Der Direktor der rheinland-pfälzischen Medienanstalt LMK Manfred Helmes ist am Dienstag nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 61 Jahren verstorben. Helmes war seit dem 30. Oktober 2000 Direktor der LMK und hatte auch zahlreiche weitere wichtige Posten innerhalb der diversen Gremien der Landesmedienanstalten inne.

So prägte er die Arbeit der Medienanstalten als Stellvertretender Vorsitzender der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (DLM), als Stellvertretender Vorsitzender der Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) sowie in zahlreichen anderen Funktionen.

Thomas Fuchs, Vorsitzender der DLM: "Der plötzliche Tod unseres Kollegen Manfred Helmes erfüllt uns mit großer Bestürzung und Trauer. Manfred Helmes hat den Entwicklungsprozess der Medienanstalten und ihrer gemeinschaftlichen Arbeit wesentlich mitgeprägt. Mit seinen klaren Positionen und seinem großen Erfahrungsschatz war er ein gesuchter Gesprächspartner, der auch das Menschliche im Blick behielt. Manfred Helmes hinterlässt im Kollegenkreis eine schmerzliche Lücke. Sein Sachverstand und sein Rat werden uns allen
und auch mir persönlich fehlen. Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Familie."

KJM-Direktor Wolf-Dieter Ring würdigte Helmes am Mittwoch in München mit den Worten: "Mit Manfred Helmes verliert die KJM einen geschätzten und manchmal auch streitbaren Kollegen, der sich aus Überzeugung und Leidenschaft für den Jugendschutz einsetzte. Strategisches Denken und hohe Fachkompetenz zeichneten ihn aus. Seit Gründung der KJM im April 2003 hat Manfred Helmes - zunächst reguläres  Mitglied und seit 2007 als mein Stellvertreter - entscheidend zum Erfolg des neuen Jugendschutz-Systems beigetragen."

VPRT-Präsident Jürgen Doetz: "Bereits den Start des privaten Rundfunks in Deutschland, den 'Urknall' in Ludwigshafen 1984 mit Sat.1, begleitete Manfred Helmes mit großem, durchaus auch kritischen Engagement. Auch in seiner späteren Funktion bei der Landesmedienanstalt von Rheinland-Pfalz, der Landeszentrale für Medien und Kommunikation, und besonders seit seiner Wahl zu deren Direktor prägte Helmes maßgeblich die Entwicklung des privaten Rundfunks. Auf Landesebene oblag ihm die medienrechtliche Kontrolle des nach wie vor dort lizenzierten Senders Sat.1; dem regionalen Fernsehen und Hörfunk fühlte er sich besonders verpflichtet. Für alle 'seine' Sender war er immer ein verlässlicher und hoch angesehener Partner. Mit seinen verschiedenen Funktionen innerhalb der Arbeitsgemeinschaften der Landesmedienanstalten hat sich Manfred Helmes auch bundesweit hohen Respekt erworben. Wir kannten uns seit den ersten Tages des privaten Rundfunks. Auch auf der menschlichen Ebene war es immer anregend und zielführend, mit Manfred Helmes zusammengearbeitet zu haben. Wir, die ihn kannten, sind sehr traurig. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie."

ProSiebenSat.1 TV-Vorstand und Sat.1-Chef Andreas Bartl: "Im Rahmen unserer langjährigen Zusammenarbeit durfte ich Herrn Helmes stets als erfahrenen, fairen und immer integeren Gesprächspartner kennen und schätzen lernen. Manfred Helmes hat Sat.1 als Direktor der LMK über viele Jahre konstruktiv begleitet. Wir haben uns in der Sache immer fair auseinandergesetzt. Manfred Helmes hat auch im Sinne von Sat.1 immer eine ausgleichende Lösung gesucht und die Interessen des Senders - bei aller Unterschiedlichkeit unserer Funktionen - im Blick gehabt. Das Ausmaß der Lücke, die sein Tod hinterlässt, ist zum heutigen Zeitpunkt kaum angemessen abschätzbar. Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Familie."