Eigentlich ist Harry Potter stets ein Garant für herauragende Quoten: So erzielte "Harry Potter und der Feuerkelch" bei seiner Erstausstrahlung bei ProSieben vor gut eineinhalb Jahren starke 36,0 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe bei insgesamt mehr als sieben Millionen Zuschauern - selbst die beiden Wiederholungen erreichten danach noch 26,6 und 20,0 Prozent. Umso enttäuschter dürfte man in München daher nun mit dem Ergebnis sein, das man am Sonntagabend mit dem jüngsten Streifen der Potter-Saga einfuhr.

Den Zielgruppen-Sieg sicherte man sich zwar, dennoch blieb "Harry Potter und der Halbblutprinz" im Vergleich zu früheren Free-TV-Premieren der Reihe weit hinter den Erwartungen zurück. 2,50 Millionen 14- bis 49-Jährige sahen um 20:15 Uhr zu - und damit nur etwa eine viertel Million mehr als bei der letzten Wiederholung des "Phönix"-Films. Der Marktanteil lag bei starken 22,4 Prozenz, fiel aber angesichts früherer Quoten ziemlich unspektakulär aus. RTL, sonst oft deutlich unterlegen, schlug sich mit der Premiere von "Fast & Furious - Neues Modell. Originalteile." hingegen wacker und kam auf 19,1 Prozent.

 

Insgesamt erreichte der Actionfilm 3,49 Millionen Zuschauer, "Harry Potter und der Halbblutprinz" kam mit 3,78 Millionen auf 13,7 Prozent - freilich ein sehr guter Wert, doch eben nur etwa halb so viele Zuschauer wie bei der vergangenen Free-TV-Premiere eines Potter-Films. Stärker waren hier die Öffentlich-Rechtilchen: Den "Tatort" im Ersten wollten 6,17 Millionen Zuschauer, die 100. Folge der Rosamunde-Pilcher-Reihe kam zur selben Zeit im ZDF noch auf 5,32 Millionen.