Isabelle Helle, Deutschland-Chefin von BBC Worldwide, fährt optimistisch nach Cannes. Schon im letzten Jahr habe es eine deutliche Erholung nach der Krise gegeben und auch derzeit sei weiterhin ein starker Aufschwung spürbar, beschreibt sie gegenüber DWDL.de die aktuelle Stimmung am Markt. Der Trend gehe derzeit in Richtung Krimi sowie eskapistische Produktionen.

Bedienen will sie diese Trends unter anderem mit der achtteiligen Serie "Ripper Street". Sie spielt sechs Monate nach den Morden von Jack the Ripper. Die Öffentlichkeit ist verunsichert, weil der Mörder nicht zweifelsfrei gefunden werden konnte. Bei BBC Worldwide erwartet man hier diverse Abschlüsse, großes Interesse sowohl von Pay- als auch von Free-TV-Sendern sei bereits spürbar.

Auf großes Interesse dürfte schon allein aufgrund der Besetzung auch die vierteilige Serie "The Young Doctor's Notebook" stoßen. Immerhin sind mit Jon Hamm aus "Mad Men" und Harry-Potter-Darsteller Daniel Radcliffe gleich zwei Top Shots der Branche in ungewohnten Rollen zu sehen. Die Serie spielt am Vorabend der russischen Revolution - und Hamm und Radcliffe spielen übrigens den gleichen Doktor, einmal in jung, einmal in älter. Und mit "The Paradise"  hat BBC Worldwide noch eine dritte Serie im Portfolio, die in früheren Zeiten im viktorianischen London in einem Kaufhaus spielt. Die Verfilmung des Buches "Au Bonheur des Dames" startete gerade auf BBC One mit einem tollen Marktanteil von 23,1 Prozent. Mit "Da Vinci's Demons" gibt es außerdem wieder ein Projekt in Zusammenarbeit mit dem US-Sender Starz, daneben sind neue Staffeln etablierter Serien im Angebot wie etwa "Death in Paradise" oder "Doctor Who".

Im Bereich Factual gibt es mehrere Koproduktionen mit deutschen Sendern. Gemeinsam mit dctp und Vox hat man "History of the World" produziert. In zwei Vierstündern werden 70.000 Jahre der "Geschichte des Menschen" zum Leben erweckt. Gemeinsam mit dem ZDF dreht man derzeit in Alaska "Great Bear Stake Out".