Wer schon immer mal Veronica Ferres als Bundeskanzlerin sehen wollte, bekam am Dienstag im Sat.1-Filmfilm "Die Staatsaffäre" Gelegenheit dazu, Überwältigendes Interesse ließ sich daran allerdings nicht feststellen: Mit 1,09 Millionen 14- bis 49-jährigen Zuschauern reichte es in der Zielgruppe nur für einen Marktanteil von 10,3 Prozent. Das war zwar mehr als der aktuelle Senderschnitt - angesichts der großen Werbekampagne, die der Sender im Vorfeld fuhr, wirken die Zahlen am Tag nach der Ausstrahlung jedoch ein wenig ernüchternd. Selbst manche Film-Wiederholung hatte sich in den vergangenen Wochen auf diesem Sendeplatz besser geschlagen.

Immerhin: In der erweiterten Zielgruppe der 14- bis 59-Jährigen, auf die man bei Sat.1 inzwischen ebenso wie RTL schaut, sah es mit 10,8 Prozent Marktanteil etwas besser aus. Insgesamt schalteten 2,65 Millionen Zuschauer ein. Ulrich Meyers "Akte 20.14" hielt im Anschluss noch 1,96 Millionen Zuschauer vor dem Fernseher und verzeichnete nicht zuletzt mit der Unterstützung des ehemaligen "Promi Big Brother"-Insassen Ronald Schill solide, aber ebenfalls wenig spektakuläre 10,0 Prozent Marktanteil in der klassischen Zielgruppe. Richtig bitter wurde es jedoch am späten Abend, wo "Focus TV Reportage" und "24 Stunden" mit Marktanteilen von 5,9 und 3,5 Prozent kläglich versagten.

Immerhin kommen aus der Daytime rundum gute Nachrichten für Sat.1: So verzeichnete "Auf Streife" um 14:00 Uhr im Schnitt 1,33 Millionen Zuschauer sowie überzeugende 14,0 Prozent Marktanteil und setzte sich gegen die RTL-Datingshow "Bei Anruf Liebe" durch, die zur selben Zeit mit nur 10,9 Prozent enttäuschte. Auch "Im Namen der Gerechtigkeit" behielt anschließend mit 14,1 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen die Oberhand, ehe "Anwälte im Einsatz" noch auf 13,1 Prozent kam. "Mein dunkles Geheimnis" und "Schicksale" bewegten sich anschließend ebenfalls auf gutem Quoten-Niveau.

Einzig "In Gefahr" konnte erneut nicht ganz mithalten, schlug sich angesichts eines Marktanteils von 10,3 Prozent um 18:00 Uhr aber zumindest halbwegs wacker. Zu "Navy CIS" will die kürzlich gestartete Reihe jedoch nicht so recht passen. Die US-Krimiserie tat sich im weiteren Verlauf des Vorabends mit gerade mal 6,3 Prozent Marktanteil beim jungen Publikum außerordentlich schwer.