American Horror Story© FX
Was überrascht genauso stark wie eine Verlängerung der Zombie-Serie "The Walking Dead" bei AMC? Genau, grünes Licht für eine weitere Staffel der Anthologie-Serie "American Horror Story" bei FX. Mit 71 Emmy-Nominierungen, 13 mit nach Hause genommenen Trophäen und vor allem dem Titel als meist gesehene Serie in der Geschichte von FX sind die Voraussetzungen für die Produktion von Ryan Murphy und Brad Falchuck auf eine Fortsetzung in etwa so optimal wie die des FC Bayern auf einen weiteren Meisterschaftstitel in dieser Saison. Diesen Erfolg von "American Horror Story" honorierend, gab FX-CEO John Landgraf nun bekannt, dass die sich aktuell in der fünften Staffel mit dem Untertitel "Hotel" befindende Serie um eine sechste Staffel verlängert wurde. Um welches Thema diese dann kreisen wird, ist bislang noch ein Geheimnis. Gleichzeitig versucht man alles dafür zu tun, wieder Lady Gaga im Aufgebot zu haben. Ob dies klappt, dürfte sich in den kommenden Wochen zeigen.

Blindspot© NBC
"Blindspot" war unter den neuen Herbstserien die erste, bei der in Sachen Folgenzahl nachjustiert wurde. Bringen wird es die Premierenstaffel damit auf 23 Folgen. Dass sich mit dieser ersten Staffel noch nicht alle Rätsel der mysteriösen Tattoos auf dem Körper der Protagonistin lösen lassen, dürfte auf der Hand liegen. Und weil die Serie beim Publikum sehr gut ankommt, gab es nun eine vorzeitige Verlängerung von NBC. Auch dabei nimmt "Blindspot" wieder die Pole Postion ein: Bislang wurde noch keine andere der im Herbst gestarteten Serien um eine weitere Staffel verlängert. Auch bei einer weiteren NBC-Serie gab's eine Entscheidung: Die zweite Staffel von "The Mysteries of Laura" (deutscher Titel: "Detective Laura Diamond") erhält mehr Folgen - allerdings nicht die übliche Aufstockung um neun, sondern nur um drei Folgen. Damit zählt der Zweitling also nun 16 Episoden.


Chicago Fire© NBC
Frühzeitig verlängert hat NBC zudem erwartungsgemäß die schon länger laufenden Serien "Chicago Fire" und das Spin-off "Chicago P.D.". Erstere der beiden Dick-Wolf-Produktionen erhält eine fünfte Staffel - das im Police Department in Chicago spielende "Chicago P.D." bekommt eine vierte Staffel. Am Dienstag startet außerdem die das Chicago-Trio komplettierende Serie "Chicago Med". Ob aus einem Trio sogar ein Quartett werden könnte, hängt laut Dick Wolf vom Erfolg des Neustarts ab. Gerüchten zufolge könnte nach einem vom Publikum gut angenommenen "Chicago Med" eine vierte Chicago basierte Serie auf den Namen "Chicago Law" hören.

Law & Order© RTL
Apropos "Law". Auch in Sachen "Law & Order", einer weiteren Serie von Dick Wolf, gibt es etwas Neues. Schon Anfang des Jahres gab es Berichte über Pläne für ein Revival des Klassikers, wobei man sich in Gesprächen mit den ursprünglichen Darstellern Chris Noth und Sam Waterston befand. Über eine Wiederbelegung der Serie, die es auf insgesamt 20 Staffeln und vier Ableger brachte, nun äußerte sich auch NBC-Boss Bob Greenblatt. Demnach wird derzeit verstärkt an diesem Plan gearbeitet: entstehen soll erst mal eine abgeschlossene Eventserie mit 10 bis 13 Folgen. Ziel ist es, einige ausgewählte Darsteller aus der unterschiedlichen Staffeln der langen Geschichte der Serie zusammenbringen und eine Art Best-of kreieren. Danach würde man weitersehen. Wie es um eine Teilnahme von Chris Noth steht, wurde nicht thematisiert. Dick Wolf selbst meinte aber wiederum, dass Sam Waterson sich ein Engagement vorstellen könnte. Nicht zuletzt sei alles eben auch eine terminliche Herausforderung.

