The Big Bang Theory© CBS
Nachdem in der vergangenen Woche der Produktionsstart für die neue Staffel von "The Big Bang Theory" verschoben werden musste, weil sich das Produktionsstudio Warner Bros. noch nicht mit den Schauspielern auf neue Verträge einigen konnte, ist jetzt alles unter Dach und Fach. Warner muss dafür wie erwartet tief in die Tasche greifen - da "The Big Bang Theory" angesichts der Traumquoten aber eine regelrechte Goldgrube ist, ist diese aber auch bestens gefüllt. Jim Parsons, Johnny Galecky und Kaley Cuoco erhalten demnach jeweils eine Million Dollar für jede der geplanten 72 Folgen in den Staffeln 8 bis 10. Damit wird ihr bisheriges Gehalt in etwa verdreifacht. Darüber hinaus erhalten sie auch eine Beteiligung am Gewinn, den die Show abwirft. Bislang lag dieser Anteil bei 0,25 Prozent, künftig wird es mehr als ein Prozent sein. Alles in allem werden die drei also jeweils rund 90, vielleicht sogar über 100 Millionen US-Dollar durch den neuen Deal im Lauf der nächsten drei Jahre bekommen. Während die erst später zum Cast gestoßenen Melissa Rauch und Mayim Bialik mit gerade mal 60.000 Dollar pro Folge auskommen müssen, haben auch Simon Helberg und Kunal Nayyar einen Deal abgeschlossen, der fast noch erstaunlicher ist: Sie werden in der zehnten Staffel nämlich den drei ursprünglichen Hauptdarstellern finanziell gleichgestellt. Da sie auf einem niedrigeren Niveau starten, kommen sie über die drei Jahre Laufzeit "nur" auf rund 70 Millionen US-Dollar an Einnahmen.

Married at first sight© fyi
Heirats-Experiment geglückt - zumindest aus Quotensicht: Der Sender FYI - so seit Juli der neue Name des einstigen Biography Channel in den USA - hat nach fünf Folgen der ersten Staffel bereits grünes Licht für eine zweite Runde von "Married At First Sight" gegeben. Freude löst das auch in Unterföhring aus: Produziert wird das Format von Kinetic Content, eine Tochter der zu ProSiebenSat.1 gehörenden Red Arrow Entertainment Group. In "Married At First Sight" heiraten Menschen, die sich nie zuvor gesehen haben, die von Experten nach wissenschaftlichen Kriterien aber für zueinander passend gehalten werden. Nach Hochzeit und Flitterwochen ziehen sie zusammen und werden mit den ganz alltäglichen Problemen konfrontiert. Nach einigen Wochen müssen sie sich dann entscheiden: Bleiben sie zusammen, oder reichen sie die Scheidung ein. Im Lauf der bislang fünf Folgen konnte FYI immer mehr Zuschauer für die Sendung gewinnen. Zuletzt sahen 661.000 Zuschauer zu, darunter 429.000 aus der Zielgruppe der 18- bis 49-Jährigen. Im Vergleich zur Premieren-Ausgabe gab es ein Zuschauerwachstum von 145 Prozent beim Gesamtpublikum und sogar noch deutlich stärker in der Zielgruppe. In Deutschland wird sich übrigens Sat.1 an dem Format versuchen.

Bill Cosby in der Bill Cosby Show© Viacom
Das Serien-Comeback von Bill Cosby nimmt weiter Gestalt an: Schon im letzten Jahr wurden erste Pläne bekannt, Anfang dieses Jahres bekundete NBC Interesse, nun wurden Nägel mit Köpfen gemacht. NBC hat sich in einem Vertrag mit Sony zur Produktion eines Piloten verpflichtet, andernfalls würde eine hohe Strafzahlung fällig. Einen Namen hat das Projekt immer noch nicht, dafür wurden Personalien geklärt. Autor der Serie wird Mike O'Malley, der unter anderem schon an "Shameless" als Autor gearbeitet hat und derzeit für Starz die Bücher zu "Survivor's Remorse" schreibt. Bekannt ist er auch als Schauspieler aus Serien wie "Glee" oder "Parenthood". Möglicherweise wird O'Malley auch in der Cosby-Sitcom selbst eine Rolle übernehmen. Ebenfalls mit an Bord: Der erfahrene Showrunner Mike Sikowitz. Executive Producer wird neben Bill Cosby selbst auch Tom Werner, der schon bei der "Bill Cosby Show" als Executive Producer dabei war. Inhaltlich wird es wohl die bekannte Cosby-Kost geben: Bill Cosby spielt das Familienoberhaupt Jonathan Franklin, der seine Töchter, Schwiegersöhne und Enkel an seiner Lebenserfahrung teilhaben lassen will und ihnen daher allerhand gute Ratschläge erteilt. Starten könnte die Serie im Sommer oder Herbst 2015.

