Nachdem der "Focus" bereits am vergangenen Wochenende darüber berichtet hatte, ist es nun auch offiziell: Christian Franckenstein wird Vorsitzender der Geschäftsführung der Bavaria Film. Die Gesellschafter haben sich damit also entschieden, das über viele Jahre etablierte Modell der gleichberechtigten Doppel-Geschäftsführung zu beenden. Nach dem Ausscheiden von Matthias Esche hatte sich der Gesellschafterkreis ausführlich mit der Organisationsstruktur beschäftigt.

"Wir haben uns im Gesellschafterkreis zu einem zukunftsgerichteten Führungsmodell für die Bavaria entschlossen. Es ist uns gelungen, mit Dr. Christian Franckenstein einen versierten Branchenprofi für den Vorsitz der Geschäftsführung zu gewinnen", sagte Monika Piel,
Vorsitzende des Aufsichtsrates. Franckenstein, der derzeit CEO von MME Moviement ist, soll die Position im Herbst übernehmen. Sein Amt als Vorsitzender des Aufsichtsrates von Studio Babelsberg wird er aus Wettbewerbsgründen spätestens zum Tätigkeitsbeginn bei der Bavaria niederlegen, hieß es.

Achim Rohnke, seit 2008 Geschäftsführer der Bavaria Film, behält die Zuständigkeiten für die Bereiche Dienstleistungen und Homevideo. Piel: "Wir danken Achim Rohnke, dass er das Gesamtunternehmen in der Zeit des Übergangs aus einer Hand geführt hat. Wir vertrauen der neuen Führung, das Unternehmen schlagkräftig in die Zukunft zu führen." Rohnke betonte, Franckensteins Berufung zu begrüßen. "Als jemand, der von außerhalb des öffentlich-rechtlichen Systems kommt, wird er neue Impulse für die Bavaria Film Gruppe setzen können."

Christian Franckenstein freut sich derweil auf seine Aufgabe, die allerdings nicht ganz einfach werden dürfte: "Ich danke den Gremien der Bavaria für das Vertrauen, mir die Leitung dieses traditionsreichen Unternehmens zu übergeben. Der Zusammenarbeit mit vielen leistungsstarken Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sehe ich mit großer Motivation entgegen."