Am 4. April 2005 zeigte ProSieben den Pilotfilm von J. J. Abrams Mysteryserie "Lost" und landete damit einen Quotenhit. Hervorragende 20,1 Prozent betrug der Marktanteil in der Zielgruppe damals, 3,88 Millionen Zuschauer ab drei Jahren sahen zu. Doch schon im Lauf der ersten Staffel gingen die Zuschauerzahlen mächtig an zu bröckeln und fielen kurz vor Ende der Staffel sogar in den einstelligen Bereich.
Von Staffel zu Staffel ging es danach weiter bergab. Die zweite Staffel kämpfte dann zunächst mit dem Senderschnitt, später mit der 10-Prozent-Marke, mit Staffel 3 wurde diese kaum noch überschritten - und bei der nun zu Ende gegangenen vierten Staffel gelang dies kein einziges Mal. Zuletzt waren stets weniger als eine Million Zuschauer mit dabei, gerade mal noch ein Viertel der Zuschauerzahl des Pilotfilms im Jahr 2005.
Der durchschnittliche Marktanteil in der Zielgruppe lag in dieser Staffel bei katastrophalen 7,4 Prozent und unterbot damit die vorhergehende Staffel noch einmal deutlich. Der Tiefpunkt wurde am 9. März erreicht, als "Lost" auf katastrophale 5,7 Prozent abgerutscht war. Auch wenn es danach wieder leicht bergauf ging: Wirklich erholen konnte sich die Serie nicht mehr.
Zum Staffelfinale reichte es am Montagabend zwar nun zu einem Marktanteil von 9,5 Prozent in der Zielgruppe, was aber einzig der Tatsache geschuldet war, dass ProSieben eine Doppelfolge ausstrahlte. Die Zuschauerzahl blieb im Vergleich zu den letzten Wochen beinahe unverändert. Insgesamt sahen 0,96 Millionen Zuschauer ab drei Jahren im Schnitt zu, der Marktanteil beim Gesamtpublikum lag bei 5,6 Prozent.
Nach dem Ende der vierten Staffel stehen nun noch zwei weitere aus. ProSieben hat bereits mehrfach betont, diese in jedem Fall noch auszustrahlen. Angesichts der inzwischen miserablen Quoten wird das Durchhaltevermögen von ProSieben allerdings auf eine sehr harte Probe gestellt.