Late Late Show with Craig Ferguson© CBS
Die Late Night in den USA ist im personellen Umbruch. NBC hat den Wechsel von Jay Leno zu Jimmy Fallon schon mit Bravour über die Bühne bekommen, bei CBS hingegen steht der Generationswechsel erst noch an. Dass Stephen Colbert David Letterman in dessen "Late Show" irgendwann im Jahr 2015 ablösen wird, ist nun schon seit längerem beschlossen. Doch nachdem Craig Ferguson nicht zum Zug gekommen war, hat der seinen Abschied aus der nachfolgenden "Late Late Show" ebenfalls kurz darauf angekündigt. Obwohl hier die Demission bereits zum Jahresende ansteht, hat CBS noch keinen Nachfolger benannt. Neuestes Gerücht ist nun, dass James Corden die Sendung übernehmen könnte. Corden ist ein britischer Schauspieler, Comedian und Autor und unter anderem aus der britischen Serie "Gavin & Stacey" bekannt. Auch als Moderator hat er schon Erfahrung bei der Sky1-Show "A League Of Their Own" gesammelt. CBS wollte den Bericht von "The Wrap" indes nicht kommentieren.

Welcome to Sweden© NBC
TV Land hat eine vierte Staffel der Serie "The Soul Man", einem Spin-Off von "Hot in Cleveland", in Auftrag gegeben. Cedric The Entertainer wird somit zwölf weitere Folgen einen R&B-Superstar spielen, der aus Las Vegas nach St. Louis gezogen ist und dort Prediger in der Kirche seines Vaters wurde. Seine Frau und seine Tochter sind von ihrem neuen Leben allerdings wenig begeistert. Auch eine andere Sitcom bekommt neue Folgen: NBC wird sich auch an einer zweiten Staffel von "Welcome to Sweden" beteiligen - obwohl die Serie derzeit im Sommerprogramm nur ziemlich ernüchternde Quoten holt. NBC bekommt die von Amy Poehler produzierte Serie dafür aber auch günstig: Hauptproduzent ist ein Schwedischer Sender, der ohnehin schon entschieden hatte, weitere Folgen in Auftrag zu geben. ABC hat hingegen bekannt gegeben, dass "Black Box" keine zweite Staffel erhalten wird. Auch eine Sendeplatz-Verlegung hatte die mauen Quoten zuletzt nicht in Schwung bringen können.

Peter MacNicol© USA
Mit "CSI: Cyber" erhält das schon beinahe für tot gehaltene "CSI"-Franchise in der kommenden Saison bekanntlich einen neuen Ableger. Während Patricia Arquette (bekannt aus "Medium") als Leiterin der Cyber Crime Division des FBI schon im Backdoor-Pilot im vergangenen Jahr zu sehen war und somit die Hauptrollen übernimmt, wurden nun weitere namhafte Schauspieler verpflichtet. Peter MacNicol, bekannt aus Serien wie "Ally McBeal" und "Numb3rs", übernimmt die Rolle des Vorgesetzten von Special Agent Avery Ryan (Arquette). Neben Charley Koontz wurde nun zudem James Van Der Beek mit an Bord geholt. Er spielt den Forensik-Experten Elijah Mundo. Van Der Beek wurde durch seine Rolle in "Dawson's Creek" bekannt und war zuletzt in der erfolglosen und bereits wieder eingestellten Sitcom "Friends with better lives" zu sehen.

