Robin Williams ist tot. Der Schauspieler wurde am Montag leblos in seiner Wohnung in Kalifornien gefunden. Nach Angaben der Behörden bestehe der Verdacht auf Suizid. Zuletzt soll der 63-Jährige an Depressionen gelitten haben. "Heute Morgen habe ich meinen Ehemann und meinen besten Freund verloren und die Welt einen ihrer beliebtesten Schauspieler und liebenswürdigsten Menschen", erklärte Williams Ehefrau Susan Schneider und fügte hinzu: "Mein Herz ist vollständig gebrochen."

Williams hatte immer wieder mit Alkohol- und Drogenproblemen zu kämpfen und begab sich diversen Berichten zufolge erst kürzlich wieder in ein Therapiezentrum. Bereits Anfang der 80er Jahre ließ er sich therapieren und galt daraufhin mehr als 20 Jahre als "clean" - vor acht Jahren folgte dann der Rückfall. Die Sitcom "The Crazy Ones" von "Ally McBeal"-Schöpfer David E. Kelley, in der er an der Seite von Sarah Michelle Gellar zu sehen war, sollte im vergangenen Jahr sein großes Comeback werden. Die hohen Quoten-Erwartungen des Senders ABC erfüllten sich jedoch nicht und so folgte das Aus bereits nach einer Staffel.

Auch hierzulande war die Serie für ProSieben kein großer Erfolg - vorzeitig entschied sich der Sender, "The Crazy Ones" aus dem Programm zu nehmen. Seit dieser Woche zeigt nun der Frauensender Sixx die Sitcom. In Erinnerung bleiben wird Robin Williams aber ohnehin mit anderen Rollen: Als Kindermädchen "Mrs. Doubtfire" wurde der Schauspieler einst über Nacht weltweit bekannt und für seine Rolle in "Good Will Hunting" an der Seite von Matt Damon erhielt Williams 1998 sogar den Oscar als bester Nebendarsteller. Darüber hinaus wurde er mit "Good Morning, Vietnam", "Der Club der toten Dichter" und "König der Fischer" gleich drei Mal als bester Hautpdarsteller nominiert.

Zahlreiche Kollegen und Freunde, darunter Regisseur Steven Spielberg, bekundeten bereits kurz nach Bekanntwerden von Williams Tod ihr Mitgefühl. Auch US-Präsident Barack Obama würdigte den Schauspieler: "Robin Williams war Soldat, Arzt, Genie, Nanny, Präsident, Professor, ein lärmender Peter Pan und alles dazwischen. Aber er war einzigartig", sagte Obama. "Er brachte uns zum Lachen. Er brachte uns zum Weinen."

Sollten Sie oder eine Ihnen nahestehende Person unter Depressionen leiden, können Sie sich jederzeit an die Telefonseelsorge wenden. Sie erreichen Sie unter der Telefonnummer 0800 111 0 111. Im akuten Fall können Sie sich an den Notarzt wenden.