Nur noch gut eine Woche Zeit haben die "Krautreporter", um Unterstützer für ihr Projekt zu finden. Bislang haben sie allerdings nicht mal halb so viele Menschen von ihrem Crowdfunding-Unterfangen überzeugen können wie benötigt werden. Im Interview mit "Horizont" hat Gründer und Herausgeber Sebastian Esser jetzt Fehler eingestanden. "Wir haben viele Fehler gemacht, absolut. Anfangs haben wir etwa zu sehr die Journalisten kommuniziert, aber wir sind ja keine Marketingexperten." Dazu fehle die Infrastruktur, die ein Verlag beispielsweise beim Marketing oder Vertieb besitzt. "Da hätten wir uns mehr Unterstützung holen müssen, was wir dann auch getan haben."

Darüber hinaus habe man unterschätzt, wie viele Menschen eine Kreditkarte haben. Esser: "Es war vorher klar, dass wir Einiges über uns ergehen lassen müssen. Aber größtenteils betraf die Kritik Detailfragen und es wäre sehr schade, wenn uns das letztlich die ganze Geschichte verdirbt." Hoffnungslos sind er und die 25 Journalisten, die das Projekt "Krautreporter" mit Leben füllen sollen, aber noch nicht. Er sehe "weiter gute Chancen", so Sebastian Esser gegenüber "Horizont". Für die kommenden Tage kündigte er eine noch nicht näher definierte "Kommunikationsoffensive" sowie ein Fest mit bisherigen Mitgliedern an, das dazu dienen soll, die Idee weiterzutragen.

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