Foto: Photocase.com© Photocase.com
Auch wenn die neuen Serien für den Herbst noch gar nicht auf Sendung sind, arbeiten die Networks bereits wieder an neuen Ideen. Fox hat sich nun beispielsweise ein noch namenloses Projekt von Richard Price gesichert, der auch hinter "NYC 22" und "Criminal Justice" steht. Der in New York angesiedelte Krimi handelt von einem jungen Wall-Street-Banker, der unwissentlich zum Spielball der Staatsanwaltschaft wird, die versucht, eine kriminelle Organisation zu Fall zu bringen. CBS widmet sich hingegen dem medizinischen Bereich und hat sich das Projekt "Austen's Razor" gesichert. Die Hauptfigur wird in besonders heiklen ethischen Fragen im medizinischen Bereich von Unternehmen und Organisationen auf der ganzen Welt zu Rate gezogen. Die Serie lehnt sich dabei an Arthur L. Caplan an, einen berühmten Bioethiker des zur New Yorker Universität gehörenden Langone Medical Center.

US-Quoten-Update

Partners© FX
Bei FX startete in dieser Woche die nächste Serie, die unter dem 10/90-Produktionsmodell in Auftrag gegeben wurde - sprich: Zehn Folgen wurden zunächst produziert. Liegen deren Quoten über einem vorab definierten Wert, gibt's automatisch grünes Licht für 90 weitere Episoden. "Anger Management" mit Charlie Sheen war die erste dieser Serien, die inzwischen weitgehend ohne Beachtung vor sich hin dümpelt. "Saint George" kam gar nicht erst über die ersten zehn Folgen hinaus. Nun bekommt "Partners" seine Chance. Kelsey Grammer und Martin Lawrence spielen darin zwei Anwälte, die an ihrem schlimmsten Tag im Gericht aufeinandertreffen und beschließen, fortan gemeinsame Sache zu machen. 1,2 Millionen Zuschauer sahen die erste Folge, in der Zielgruppe lag das Rating bei 0,4. Die zweite Folge verlor direkt im Anschluss dann schon an Zuspruch und kam noch auf eine Million Zuschauer und ein Zielgruppen-Rating von 0,3. Das sind für FX-Verhältnisse keine schlechten Werte. Angesichts des schon eingeschlagenen Abwärtstrends muss sich aber erst noch zeigen, ob dieses Quotenniveau gehalten werden kann.

AMC© AMC
Während "Partners" noch ganz am Anfang steht, hat es "Halt & Catch Fire" bei AMC womöglich schon hinter sich. Über eine Fortsetzung hat der Sender noch nicht entschieden, die Quoten des Staffelfinales waren aber keine besonders gute Werbung für eine weitere Staffel: Nur 574.000 Zuschauer sahen die vorerst letzte Folge der Serie, die in der aufstrebenden Computer-Industrie Anfang der 80er Jahre spielt. Das war der zweitschwächste Wert der zehn Folgen umfassenden ersten Staffel. Die erste Folge hatte noch 1,2 Millionen Zuschauer - und das, obwohl die erste Folge vorab über viele alternative Wege bereits gestreut worden war. Das Staffelfinale hatte zudem auch weniger Zuschauer als "Low Winter Sun", das AMC Ende letzten Jahres angesichts der Quoten eingestellt hatte. Ein gutes Comeback legte unterdessen am Samstagabend "Hell on Wheels" hin. 2,4 Millionen Zuschauer sahen den Auftakt zur vierten Staffel direkt am Premieren-Abend, weitere 1,2 Millionen kamen an den drei darauffolgenden Tagen noch dazu. Alles in allem stieg die Reichweite im Vergleich zur dritten Staffel somit nochmal leicht um fünf Prozent an.

ABC© ABC
Kaum ist die neueste Staffel von "The Bachelorette" vorüber, stand am Montag schon der nächste Ableger aus dem "Bachelor"-Franchise auf dem Programm. Nachdem es in den letzten Jahren als Lückenfüller "Bachelor Pad" gab, wurde diesmal Altkandidaten-Recycling in "Bachelor in Paradise" betrieben. Die Quoten waren zum Auftakt zumindest ganz okay: 5,31 Millionen Zuschauer sahen zu, fast so viele wie Fox zur gleichen Zeit mit "MasterChef" erreichte. Bemerkenswert allerdings, dass das "Bachelor in Paradise"-Publikum viel älter war. Während "MasterChef" nämlich ein gutes Zielgruppen-Rating von 2,0 einfuhr, reichte es für "Bachelor in Paradise" nur für 1,4.