Der frühere Piratenpolitiker Christopher Lauer ist nicht mehr für den Axel Springer Verlag tätig. Gegenüber dem "Spiegel" bestätigte Lauer, Springer und er hätten sich "im gegenseitigen Einvernehmen" getrennt. Erst im vergangenen Jahr hatte Lauer den Posten des "Leiters Strategische Innovationen" übernommen. Als solcher sollte er "internationale technologische Trends beobachten und auswerten sowie Impulse für neue Entwicklungen in den für Axel Springer relevanten digitalen Märkten geben", wie es damals hieß. 

Über die Gründe für die Trennung wurde zunächst nichts bekannt. Trotz seines Jobs bei Springer hatte Christopher Lauer seinen Sitz als parteiloses Mitglied der Piraten-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus behalten. Während seiner Zeit bei Springer schrieb er laut "Spiegel" mehrere Debattenbeiträge für Publikationen des Verlags und verteidigte unter anderem das Leistungsschutzrecht - ein Sinneswandel, hatte er während seiner Zeit in der Piratenpartei einst doch eine Abgabe von Google an Verlage abgelehnt.

Im "Spiegel" kündigte Christopher Lauer an, künftig nicht mehr für die Piratenpartei antreten zu wollen. Zugleich schloss er nicht aus, sich eine neue politische Heimat zu suchen.