Problemzonen hat Sat.1 derzeit genug. Das wird schon beim Blick auf den aktuellen Monatsmarktanteil deutlich, der trotz quotenstarker Unterstützung durch "The Voice of Germany" im November bislang nur bei 10,0 Prozent liegt. Nicht zuletzt der Nachmittag - einst Prunkstück im Programm des Senders - musste massiv Federn lassen. Kurz vor Weihnachten will Sat.1 nun jedoch noch einmal einen Testlauf wagen. In der Woche vor dem Fest verzichtet der Sender um 14:00 Uhr auf die Ausstrahlung von "Richter Alexander Hold" und zeigt stattdessen vom 17. bis 21. Dezember das "Sat.1-Adventsspecial".

Dabei handelt es sich um eine Art "Frühstücksfernsehen" am Nachmittag, wie der Sender gegenüber dem Medienmagazin DWDL.de mitteilte. Bei Sat.1 ist zunächst von einer Sonderprogrammierung die Rede - doch im Falle eines Erfolgs ist eine ähnliche Programmfarbe auch nach der Adventszeit vermutlich vorstellbar. Der Vergleich mit den "Frühstücksfernsehen" liegt übrigens tatsächlich nahe: Mit Servicethemen, Infos und Unterhaltung will man fünf Tage lang für jeweils eine Stunde eine Alternative zum Programm der Konkurrenz bieten - und ganz nebenbei versucht sich Sat.1 damit erstmals seit Jahren an einem nicht gescripteten Format für das Nachmittagsprogramm.

Gesendet wird aus dem "Frühstücksfernsehen"-Studio, die Produktions übernimmt Maz & More. Die Moderation des "Sat.1-Adventsspecials" übernimmt Annika Kipp, die zuletzt am Vorabend mit dem inzwischen abgesetzten Magazin "Push" zu sehen war. An ihrer Seite soll mit Matthias Killing ein Kollege aus dem "Frühstücksfernsehen" durch das "Adventsspecial" führen. Ganz neu ist die Idee, eine Art "Frühstücksfernsehen" an anderer Stelle im Programm zu probieren, übrigens nicht. Bereits vor einigen Jahren hatte der Sender am Vorabend ein ähnliches Format probiert.