Die Entscheidung des WDR, die Fans von Borussia Dortmund als Reaktion auf die Krawalle nach dem Derby gegen Schalke aus dem Vorspann der Dortmunder "Lokalzeit" zu verbannen, hat bei den BVB-Anhängern für Verstimmung gesorgt. Auch der Verein selbst zeigte wenig Verständnis, Trainer Jürgen Klopp sprach gar von einer "Scheißaktion". Nun lenkt der WDR jedoch ein. "Der WDR wird die Fans von Borussia Dortmund kurzfristig wieder im Vorspann der Lokalzeit Dortmund zeigen. Die Redaktion hatte sie heraus genommen, um mit dieser Geste eine kritische Auseinandersetzung mit dem Thema Gewalt im Fußball anzustoßen", erklärte WDR-Intendant Tom Buhrow.

Es sei nicht die Absicht des Senders gewesen, die Gefühle der Dortmunder in irgendeiner Weise zu verletzen. "Wir wissen, dass die allermeisten Fans friedlich feiern und sich von der Gewalt distanzieren. Ihnen und dem ganzen Verein haben wir mit 'Wir die Wand' gerade eine aufwändige Dokumentation in Kino und Fernsehen gewidmet - zur Vorstellung des Films hatte ich selbst die Gelegenheit, die tolle Atmosphäre im Dortmunder Stadion mitzuerleben" Darüber habe er nun auch mit BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke gesprochen. "Ihm liegt es ebenso wie uns am Herzen, dass der Fußball und mit ihm alle friedlichen Fans nicht durch einzelne gewaltbereite Gruppen beschädigt werden", so Buhrow in einer Stellungnahme.