Ab Mittwoch wird wieder verhandelt: Der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) zeigte sich am Tag zuvor allerdings optimistisch, die Tarifverhandlungen für Redakteurinnen und Redakteure an Tageszeitungen zu einem baldigen Ende führen zu können. Bei der jüngsten Verhandlungsrunde hätten DJV, dju und ver.di erstmals in unterschiedlichen Modellen für eine Tarifeinigung, die die Regionalisierungsproblematik einschließen, gedacht, hieß es am Dienstag in einer Mitteilung des BDZV.

"Ich hoffe, dass wir bei der vor uns liegenden neunten Verhandlungsrunde an die positiven Aspekte anschließen können", sagte der BDZV-Verhandlungsführer Georg Wallraf. "Wir wollen weiter über alle Materien, und somit auch die Gehaltstabellen, diskutieren." Er sei zuversichtlich, dass die gemeinsame Arbeit an den Kompromisslinien nun auch zeitnah zu einem Ergebnis führen werde. Das sieht man beim Deutschen Journalisten-Verband (DJV) jedoch anders. Von einem Tarifabschluss sei man "noch ein gutes Stück entfernt", erklärte DJV-Verhandlungsführer Kajo Döhring.

Gleichzeitig wertete er den Verlauf der achten Verhandlungsrunde vor wenigen Wochen als "Signal dafür, dass weitere Gespräche Sinn machen". Er forderte die Verleger auf, den eingeschlagenen Weg weiter zu gehen: "Das fordern auch die weit über 1.000 Kolleginnen und Kollegen, die sich in den letzten Tagen in mehreren Bundesländern an Warnstreiks beteiligt haben", betonte Döhring.