Minutenlang jagen sich Autos durch enge Straßen. Die Fahrer drücken ordentlich aufs Tempo. Immer wieder laute Bremsgeräusche - und dann: Gas geben und weiterfahren. Herzlich willkommen in der Welt von "Transporter". Am Donnerstagabend feiert der Serien-Ableger der gleichnamigen Spielfilm-Reihe hierzulande seine Premiere. Es ist der Start der ersten Staffel einer internationalen Koproduktion, an der neben RTL auch HBO, HBO Kanada und der französische Sender M6 beteiligt sind.

Bei so vielen Koproduzenten musste man sich auf einen gemeinsamen Nenner einigen. Ärgerlicherweise war es vermutlich der kleinste. Das Auftragsvolumen hat es zwar in sich: Mit einem Gesamtbudget von über 30 Millionen Euro ist "Transporter" die größte internationale Koproduktion in der Geschichte von RTL. Im Auftrag der beteiligten Sender produzierte Atlantique Productions bislang zehn Folgen. Dass eigentlich mal mehr vorgesehen waren, hängt nicht zuletzt damit zusammen, dass sich der Hauptdarsteller bei den Dreharbeiten verletzte. 

Luc Besson, Macher der "Transporter"-Filme, konnte nach dem Erfolg der Kinoreihe auch für die Serie als Executive Producer gewonnen werden. Ziel sei es, "höchstes Kinoniveau in Serie" liefern zu wollen, war im Vorfed zu hören. Was die Bilder angeht, ist das durchaus gelungen. Sehr hochwertig wirken die Aufnahme im sonnigen Frankreich und im grauen Berlin, die in der ersten Folge als Schauplatz dienen. Der Look erinnert an das, was man bislang vor allem von "CSI: Miami" kannte. Dumm nur, dass sich die Macher den Rest einfach sparten. Autos und nackte Haut - mehr darf man nicht erwarten.

Handlung und Dialoge sind nicht nur nebensächlich sondern teilweise haarsträubend. Und wo "Alarm für Cobra 11" noch die Kurve kriegt, weil man sich selbst nicht zu ernst nimmt und auch vom kumpeligen Humor lebt, fliegt "Transporter" aus der Kurve. Vom angeblich feinen britischen Humor des Hauptdarstellers Chris Vance ist ebenso wenig zu spüren wie von einer spannenden Geschichte. Dialoge lassen sich bereits nach wenigen Minuten weitgehend fehlerfrei mitsprechen.

Und genau deshalb hat DWDL.de für die Premieren-Folge von "Transporter" ein kleines Gimmick parat: Mit unserem "Phrasen-Bingo" können Sie zuhause den Spaß bei der Serie maximieren: Einfach einen unserer zufällig generierten Bingo-Scheine ausdrucken und mitspielen: Wer zuerst vier der hölzernen Sprüche in einer Reihe hat, hat gewonnen. Ein Nackte Haut-Joker hilft: Beim ersten Anblick nackter Brüste darf auch hier ein Kreuz gemacht werden. So wird auch "Transporter" unterhaltsam.