Knapp vier Jahre, nachdem die "Zeit" mit der "Zeit für Sachsen" eine Regionalausgabe in Sachsen startete, will die Hamburger Wochenzeitung fortan in jeder Ausgabe auf drei Seiten über ganz Ostdeutschland berichten. Das hat die "Berliner Zeitung" erfahren. Die "Zeit für Sachsen" wird ab dem kommenden Donnerstag zur "Zeit im Osten" - dann sollen die Regionalseiten auch in all jenen Auflagen verbreitet werden, die in Thüringen, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg erscheinen.

Nach Angaben von Patrik Schwarz, der sich als Redakteur für besondere Aufgaben bereits um die "Zeit für Sachsen" kümmerte und nun auch die "Zeit im Osten" vorantreiben soll, habe die Existenz der sächsischen Ausgabe dazu geführt, dass sich in der Redaktion das Bewusstsein für ostdeutsche Themen stärker entwickelt hat. "Die Berichterstattung beginnt auf die ganze Zeitung auszustrahlen", so Schwarz in der "Berliner Zeitung". "Der Osten ist selbstbewusst geworden, er muss sich nicht verstecken." Zudem habe der Osten viele Gesichter, die man alle zeigen wolle.

"Zeit"-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo sagte, die positive Erfahrung in Sachsen habe die Redaktion ermutigt, das Engagement ausweiten. "Das Interesse der Leser an der 'Zeit' ist in den fünf neuen Ländern über die letzten Jahre kontinuierlich gestiegen." Die neuen gemeinsamen Seiten für Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt werden im Korrespondentenbüro in Dresden produziert. Für die "Zeit im Osten" schreiben darüber hinaus Redakteure und Autoren aus Berlin und aus der Zentralredaktion. Begleitet wird die Ausweitung der Regionalausgabe von einer Werbekampagne sowie diversen Aktionen an den Verkaufsstellen.