Murder in the First© Turner Entertainment Networks
Auch wenn "Murder in the First" und "Z Nation" inhaltlich wohl wenig einen dürfte, so haben sie in dieser Woche doch immerhin eines gemein: Beide Serien wurden nämlich um eine dritte Staffel von ihren jeweiligen Sendern verlängert. "Murder in the First" mit Taye Diggs und Kathleen Robertson in den Rollen zweier Ermittler in San Fransisco werden auch in der 2016 über den Schirm laufenden dritten Staffel wieder einen staffelübergreifenden Fall zu lösen versuchen. Bei Syfy hingegen werden dann in 15 weiteren Episoden im neuen Jahr erneut die Konsequenzen eines Zombie-Virus' weitererzählt. Derzeit befindet sich die Serie von Karl Schaefer ("Eureka") in der Mitte der Ausstrahlung von Staffel zwei.

MTV Logo© MTV
Weniger düster und apokalyptisch geht es dahingegen bei der Sitcom "Maron" von Marc Maron zu, auch wenn die Serie den Protagonisten ebenfalls gerne in ein privates Durcheinander wirft. Die semi-autobiographisch angelegte Comedy-Serie des Comedians erhält eine vierte Staffel: bestellt hat IFC 13 halbstündige Folgen. Ebenfalls eine weitere Staffel erhält "Are You The One?" beim ehemaligen Musiksender MTV. Die Reality-Show über zehn männliche und weibliche Singles, die auf Hawaii nach dem, beziehungsweise der Richtigen suchen, geht ebenfalls in eine vierte Runde.

FOX© FOX
Leicht sonderbar liest sich die Beschreibung von "Son of Zorn", einer teils animierten, teils realen Comedy-Serie, die nun von Fox geordert wurde. Der animierte und von Jason Sudeikis ("The Cleveland Show") gesprochene Zorn kehrt nach zehn Jahren aus seiner Heimat Zephyria auf die Erde zurück. Dort muss er feststellen, dass es nach all der Zeit nicht so einfach ist, wieder den Kontakt zu seinem nicht-animierten Sohn Alan (Johnny Pemberton) und seiner ebenfalls nicht gezeichneten Ex-Frau Edie (Cheryl Hines) aufzubauen. Gleichzeitig konstatiert er, dass die Banalitäten des Alltags und ein gewöhnlicher Job in einem Büro ihn mehr fordern als der Krieg auf Zephyria. Die Hybrid-Serie stammt von Phil Lord und Chris Miller ("The Last Man on Earth") und ist für 2016-2017 geplant.

Late Show with Stephen Colbert© CBS
Der Super Bowl ist Jahr für Jahr das mit Abstand größte TV-Ereignis in den Vereinigten Staaten. Und es bietet dem übertragenden Sender die Chance, ein Format direkt im Anschluss dem denkbar größten Publikum vorzustellen. In den letzten Jahren liefen dort beispielsweise "The Voice", "Elementary", "New Girl" und "The Blacklist". CBS entschied sich im kommenden Jahr nun gegen eine fiktionale Serie und für Stephen Colbert und seine "Late Show". Colbert hatte vor einigen Wochen die Nachfolge von David Letterman angetreten und hat so nochmal die Chance, sich einem großen Publikum als neuer Host der CBS-Late-Night zu präsentieren. Da er live auf das vorausgehende Spiel eingehen kann, passt eine solche Show wohl auch besser als eine x-beliebige Serie - bei denen die Quoten dann in den letzten Jahren zwar stets einmalig durch die Decke schossen, allerdings ohne größeren langanhaltenden Effekt. Ein bisschen Unterstützung kann Stephen Colbert übrigens durchaus gebrauchen: In der ersten November-Woche fiel er sowohl in Zielgruppe als auch beim Gesamtpublikum erstmals knapp hinter ABC-Konkurrent Jimmy Kimmel (der u.a. von einem Besuch von Hillary Clinton profitierte) auf Platz 3 zurück. Ganz vorne liegt weiter unangefochten Jimmy Fallon mit seiner "Tonight Show".

