Masters of Sex© Showtime
Ein paar Tage vor dem Wettstreit auf der Emmy-Bühne gab es gute Nachrichten für zwei Showtime-Serien: Sowohl das Forschungsteam William Masters und Virginia Johnson in „Masters of Sex“, als auch der Problemlöser Ray Donovan in der gleichnamigen Serie könen sich über die Bestellung einer dritten Staffel freuen. Für beide Serien gab es bislang Lob von den Kritikern; Lizzy Caplan könnte zudem als beste Hauptdarstellerin in einer Drama-Serie für ihre Rolle der Virginia Johnson ausgezeichnet werden und Allison Janney konnte die goldene Dame bereits bei den Creative Arts Emmys für den besten Gastauftritt in der Serie über die wissenschaftliche Entdeckung der Sexualität in Empfang nehmen. Und auch Jon Voight drückt sich selbst die Daumen, um bei der Gala am 25. August mit dem Emmy für die beste Leistung eines Nebendarstellers in „Ray Donovan“ ausgezeichnet zu werden. Die beiden Serien selbst befinden sich aktuell noch in der zweiten Staffel und werden dann nächstes Jahr mit jeweils 12 weiteren Folgen fortgesetzt.

Outlander© Starz
Am 9. August feierte die Highlander-Saga „Outlander“, die in Deutschland bei Vox zu sehen sein wird, Premiere bei Starz. Insgesamt 3,7 Millionen Zuschauer bekamen die Auftaktfolge über die Erstausstrahlung und andere Kanäle zu Gesicht. Die guten Zahlen und die Tatsache, dass die Vorlage von Bestseller-Autorin Diana Gabaldon stammt und die Fangemeinde daher bereits recht groß ist, sind für Starz zwei gute Gründe, die Serie über die junge Enländerin Claire Randell und den Freiheitskämpfer aus Schottland, Jamie Fraser, bereits nach nach nur zwei Folgen um eine weitere Staffel zu verlängern. Ebenfalls eine zweite Staffel spendiert AMC der Serie „Halt and Catch Fire“, was durchaus etwas überrascht. Obwohl die Serie über die frühe Geschichte des Computers gut von der Presse aufgenommen wurde, mangelte es an Zuschauern. Im Schnitt erreichte die Serie bislang 1,2 Millionen Zuschauer beim Gesamtpublikum und damit 600.000 weniger als das von AMC nach einer Staffel eingestellte „Low Winter Sun“. Allerdings performte „Halt and Catch Fire“ in der werberelevanten Zielgruppe besser, sodass dies den Ausschlag gegeben haben dürfte.

The Awesome© Hulu
„Eine von Staffel zu Staffel wachsende Fangemeinde und ein Cast mit eingen der witzigsten Leute aus dem Fernsehen - da ist die Entscheidung, die Serie um eine dritte Staffel zu verlängern, zwangsläufig“, so Beatrice Springborn von Hulu über die Serie „The Awesomes“. Momentan läuft noch die am 4. August gestartete, zweite Staffel der Serie über die Superhelden, die einen aus ihrem Bund verlieren und deren Großartig- und Superheldenhaftigkeit fortan ins Wanken gerät. Mit dabei im Zweitling sind unter anderem Amy Poehler, Will Forte oder Maya Rudolph. Die dritte Staffel der animierten Serie von Seth Meyers und Mike Shoemaker wird dann nächstes Jahr ausgestrahlt. Ebenfalls verlängert, hat MTV die sehr erfolgreiche Drama-Serie „Finding Carter“, in der Carter Stevens feststellen muss, dass sie im Kindesalter entführt wurde und weder sie, noch ihre Mutter die sind, für die sie sie eigentlich hält. Die zweite Staffel wird dabei 12 Episoden umfassen.

