RTL wird mit seinen Dokusoaps am Mittwochabend vermutlich nicht mehr glücklich. "Wild Girls - Auf High Heels durch Afrika" und "Mama Mia - Wer heiratet meinen Sohn?" blieben in der Zielgruppe in dieser Woche nicht nur hinter "Aktenzeichen XY" zurück, sondern mussten sich auch den Sitcoms von ProSieben geschlagen geben. Mehr als 1,09 Millionen 14- bis 49-jährige Zuschauer waren zunächst für "Wild Girls" nicht drin. Mit einem Marktanteil von 11,6 Prozent schrammte das Format damit nur knapp am vor zwei Wochen aufgestellten Tiefstwert vorbei. Insgesamt konnten sich lediglich 1,82 Millionen Zuschauer für die Sendung begeistern.

"Mama Mia" tat sich danach sogar noch schwerer und blieb sogar bei gerade mal noch 9,6 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe hängen. Bei den 14- bis 59-Jährigen, die RTL inzwischen zur erweiterten Zielgruppe auserkoren hat, lief es für beide Formate mit Marktanteilen von 9,6 und 8,3 Prozent sogar noch schlechter. "Stern TV" steigerte sich am späten Abend dann zumindest auf 14,7 Prozent Marktanteil in der klassischen Zielgruppe - wirklich berauschend ist aber auch das nicht. Ärgern wird man sich allerdings auch bei Sat.1, wo man am Mittwoch überhaupt nicht von der RTL-Schwäche profitieren konnte.

Der Aufwärtstrend der vergangenen Wochen fand jedenfalls ein jähes Ende: Mit nur 8,8 Prozent Marktanteil taten sich "Die strengsten Eltern der Welt" so schwer wie noch nie seit Sat.1 das Format in der Primetime zeigt. kabel eins bewegte sich mit dem Spielfilm "Indiana Jones und der Tempel des Todes" übrigens auf Augenhöhe: Mit einem starken Marktanteil von 8,9 Prozent lag der Abenteuerfilm mit Harrison Ford weit über den Normalwerten des Senders. Insgesamt waren 1,70 Millionen Zuschauer dabei, während die Sat.1-Dokusoap zur selben Zeit von 1,86 Millionen gesehen wurde.

Marktanteils-Trend: Die strengsten Eltern der Welt
Die strengsten Eltern der Welt

Enttäuschend sah es in Sat.1 am späten Abend auch für "Mütter am Limit" aus: Nachdem zuletzt über 12 Prozent Marktanteil erzielt wurden, blieb das Format diesmal bei ebenfalls 8,8 Prozent hängen. 1,37 Millionen Zuschauer schalteten ein und damit fast 400.000 weniger als noch vor einer Woche. Die "24 Stunden"-Reportage sorgte schließlich mit nur 750.000 Zuschauern und einem Marktanteil von 7,2 Prozent in der Zielgruppe für den Tiefpunkt des Abends. Weil zweistellige Marktanteile auch tagsüber die Ausnahme waren, musste sich der Sender am Ende mit nur 8,7 Prozent zufriedengeben.