Discovery Communications Logo© Discovery Communications
John Malone erhöht seine Beteiligung an Lionsgate: Über seine beiden Unternehmen Liberty Global und Discovery Communicatins will er weitere 3,4 Prozent der Anteile übernehmen, wodurch sein Anteil an dann auf 6,8 Prozent steigt. Vor neun Monaten war Malone erstmals eingestiegen. Auch wenn die Anteile sich noch in überschaubarem Rahmen bewegen: Dahinter steht eine engere Zusammenarbeit. Discovery-CEO David Zaslav und Liberty-Global-CEO Michael Fries werden in den Verwaltungsrat von Lionsgate einziehen und dort mit ihrer Expertise helfen. Auch gehe es um das Knüpfen von Strategischen Partnerschaften. Unterdessen will Time Warner offenbar beim VoD-Angebot Hulu einsteigen, das bislang von 21st Century Fox, Disney und NBCUniversal gehalten wird. Hulu setzt zunehmend auf Bezahl-Angebote und eigens für Hulu produzierte Serien und stellt sich damit als Konkurrenz zu Netflix und Amazon Prime Video auf.

US-Quoten-Update

"Das Ende der Angst vor dem Morgen danach" - so umschrieben wir bei DWDL kürzlich, dass die US-Networks angesichts der deutlich stärker als hierzulande ausgeprägten zeitversetzten TV-Nutzung nicht mehr allein auf die Quoten am Tag der Erstausstrahlung schauen und allgemein weniger hektisch auf enttäuschende Quoten reagieren wollen. Und tatsächlich: Bislang wurde in dieser Saison noch keine Serie kurzfristig aus dem Programm genommen, einzig die Episodenanzahl wurde teils etwas verringert. Nun bewirbt sich aber mal wieder eine Serie aufdringlich um einen Rauswurf: "Wicked City" bei ABC. Die in den 80ern in LA spielende Serie hatte in der dritten Woche nur noch 1,7 Millionen Zuschauer, in der Zielgruppe lag der Marktanteil bei 0,4/1 Prozent - keine andere Erstausstrahlung auf den vier großen Networks hatte in diesem Herbst so wenig Zuschauer. Selbst wenn sich die Zuschauerzahlen durch zeitversetzte Nutzung mal eben verdoppeln würden, wäre das noch immer zu wenig.

Donald Trump© Trump
Trösten kann man sich bei ABC und den Machern von "Wicked City" allenfalls mit dem Verweis auf starke Konkurrenz: Zur gleichen Zeit lief eine weitere Debatte der Präsidentschaftskandidatur-Anwärter der Republikaner - also inklusive Donald Trump. Das führte dazu, dass 13,5 Millionen Zuschauer das kleine Fox Business Network einschalteten - das war zwar die bislang geringste Zuschauerzahl für eine solche Debatte in diesem Jahr, hob die Zuschauerzahl des Fox Business Networks aber im Vergleich zum Tag zuvor mal eben auf rund das 107-fache. In der Zielgruppe lag das Rating bei 2,4. Vom Donald-Trump-Effekt profitierte auch "Saturday Night Live", das am Samstag mit Trump als Gast zu den besten Quoten seit zwei Jahren trieb. 9,3 Millionen hatten insgesamt eingeschaltet. Da nimmt man es bei NBC offenbar gern in Kauf, dass man nun auch jedem seiner Rivalen innerhalb einer Woche die gleiche Sendezeit einräumen muss. Die Aufsichtsbehörde FCC hat mitgestoppt: Jeder ernsthafte Bewerber um die Präsidentschaftskandidatur bei den Republikanern kann nun 12 Minuten und 5 Sekunden einfordern.

Supergirl© Warner Bros. / CBS
Das "Supergirl" entpuppt sich aus Quotensicht zunehmend eher so als Normalgirl. In Woche 3 sank das Interesse weiter, das Zielgruppen-Rating fiel von anfänglichen 3,1 auf inzwischen 1,7 Rating-Points. 8,1 Millionen Zuschauer sahen noch zu. Damit wird "Supergirl" für CBS langsam zum guten Mittelmaß. Echte Superkräfte hatte in der vergangenen Saison bekanntlich noch "Empire" - doch inzwischen lässt auch hier die Wirkung nach. Während damals die Reichweite von Woche zu Woche stieg und die zweite Staffel dann in der Nähe dieses Bestwerts begann, geht es seitdem von Woche zu Woche bergab. In dieser Woche fiel die Serie mit einem Zielgruppen-Rating von 4,2 auf den schwächsten Wert seit Folge 2 der ersten Staffel. In der Spitze war das Rating auf bis zu 6,9 gestiegen. 11,2 Millionen Zuschauer sahen zu, rund vier Millionen weniger als zum Staffelauftakt.