Apple Music© Apple
In dieser Woche stellte Apple seinen lang erwarteten Streamingdienst vor und wird damit zunächst mal Spotify Konkurrenz machen - in der Konsequenz aber auch den klassischen Radiostationen. Denn Apple legt seinen Schwerpunkt nicht nur darauf, dass man jederzeit zum Preis von 9,99 Euro (14,99 Euro für einen Familien-Account für bis zu 6 Nutzer) auf ein Repertoire von 30 Millionen Songs zugreifen kann, sondern setzt vor allem auf kuratierte Inhalte. Experten werden Playlists zusammenstellen, wodurch die Nutzer leichter auf neue Songs und neue Künstler stoßen sollen. Und Apple startet mit "Beats 1" auch eine Live-Internetradiostation, die 24/7 von DJs aus New York, LA und London bestückt werden soll und neben Musik auch mit Interviews mit Künstlern und ähnlichem aufwartet - der Zugriff auf Top-Stars sollte Apple da nicht schwer fallen. Die Nutzung des Streaming-Dienstes ist über die normale Apple Music-App möglich - und angesichts von über 800 Millionen iTunes-Konten ist das Nutzer-Potential in jedem Fall enorm.

Antenne Bayern© Antenne Bayern
Die neuesten Zahlen zur Webradio-Nutzung zeigen: Marktführer bleibt bei den Einzel-Channels weiterhin das stark wachsende Antenne Bayern knapp vor 1Live, das sogar noch stärker um 39 Prozent im Vergleich zum Vorquartal zulegte. Auch die Antenne-Bayern-Schwester Rock Antenne konnte die Zahl der Abrufe um über ein Viertel steigern. Bei den öffentlich-rechtlichen Angeboten hielt sich das Wachstum abgesehen von 1Live in Grenzen. SWR 3 und NDR 2 stagnierten, Bayern 3 und hr3 lagen leicht im Minus, You FM und hr1 sogar sehr deutlich. Erstmals in der Ausweisung: Sport1.fm, das auf 2,3 Millionen Sessions im Monat kommt, allerdings kein Einzelkanal ist und daher in der unteren Top-15-Liste nicht auftaucht. Bei den User-Generated-Radios hält sich laut.fm mit rund 7,85 Millionen Sessions stabil, erstmals ausgewiesen wurden die Zahlen von radionomy, die bei bei rund 4,5 Millionen Sessions liegen.

MA 2015 IP Audio I (Einzel-Channels)

  Sessions/Monat Q1/2015 Veränderung zum Vorquartal
Antenne Bayern
8.667.761 + 30 %
1Live
8.433.424 + 39 %
SWR 3
5.183.510 + 2 %
NDR 2
3.547.229 + 1 %
Rock Antenne
2.571.014 + 26 %
Deutschlandfunk
2.447.676 + 10 %
Hit-Radio FFH
2.206.453 + 18 %
Bayern 3
2.185.610 - 5 %
hr3
1.666.849 - 2 %
SWR1 BW
1.462.811 - 10 %
Bayern 1
1.412.018 + 1 %
104.6 RTL Berlins Hitradio
1.298.213 + 12 %
planet radio
1.253.728 + 4 %
You FM
1.177.531 - 17 %
hr1
1.170.531 - 40 %

Arbeitsgemeinschaft Privater Rundfunk© APR
Den Lokalradios fällt nach der Ankündigung der bayerischen Staatsregierung, nun doch für die Aufnahme des Verbots regionalisierter Werbung in bundesweiten Programmen zu stimmen, ein Stein vom Herzen. Zuvor hatte sich der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer noch einmal die Argumente der verschiedenen beteiligten angehört. Die lokalen und regionalen Radiosender befürchten ebenso wie Verleger und teils lokale TV-Stationen, dass die Gelder des regionalen Werbemarkts an die großen TV-Sender fließen würden und ihnen so die wirtschaftliche Grundlage entzogen würde. "Wir sind den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten dankbar, dass sie großen Schaden von den Medien vor Ort abwenden, die für die Vielfalt so wesentlich sind", so Felix Kovac, Vorsitzender des Hörfunkverbands APR.

AS&S Radio© AS&S Radio
AS&S Radio macht Werbung für Werbung im Umfeld der legendären Bundesliga-Konferenz der ARD-Hörfunksender. Dazu wurde gemeinsam mit der Hamburger Kreativagentur Labamba ein Experiment gestartet: Zum Saisonende der Fußball-Rückrunde wurden Fußballfans in einzelne schalldichte Kabinen platziert, in denen sie die Bundesliga-Konferenz im Radio mithören konnten. Die Fans wurden während der Übertragung von Probanden durch eine verspiegelte Glasscheibe beobachtet, ohne dass zu hören war, was in den Kabinen geschah. Die Reaktionen der Fans waren extrem heftig und emotional. Die Beobachter sollten zunächst erraten, was zu den Gefühlsausbrüchen der Testpersonen führte. Der wahre Grund wird dann durch Zuschaltung des Tons ersichtlich. Den daraus entstandenen Film zeigt AS&S Radio nun bei Youtube. "Unser Experiment verfolgte einen spannenden Ansatz. Das war Emotion pur. Schließlich ging der Bundesliga-Krimi ja mal wieder ums Existenzielle - um Abstieg oder Relegation. Das packt natürlich auch die Fans unmittelbar", sagt Ralf Gessner, Leiter Marketing AS&S Radio. "Näher dran geht es halt nicht, wenn samstags nachmittags die Fußballkonferenz im Radio läuft."

bigFM© bigFM
Zurück hinterm Mikrofon ist Rob Green. Nachdem es staatsanwaltschaftliche Ermittlungen gegen ihn gegeben hatte, verlor er Anfang 2014 seine Moderations-Jobs unter anderem bei YouFM. Seit vergangener Woche ist er nun mit der "Rob Green Show" wieder samstags zwischen 6:45 Uhr und 11:45 Uhr bei bigFM zu hören. Nach Deutschland zurück ziehen muss er dafür nicht: Die künftigen Sendungen kann er aus Manchester präsentieren, wo Rob Green seit Längerem lebt. Für die erste Sendung war er allerdings in Deutschland, weil er zugleich auch für das Festival "World Club Come Big City Beats" vor Ort war.

Sunshine Live© Sunshine Live
Der Sender Sunshine Live war einer der größten Verlierer der letzten Media-Analyse. Demzufolge sank die Reichweite von 87.000 auf 52.000 Hörer in der Durchschnittsstunde (Mo-Fr 6-18 Uhr). Wohl nicht zuletzt deshalb hat der Sender nun Hand an sein Tagesprogramm gelegt. Ab 6 Uhr morgens gibt's nun die neue Morningshow "BPM - Beats Per Morning" mit den Moderatoren Holger und Annina. Motto der Sendung "frech, verrückt, verpeilt". Zwischen 10 und 13 Uhr ist dann Paddy zu hören, zwischen 13 und 17 Uhr ist dann Vio mit "mission - electronic music radio" zu hören.