Schon seit Sommer 2009 ist in München neben der "Bild" im üblichen Format die kleinere "Bild City" erhältlich. Sie entspricht in Sachen Layout und Inhalt 1:1 der großen Schwester, aber eben in "kleinkopierter" Form. Erstaunlicherweise hatte dieser Test bislang aber keinerlei Konsequenzen: Weder wurde das Tabloid-Experiment nennenswert ausgeweitet, noch hat man es wegen schlechter Erfahrungen eingestellt. Auch auf Nachfragen hielt man sich bei Springer stets bedeckt.
Anders als in München soll es sich hier nicht um eine 1:1-Kopie der normalen "Bild"-Ausgabe handeln, stattdessen wolle man Layout und Struktur auf das kleinere Format abstimmen, um eine gute Lesbarkeit und einen hohen Nutzungskomfort zu gewährleisten, wie es von Springer in einer Mitteilung heißt. Alle redaktionellen Inhalte sowie auch alle Anzeigen der "normalen" "Bild" sollen sich aber auch in der City-Variante wiederfinden.
Marion Horn, stellvertretende "Bild"-Chefredakteurin: "'Bild' bleibt 'Bild' – im journalistischen Sinne. Trotzdem ist unsere 100-Tage-Tabloid-Ausgabe ganz anders: Das kleine Format erfordert ein neues Layout und eine teilweise andere Gewichtung und Sortierung der Inhalte." Ralf Hermanns, Vorsitzender der Verlagsgeschäftsführung der "Bild"-Gruppe ergänzt: "Unsere kleinere Ausgabe von 'Bild Hamburg' richtet sich vor allem an Leser, die mobil sind und unterwegs – in Bussen, Bahnen und Cafés – 'Bild' lesen wollen. Zudem sprechen wir damit auch jüngere Zielgruppen an, die auf diesem Wege 'Bild' kennenlernen können."