Mit fast 300 Millionen Visits ist "Bild.de" zwar die größte reine Nachrichten-Seite im deutschen Web, ein paar Angebote locken aber noch deutlich mehr Besucher an. Die meistbesuchte Webseite in Deutschland ist T-Online mit 374 Millionen Visits, auf Rang zwei liegt Ebay mit etwa 314 Millionen Besuchen. Die "Wirtschaftswoche" berichtet nun, dass die Telekom ihr Online-Angebot T-Online verkaufen will. Einen möglichen Käufer gebe es demnach schon: Axel Springer. 

Die "WiWo" schreibt, dass sich bereits Spitzenmanager beider Unternehmen getroffen und ausgetauscht hätten. Die Gespräche befinden sich laut dem Bericht aber noch in einem "sehr frühen Stadium". Weder Axel Springer noch die Telekom wollten sich auf "WiWo"-Nachfrage äußern. Das Wirtschaftsmagazin beruft sich auf Unternehmenskreise und berichtet weiter, dass T-Online auf jeden Fall verkauft werden soll. Noch nicht fest stehe demnach, ob alle Online-Aktivitäten veräußert werden sollen, beispielsweise der Mail-Dienst. 

Ein Verkauf von T-Online an Axel Springer würde die Machtverhältnisse im deutschsprachigen Netz radikal verschieben - natürlich zugunsten Springers. Eine Überprüfung des Vorgangs, sollte er tatsächlich zustande kommen, durch das Kartellamt erscheint durchaus denkbar. Ein möglicher Kauf würde gut in das Konzept von Axel Springer, sich weiter im Digitalbereich zu verstärken, passen.