Nachdem zu Beginn der Woche bereits zahlreiche Fernsehjournalisten Tokio verlassen haben, sind nun auch Robert Hetkämper und dessen letzte drei verbliebene Mitarbeiter in Richtung Osaka gezogen. "Robert Hetkämper macht wie alle unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Japan hervorragende Arbeit. Wenn es allein nach ihm gegangen wäre, dann wäre er wohl noch in Tokio geblieben", sagte Andreas Cichowicz, NDR-Chefredakteur Fernsehen.

Zugleich betonte er, dass die Situation der Mitarbeiter vorgehe. "Die potenzielle Bedrohungslage durch das teilweise zerstörte Atomkraftwerk Fukushima hat sich so entwickelt, dass ein Verbleiben unserer Mitarbeiter in Tokio nicht mehr vernünftig wäre." Zudem hatte auch das Auswärtige Amt zuvor seine Warnungen verschärft. Auch Fernsehkorrespondentin Ariane Reimers, die in den vergangenen Tagen von der Lage nach dem Tsunami und dem Erdbeben im Norden der Hauptinsel Honshu berichtet hatte, ist inzwischen mit ihrem Team über Sapporo nach Osaka per Flugzeug unterwegs.

"Zu dieser Vorsichtsmaßnahme hat sich der NDR entschlossen, weil die Verkehrsanbindungen in den Norden Japans zusammenbrechen könnten", so Cichowicz. "Die Lage war zuletzt, bedingt durch neue Schneefälle, schwierig geworden. Wir werden unsere intensive Berichterstattung aus Japan jetzt von Osaka aus fortsetzen und dafür auch die technischen Voraussetzungen schaffen." Hilfe bekommt der NDR dabei vom WDR, der eine Satelliteneinheit mit drei Technikern nach Osaka geschickt hat. Zusätzlich habe der NDR ein krisenerfahrenes Kamerateam aus Hamburg entsandt.

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