Rectify© Sundance Channel
Am Donnerstag lief das Finale der zweiten Staffel von „Rectify“ beim vom Sundance Channel kürzlich in SundanceTV umbenannten Schwerstersender von AMC. Kurz davor gab der Sender bekannt, die Serie in eine dritte Runde schicken zu wollen. Nachdem die erste Staffel sechs Episoden umfasste und der Nachfolger um vier Folgen aufgestockt wurde, muss nun jedoch noch spekuliert werden, wie viele Folgen die dritte Staffel umfassen wird, denn eine Angabe von SundanceTV gab es diesbezüglich noch nicht. „Rectify“ erzählt die Geschichte des ehemaligen Häftlings Daniel Holden, der nach der Entlassung aus dem Gefängnis nach Hause zurückkehrt, wo noch wenig so ist, wie es war. Trotz des Beweises seiner Unschuld, stehen ihm seine Mitmenschen skeptisch gegenüber. In Gönnerlaune ist man auch bei DirecTV, wo nun die Drama-Serie "Full Circle" um eine zweite Staffel verlängert wurde. Im Vergleich zur ersten Staffel soll sich die Geschichte bei den zehn georderten Episoden jedoch komplett ändern und dieses Mal in einem Irish Pub spielen. Der Rahmen bleibt jedoch bestehen: elf Personen begegnen sich nacheinander und tauschen sich aus.

NBC© NBC
Trotz aller Meldungen über diverse Serienverlängerungen, schaut auch eine Serie in die Röhre. Die amerikanisch-kanadische Kooproduktion „Working the Engels“, die Familie Engel und ihren Versuch, die Kanzlei des verstorbenen Familienvaters zu retten, fokussiert, fand aus Sicht der beiden beteiligten Sender zu wenig Zuschauer-Zuspruch. Bei Global TV in Kanada wurden immerhin noch alle 12 Folgen der ersten Staffel ausgestrahlt – im Gegensatz dazu ist bei NBC bereits nach fünf Folgen Sense. Bitter ist das Aus für die Verantwortlichen der Serie auch vor dem Hintergrund, dass alle anderen Sommerserien, sprich „The Night Shift“, „Undateable“ und „Welcome to Sweden“ von NBC verlängert wurden, nur eben „Working the Engels“ nicht.

Tina Fey© NBC
Ähnlich bitter dürfte bei Tina Fey wohl auch die Absage von Fox für ihr Projekt „Cabot College“ ankommen. Nachdem die Pilotfolge im Frühjahr bereits nicht für Freudensprünge bei den Verantwortlichen sorgte, kommt nun das endgültige Aus für die College-Comedy-Serie – zumindest an diesem Ort. Fox selbst zieht es nämlich sogar vor, lieber eine Konventionalstrafe zu zahlen, anstatt weiter am Projekt von Tina Fey und Robert Carlock festzuhalten. Stattdessen widmet man sich bei Fox einem anderen Projekt und zwar der Mini-Serie „No Ordinary Time“. Die geplante, zehnstündige Serie basiert auf dem mit dem Pulitzerpreis ausgezeichneten Buch „No Ordinary Time: Franklin and Eleanor Roosevelt: The American Homefront During World War II“ von Doris Kearns Goodwin aus dem Jahr 1995. Ursprünglich lagen die Rechte bei Alan Pakula, der allerdings bei einem Autounfall 1998 ums Leben kam. Seine Frau Hannah nimmt sich nun unter anderem zusammen mit Stephen Frears („The Queen“) der Realisierung des Projekts an.

Eva Longoria© DWDL.de
Denkt man an Tony Shalhoub, ist der Gedanke an feuchte Tücher und das Abzählen von Salzstangen über Glasperlen bis hin zu Leitplanken nicht allzu weit weg. In seiner Paraderolle des neurotischen Adrian Monk war Shalhoub in acht Staffeln bei USA Network zu sehen, wo er als aus dem Dienst entlassenen Polizist den untalentierten Ex-Kollegen im Morddezernat in San Fransisco das Lösen der Fälle übernahm. Nun wird Shaloub in einem Handlungsbogen in den Artzkittel schlüpfen und in der siebten Staffel der Showtime-Serie „Nurse Jackie“ zu sehen sein. Ebenfalls eine Gastrolle ergattern, konnte die ehemalige verzweifelte Hausfrau Eva Longoria bei der Fox-Comedy-Serie „Brooklyn Nine-Nine“. In drei Folgen wird der zweiten Staffel wird der Ex-“Desperate Houswives“-Star die Anwältnin Sophia mimen.

