Logo: ProSiebenSat.1Andreas Bartl und Siegfried Schneider, Leiter der Bayerischen Staatskanzlei, haben am Freitag offiziell das neue Playout-Center von ProSiebenSat.1 in Unterföhring Betrieb genommen. Der Konzern hat kräftig investiert, um künftig genauso kräftig zu sparen: Ein dateibasiertes Programm-Archiv und eine bandlose Sendeabwicklung soll es ermöglichen, die Inhalte künftig nicht nur schneller, sondern auch billiger auf verschiedenen Wegen anzubieten.

Andreas Bartl bezeichnete das neue Playout-Center daher auch als "wichtigen Schritt für die Umsetzung unserer TV 3.0-Strategie", sprich die Inhalte nicht nur im Fernsehen, sondern auf verschiedensten Plattformen anzubieten. Der Vorteil des neuen Playout-Centers: Künftig müssen Mitarbeiter nicht mehr ein Sendeband von einer Abteilung zur nächsten von Hand weiter reichen und schrittweise an Schnittplätzen bearbeiten. Auch das zeitaufwändige mehrfache Einspielen und Ausspielen von Bändern entfällt. Stattdessen spielt ein Mitarbeiter angeliefertes Material nur einmal in ein digitales Archiv, den sogenannten Material Pool, ein. Mehrere Abteilungen können dann sogar zeitgleich auf die Datei zugreifen und sie von ihrem Arbeitsplatz aus bearbeiten.

Als erster Free-TV-Sender der Gruppe strahlt kabel eins sein Programm über das neue Playout Center aus. Die anderen Vollprogramme N24, Sat.1 und ProSieben folgen in den nächsten Wochen sukzessive. Die Pay-TV-Kanäle kabel eins classics und Sat.1 Comedy beziehen bereits seit Anfang April ihr Programm aus dem Material Pool und strahlen es über die neue bandlose Sendeabwicklung aus. Auch Maxdome und die Online- Portale der einzelnen Sender sollen noch im Laufe dieses Jahres auf den Material Pool zugreifen können.