Auch wenn es frischen "Tatort"-Stoff Oster-bedingt erst am Montag gibt, war dem Ersten am Ostersonntag der Tagessieg sicher. Dafür sorgte alleine schon der Einsatz des derzeit beliebtestes Teams der Krimireihe. Obwohl sich das Münsteraner "Tatort"-Duo Boerne und Thiel bereits vor rund eineinhalb Jahren um "Die chinesische Prinzessin" kümmerte und damals deutlich mehr als zwölf Millionen Zuschauer vor den Fernseher lockte, so war nun auch auf die Wiederholung Verlass. Diese wollten noch einmal 7,01 Millionen Zuschauer sehen, die einem hervorragenden Marktanteil von 22,2 Prozent entsprachen.

Besonders starke Konkurrenz hatte der "Tatort"-Aufguss am Ostersonntag nicht zu fürchten. So erwies sich etwa das Liebesdrama "Das goldene Ufer" im ZDF mit nur 3,06 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 9,7 Prozent als völlige Enttäuschung. Das ist insofern überraschend, weil hinter dem Film das Erfolgsduo Iny Lorentz steht, das in der Vergangenheit für Erfolge wie "Die Wanderhure" und "Die Pilgerin" verantwortlich zeichnete. Bei ProSieben kann man dagegen zufrieden sein: Dort bewegte sich die Free-TV-Premiere von J.J. Abrams "Star Trek: Into Darkness" mit genau drei Millionen Zuschauern sowie 9,9 Prozent Marktanteil deutlich oberhalb des Senderschnitts.

Vor allem beim jungen Publikum erwies sich die Erstausstrahlung als Erfolg: Mit 1,94 Millionen 14- bis 49-Jährigen und einem Marktanteil von 17,5 Prozent war "Star Trek Into Darkness" nicht nur etwas erfolgreicher als Abrams letzter Ausflug in die Trekkie-Welt, sondern kam sogar vor dem "Tatort" ins Ziel, der mit 13,5 Prozent Marktanteil fürs Erste aber auch hier ein voller Erfolg war. Mit Wiederholungen von "Star Trek" und "Star Trek: Nemesis" verzeichnete ProSieben davor und danach zudem noch ordentliche Marktanteile von 12,5 beziehungsweise 12,3 Prozent. Als stärkster Verfolger des Science-Fiction-Spektakels ging in der Zielgruppe derweil Kevin James hervor, der als "Zoowärter" trotz Wiederholung bei RTL mit 16,7 Prozent Marktanteil voll und ganz zu überzeugen wusste.

Insgesamt entschieden sich 2,98 Millionen Zuschauer für die US-Komödie - dumm nur, dass "Kung Fu Panda" anschließend zu wenig aus dieser Vorlage machte und nicht über 1,59 Millionen Zuschauer sowie einen schwachen Marktanteil von 11,0 Prozent beim jungen Publikum hinauskam. Sat.1 reihte sich mit "Stirb langsam - Ein guter Tag zum Sterben" deutlich hinter ProSieben, RTL und dem Ersten ein und kam nicht über mäßige 9,4 Prozent Marktanteil bei insgesamt 2,16 Millionen Zuschauern hinaus. "Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels" schaffte im weiteren Verlauf des Abends aber zumindest noch den Sprung in die Zweistelligkeit.