WE tv© WE tv
Der AMC-Schwestersender WE tv hat angekündigt, das britische Channel-4-Format "Sex Box" im kommenden Jahr mit einer neun Folgen umfassenden ersten Staffel zu adaptieren - obwohl die Sendung nur sehr verhaltene Kritiken hervorgerufen hatte. Das Konzept: Paare mit Beziehungsproblemen haben Sex in ebendieser "Sex Box" - schall- und blickdicht abgeschlossen, Voyeure sind bei dem Format also schonmal falsch. Doch direkt nachdem sie diese "Sex Box" verlassen haben, werden sie von Experten zu ihren Erfahrungen, zu Problemen ihrer Beziehung und ähnlichem befragt. Eine "Paartherapie" direkt nach dem Geschlechtsakt soll wirkungsvoller sein, weil die Beteiligten aufgrund der ausgeschütteten Hormone grundsätzlich offener seien, so der wissenschaftliche Hintergrund zu dem Experiment. Ob die mitlaufenden Kameras besonders hilfreich sind, steht freilich auf einem anderen Blatt.

US-Quoten-Update

Partners© FX
380.000 Zuschauer um 21 Uhr, 450.000 Zuschauer eine halbe Stunde später - das waren die ernüchternden Quoten, die die Sitcom "Partners" mit Kelsey Grammer und Martin Lawrence in der dritten Woche bei FX erreichte. Damit verlor sie teils mehr als die Hälfte ihrer Zuschauer im Vergleich zur Vorwoche. Es scheint angesichts dieser Zahlen so gut wie ausgeschlossen, dass "Partners" über die Quotenhürde für die Bestellung von 90 weiteren Episoden überspringen kann. Wie schon bei Charlie Sheens "Anger Management" wurden zunächst zehn Folgen produziert. Liegen bei diesen die Zuschauerzahlen über einem vorher definierten Wert, gehen automatisch gleich 90 weitere Episoden in Produktion. Was bei "Anger Management" geklappt hat, ging kürzlich schon bei "Saint George" schief. Und auch das Interesse an der Sheen-Sitcom hat längst massiv nachgelassen.

Wilfred© FX Networks
An nachlassendem Interesse litt auch die Sitcom "Wilfred", die gerade nach vier Staffeln ihr Serienfinale erlebte. 250.000 Zuschauer sahen die letzte Folge am Tag ihrer Premiere auf FXX, rechnet man die Zuschauer, die innerhalb der ersten drei Tage das Finale noch nachgeholt haben dazu, dann kommt man auf knapp über 400.000 Zuschauer. "Wilfred" verabschiedete sich somit mit einem Staffelbestwert, gestartet war die finale Staffel nämlich vor nur 242.000 Zuschauern (Live+3). Doch verglichen mit dem Auftakt der ersten Staffel waren die Finalzahlen trotzdem ernüchternd. Damals im Jahr 2011 hatten auf dem Sender FX noch 2,5 Millionen Zuschauer eingeschaltet. Schon im Verlauf der ersten Staffel sank die Zuschauerzahl aber unter die Millionenmarke.

Americas Next Top Model© The CW
Zu Beginn der Woche startete The CW die 21. Suche nach "America's Next Top Model". Doch während das deutsche Pendant mit Heidi Klum noch immer starke Quoten holt, läuft die Topmodel-Suche mit Tyra Banks in den USA längst weitgehend unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Auch die im vergangenen Jahr eingeführte Neuerung, dass nun auch männliche Models gesucht werden, konnte daran nichts ändern. Gerade mal 1,11 Millionen Zuschauer schalteten den Staffelauftakt am Montagabend ein - das waren nochmal über 400.000 weniger als beim Start der 20. Staffel im vergangenen Jahr. In der Zielgruppe wurden nur 0,4/1 Prozent Marktanteil (Rating/Share) erzielt. Zum Vergleich: In der Anfangszeit hatte die "Topmodel"-Suche noch über Jahre hinweg regelmäßig über fünf Millionen Zuschauer angezogen.