Beim Heimsender Fox wird dort Homer Simpson zum ersten Mal live in einer Folge auftreten und Fragen von Freunden und Fans der Gelblinge aus Springfield beantworten. Aussagen des Produzenten und Showrunners Al Jean gegenüber dem Branchendienst "The Hollywood Reporter" zufolge, stellt dies eine Premiere im Bereich der animierten Serien da. Realisiert soll dies mit der Motion-Capture-Technik werden, bei der dann die Bewegungen Dan Castellaneta, der Homer in der Originalversion spricht, auf die animierte Version übertragen werden. Allerdings soll es sich dabei nur um einen circa dreiminütigen Ausschnitt in der Folge handeln. Zudem können zwischen dem 1. und 4. Mai unter dem Hashtag #HomerLive schon mal vorab Fragen via Twitter gestellt werden. Ganz dem Zufall will man diesen Testlauf vermutlich dann doch nicht überlassen.

Unforgettable© CBS
Schwer zu vergessen wird wohl die Geschichte um "Unforgettable" sein. Nachdem die Serie über den weiblichen NYPD-Detective mit speziellen Fähigkeiten, Carrie Wells (Poppy Montgomery), nach einer Staffel erst eingestellt und dann für zwei weitere Staffeln beim gleichen Sender wiederbelebt wurde, war sie für eine weitere, vierte Staffel zu A+E gewechselt. Und nun? Nachdem CBS schon zwei Mal die Axt angesetzt hatte, wird sie nun auch von A+E zu Grabe getragen und vermutlich für immer ruhen. Die letzte Episode lief damit am 22. Januar. Ganz aufgegeben hat Sony dem Vernehmen nach aber noch nicht, nochmal einen weiteren Abnehmer zu finden.

Vinyl© Sky Deutschland/Niko Tavernise
Kurz entschlossen hat HBO nach der Ausstrahlung von nur einer Episode nun bereits eine zweite Staffel seiner neuesten Serie "Vinyl" in Auftrag gegeben - und das, obwohl die Premiere aus Quotensicht nicht gerade glänzen konnte. Gerade mal 760.000 Zuschauer sahen die zweistündige Auftaktfolge. Nun sind für HBO als Pay-TV-Sender eher die Zahlen ausschlaggebend, die letztlich über alle Wiederholungen und Abrufdienste erzielt werden, doch das "Vinyl" so viel schlechter startete als in den letzten Jahren beispielsweise "The Leftovers" (1,8 Millionen), "True Detective" (2,3 Millionen) oder "The Newsroom" (2,1 Millionen) dürfte auch bei HBO nicht gerade mit Freude aufgenommen worden sein. Dass es trotzdem eine zweite Staffel gibt, ist mit den guten Kritiken zu erklären - ebenso wie mit der hochkarätigen Besetzung vor und hinter der Kamera. Mick Jagger, Martin Scorsese, Rich Cohen und Terence Winter stehen hinter der Serie, Bobby Cannavale und Olivia Wilde sind in Hauptrollen zu sehen.

Starz© Starz
Staffel eins von "The Missing" fokussierte die Suche von Tony Hughes (James Nesbitt) und seiner Frau Emily Hughes (Frances O'Connor) nach ihrem fünfjährigen Sohn Ollie, der während eines Urlaubs in Nordfrankreich bei der Live-Übertragung des Viertelfinales der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 spurlos verschwindet. Nun wurde eine zweite Staffel geordert. Da es sich bei dem Projekt von BBC One und Starz um eine Anthologie-Serie handelt, wird Staffel zwei mit einer neuen Geschichte und überwiegend neuem Personal daher kommen, wobei das Grundthema "Verschwinden" gleich bleibt. Die neuen Folgen sollen ein Paar fokussieren, welches seit Jahren ihre Tochter Alice vermisst. Beleuchtet wird jedoch verstärkt, welche Schwierigkeiten sich ergeben, wenn diese Tochter nach langer Zeit plötzlich wieder auftaucht und was dies mit den Beteiligten und deren Verhältnis zueinander anstellt. Ein weiterer Erzählstrang befasst sich wiederum mit dem Prozess des Verschwindens von Alice.

VH1 Logo© VH1
Erst im Januar lief der Film "The Breaks" bei VH1 über den Bildschirm. Die drei Freunde Nikki, David und DeeVee versuchten dabei im New York der 1990er Jahre Fuß zu fassen und den großen Dollar im Hip-Hop-Business zu machen. Die zunehmende Verflechtung mit der Clubkultur, die Härte der Musik-Industrie, ebenso wie die der Straße rahmten die Geschichte. Wie nah Aufstieg und Fall in dieser Hinsicht beisammen liegen können, soll nun in einer Serie weitererzählt werden, denn der zu Viacom gehörende Sender hat nun die Serie zum Fernsehfilm, der als Backdoor-Pilot fungierte, geordert. Angesichts des bei Kritikern und beim Publikum sehr erfolgreichen Films mit beispielsweise Method Man, Wood Harris ("The Wire") und Titelmusik von DJ Premier, dürfte eine Bestellung nicht überraschen. Als Grundlage nahm sich der Fernsehstoff übrigens den Bestseller "The Big Payback: The History of the Business of Hip-Hop" von Dan Charnas, der als einer der wichtigsten Beiträge über die Geschichte des Hip Hops gilt.

