Zattoo© Zattoo
Die Fußball-Weltmeisterschaft ist aus deutscher Sicht äußerst erfolgreich zu Ende gegangen - und nicht nur ARD und ZDF können aus Quotensicht ein überaus positiv Fazit ziehen. Auch Zattoo verzeichnete Rekordzugriffe: Der Streaming-Dienst brachte es im Juni auf 1,1 Millionen Zuschauer in Deutschland. In der Schweiz zählte man sogar 1,2 Millionen Zuschauer. Vor allem die mobile Nutzung war gefragt: Gut 70 Prozent der Zugriffe verzeichnete Zattoo eigenen Angaben zufolge über Mobilgeräte. Ebenfalls positiv für das Unternehmen: Im WM-Monat Juni zählte der Dienst hierzulande 270.000 Nutzer, die sich neu registrierten. Nick Brambring, Chief Executive Officer bei Zattoo, zeigte sich indes davon überzeugt, "noch lange nicht am Ende unseres Wachstums" zu sein.

Dieter Gruschwitz© ZDF/Rico Rossival
Zufrieden zeigte sich auch ZDF-Sportchef Dieter Gruschwitz. "Der Zuspruch für unserer Online-Angebote zur WM ist enorm gestiegen. Live-Spiele durch zusätzliche Perspektiven im Second Screen zu ergänzen, wird stark wahrgenommen", wird er vom "sid" zitiert. Auch mit Blick auf die Organisation des Turniers zeigte sich Gruschwitz zufrieden. "Alle im Vorfeld geäußerten Befürchtungen hinsichtlich technischer und organisatorischer Probleme im Ausrichterland wurden von der Realität nicht bestätigt", erklärte Gruschwitz, dessen Sender bereits am Samstag mit dem Spiel um den dritten Platz letztmals von der Weltmeisterschaft berichtete."

Sky Go© Sky
Die Erste Liga, die trotz ihres etwas irreführenden Namens die zweithöchste Spielklasse Österreichs ist, hat sich mit Sky auf eine mehrjährige Zusammenarbeit verständigt. Die Partnerschaft umfasst unter anderem die Namensrechte, was dazu führt, dass die Erste Liga künftig als Sky Go Erste Liga firmieren wird. "Die Erste Liga ist eine junge, dynamische Liga und passt perfekt zu unserem Produkt Sky Go", ist sich Kai Mitterlechner, Geschäftsführer von Sky Österreich, sicher. "Durch die Partnerschaft unterstützen wir die Klubs der Sky Go Ersten Liga, die vor allem auf junge, österreichische Spieler setzen und vermitteln auf smarte Art und Weise die Vorzüge von Sky Go, neuer und innovativer Mediennutzung." Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer: "Es freut uns sehr, mit Sky Go einen Bewerbssponsor für die Erste Liga gewonnen zu haben, der wie wir jeden Tag Fußball lebt und perfekt zu der Philosophie unserer jungen Liga passt." Die neue Saison der Ersten Liga startet bereits am 18. Juli.

Formel 1© RTL / Lucas Gorys
An der Formel 1 wurde zuletzt so viel geschraubt, dass viele Fans der höchsten Motorsport-Klasse inzwischen den Rücken zugewendet haben. Nicht nur in Deutschland sind die Quoten gesunken. Nun hat Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo eine Reform gefordert. Die Rennen seien zwar noch populär, "aber so wie jetzt geht es nicht weiter", sagte er dem "Focus". "Das hat alles keinen Charme mehr, wir müssen dringend etwas tun." Die Regeln seien viel zu kompliziert, "die Rennsportler fahren wie Taxifahrer. Sie sollen Sprit und Reifen sparen, statt schnell zu sein, halten andauernd an - das versteht kein Zuschauer mehr, weder vor den Fernsehern noch auf der Tribüne." Bereits vor einem Monat habe er Formel-1-Chef Bernie Ecclestone in einem Brief gebeten, ein Krisentreffen einzuberufen. Luca di Montezemolo: "Die Teams müssen doch selbst entscheiden können, wie viel Sprit sie verbrauchen und wie viele Reifen sie verschleißen wollen. Früher gewann einfach der beste Mann im besten Auto."

Sport in Zahlen

Eurosport© Eurosport
Mit gleich mehreren Etappensiegen von Marcel Kittel war die erste Woche der Tour de France aus deutscher Sicht eine äußerst erfolgreiche. Das gilt auch für den Sportsender Eurosport, der die Frankreich-Rundfahrt hierzulande exklusiv überträgt, nachdem ARD und ZDF schon seit einigen Jahren kein Interesse mehr daran haben. So sahen am Samstag im Schnitt 410.000 Zuschauer die mehrstündige Live-Übertragung. Der Marktanteil lag bei starken 4,2 Prozent und damit weit oberhalb des Senderschnitts, der für gewöhnlich bei weniger als einem Prozent liegt. Auch bei den 14- bis 49-Jährigen wusste die Tour de France mit 2,9 Prozent zu überzeugen. Am Sonntag fiel die Reichweite mit 540.000 Zuschauern übrigens sogar noch höher aus.

Sport1© Sport1
In Grenzen hielt sich dagegen das Interesse an der ATP World Tour: Für die Live-Übertragung des Halbfinals in Stuttgart konnten sich am Samstag lediglich 50.000 Zuschauer begeistern. Mehr als ein Marktanteil war für Sport1 nicht drin. Noch dazu waren auch bei den 14- bis 49-Jährigen nicht mehr als 0,5 Prozent drin. Auch das am Sonntag ausgestrahlte Finale wusste mit nur 0,5 Prozent bei insgesamt 60.000 Zuschauern nicht zu überzeugen. Gefragter war da schon die MotoGP, die am Nachmittag von 490.000 Zuschauern gesehen wurde und Sport1 starke 3,7 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe bescherte. Der "WM-Doppelpass" kam am Vormittag sogar auf 5,3 Prozent. Insgesamt waren im Schnitt 760.000 Zuschauer dabei.