"Big Brother": So hart wird die neue Staffel

Wenn Anfang März die ersten Kandidaten ins Haus einziehen, dann gilt ein Grundsatz definitiv nicht mehr: "Alle Menschen sind gleich". Bei der neuen Staffel der Realityshow "Big Brother" inszeniert die Produktionsfirma Endemol einen modernen Klassenkampf. Je nach ihrem sozialen Status werden die Kandidaten auf die drei Wohnbereiche Reich , Normal und Survivor eingeteilt. Die Reichen leben im puren Luxus, können Swimmingpool und Sauna geniessen und sich Luxusartikel in das Haus bestellen. Die Normalen im sozialen Wohnungsbau und haben es damit noch deutlich besser als die "Survivor", die am Rande des Existenzminimums fristen sollen und nicht einmal ein Dach über dem Kopf haben werden.

Für psychische und physische Grenzsituationen sorgen dazu die neuen Regeln. So müssen die Normalos und Survivor auf Wunsch der Reichen alle möglichen Aufgaben erfüllen. Ob Kochen, Waschen oder Bedienen: Verweigert ein Kandidat die Wünsche der Reichen, so muss seine ganze Gruppe mit einer Strafe rechnen. Doch eine Hoffnung für Normalo- und Survivor-Kandidaten besteht: Ab April können Sie bei verschiedenen Herausforderungen in der Haushierachie auf-, aber auch absteigen.

Herausforderungen hart am Limit

Sogenannte "Challenges" finden ausserhalb des "Big Brother"-Hauses statt. Ein Beispiel: Ein Kandidat wird mitten in einem Naturschutzgebiet ausgesetzt. Innerhalb von zwölf Stunden muss er dann den Weg zurück in die Zivilisation finden. Es wäre aber wohl nicht "Big Brother", wenn er dann nicht noch zehn Checkpoints passieren müsste, an denen er jeweils fünf Kilogramm Zusatzgewicht aufgeladen bekommt. Auch vorstellbar sind laut den Produzenten Wrack-Tauchen oder ein Feuerwehr-Training.

Etwas weniger spektakulär aber nicht zwingend einfacher werden die "Matches", die im Haus stattfinden. Während ein Wissensquiz oder Geschicklichkeitsaufgaben noch zu den harmlosen Herausforderungen gehören, wird es u.a. bei dem Spiel namens "Drop Zone" waghalsig: Ein Bewohner muss sich in ein sechs Meter langes Stahlrohr legen. Der Durchmesser des Rohrs: 60 cm. Anschließend wird das Rohr auf 15 Meter Höhe angehoben und langsam in die Vertikale gekippt. Wie lange kann sich der Kandidat in dem Rohr halten? Lässt er los, fällt er in ein Bassin oder auf eine Matte, wo er ein Ziel treffen muss.

"Big Brother is watching you"

Das Leben im Haus ist ein Leben unter ständiger Beobachtung. In dem 650 Quadratmeter großen Big Brother-Haus (inklusive Garten) dokumentieren 52 Kameras das Geschehen. 68 Mikrophone nehmen jedes Geräusch und Gespräch auf. Die Survivor leben im Garten auf einer Fläche von 30 Quadratmetern, die Normalos haben 80 Quadratmeter Wohnfläche im Haus zur Verfügung, die Reichen sogar 220 Quadratmeter. Die Produktionsfirma Endemol beschäftigt über 80 Mitarbeiter, die im Schichtbetrieb rund um die Uhr an der Produktion mitwirken. Jeden Tag entstehen dabei über 96 Stunden Filmmaterial.

Zunächst ziehen am 2.März also neun Kandidaten in das Haus ein. In einer Startshow präsentiert das Moderatorenduo Ruth Moschner und Oli P. den Fernsehzuschauern das neue Haus und die neuen Regeln. Bis Ende März kommen dann noch weitere Haus-Insassen dazu. Danach gilt es, den Kampf im Haus so lang wie möglich zu überstehen, wenn man nach 365 Tagen als Sieger aus dem Wettbewerb hervorgehen will und die angekündigte Summe von einer Million Euro mit nach Hause nehmen will. In ein Zuhause ohne Kameras.