The View© Disney / ABC
Und noch eine neue Serie hat es in das Portfolio von VH1 geschafft. Basieren wird diese auf dem Buch "Satan's Sisters" von Star Jones. Diese war neun Staffel lang Co-Host in der nachmittäglichen Talk-Show "The View" bei ABC und nahm ihre Eindrücke zum Anlass, diese auf satirische Art und Weise in einem - wie sie jedoch betont - Buch mit fiktionalen Inhalten zu verarbeiten. Drehen wird sich die Drama-Serie daher wenig überraschend um eine lang laufendende, populäre und von Frauen moderierte Talkshow, in der "Allianzen geschmiedet, Karrieren gemacht und Brücken nieder gebrannt werden".

Salt© Columbia Pictures
Neuauflagen alter Serien, Serienversionen von Comics oder Filmen. All das hat immer noch Hochkonjunktur im TV-Geschäft nicht nur jenseits des großen Teichs. Und nun wurde ein neuer, alter Film auserkoren, um in einer Serie aufzugehen. Die Rede ist vom 2010er Spionage-Filmhit "Salt" mit Angelina Jolie in der Hauptrolle. Laut des Magazins "Screen Daily" liegt die Entwicklung der Serie bei Sony Pictures Entertainment, wobei der Pitch zur geplanten Serie im Rahmen des European Film Market bei der Berlinale stattfindet. Ziel sei es, die Serie auf den europäischen Markt zu bringen - und zwar auf komplett andere Art und Weise.

Paul Lee© Disney/ABC
Wechsel an der Spitze des Senders ABC: Paul Lee muss seinen Posten nach rund sechs Jahren räumen - und Berichten in US-Medien zufolge geht er nicht ganz freiwillig. Zwischen ihm und Ben Sherwood, der seit rund einem Jahr die gesamte Disney/ABC TV Group führt, soll es immer wieder gekracht haben was die Ausrichtung von ABC angeht. Als Sherwood im vergangenen Jahr seinen Posten antrat, saß Paul Lee noch fest im Sattel, mit dem Shonda-Rhimes-Donnerstag erlebte der Sender gerade einen Höhenflug und wurde für seinen Fokus auf Diversity allseits gelobt. Doch nicht nur "How to get away with Murder" und "Scandal" haben inzwischen nachgelassen, auch der hoch gehandelte Neustart "The Muppets" erwies sich zuletzt als veritabler Flop. Lob konnte man bislang allenfalls mit "Quantico" einheimsen. Nun ist Paul Lee jedenfalls weg, stattdessen steht nun Channing Dungey an der ABC-Spitze - zum ersten Mal überhaupt leitet somit eine afro-amerikanische Frau ein Network. Dungey ist nicht neu im Geschäft, sie war bislang schon für die Dramaserien-Entwicklung zuständig und wird scherzhaft als Shonda-Rhimes-Flüsterin bezeichnet.

US-Quoten-Update

The Walking Dead© FOX
"The Walking Dead" bleibt weiter ein riesiger Erfolg für AMC - doch den Zenit hat die Serie aus Quotensicht überschritten. Das war auch beim Midseason-Debüt nach der Winterpause zu beobachten: 13,7 Millionen Zuschauer schalteten ein und somit fast zwei Millionen weniger als ein Jahr zuvor. In der Zielgruppe lag das Rating bei 6,8 Prozent - auch das war ein Rückgang um 15 Prozent im Vergleich zum vergangenen Jahr. Überraschend kommt das nicht, auch die Folgen im Herbst liefen aus Qutoensicht schwächer als die Folgen im Vorjahr. Doch um das ins Verhältnis zu setzen: Diese Folge von "The Walking Dead" war damit trotzdem noch immer deutlich erfolgreicher als jede einzelne Episode aller Serien auf den Broadcast-Networks. Am Montag kehrte bei AMC dann zudem "Better Call Saul" zurück, sah sich dort allerdings sehr starker Konkurrenz durch die Grammy-Verleihung gegenüber, die zwar ein kleineres Publikum anlockte als in den letzten Jahren, mit 25 Millionen Zuschauern aber noch immer alle anderen Sendungen bei Weitem überragte. 2,57 Millionen Zuschauer sahen die Premiere der zweiten Staffel, das Zielgruppen-Rating lag bei 1,1. Das war in etwa so viel wie auch zum Finale der ersten Staffel erreicht wurde, lag damit aber klar unter den Werten, die das "Breaking-Bad"-Spinoff zum Start im vergangenen Jahr erreichte. Ein Erfolg ist "Better Call Saul" aber auch auf diesem Niveau weiterhin.

The X-Files© FOX
Apropos Grammy-Konkurrenz: Die bekam beispielsweise auch "The X-Files" zu spüren. Eine Woche vor dem Finale musste die Mystery-Serie neue Tiefstwerte hinnehmen: 7,1 Millionen Zuschauer sahen noch zu, in der Zielgruppe ging's auf 2,1/7 Prozent hinab (Rating/Share). Auch auf diesem Quotenniveau ist die Serie für Fox aber weiter ein Erfolg. Das kann man von den Sitcoms am Dienstag derzeit nicht behaupten. Vor allem "Grandfathered" (2,2 Millionen Zuschauer; 0,8/3 Prozent in der Zielgruppe) und "The Grinder" (1,7 Millionen Zuschauer; 0,6/2 Prozent in der Zielgruppe) - beide im Herbst neu gestartet - geben mittlerweile ein ziemlich trauriges Bild ab. "Brooklyn Nine-Nine" (2,2 Millionen Zuschauer; 0,9/3 Prozent) tut sich dazwischen auch sehr schwer. Doch auch ABC hat dienstags seine liebe Not - und zwar ausgerechnet mit einer Serie, die eigentlich als Aushängeschild gedacht war: "The Muppets" ist inzwischen mit 2,5 Millionen Zuschauern und 0,8/3 Prozent in der Zielgruppe auf einem völlig enttäuschenden Niveau angekommen.