Foto: EtosTVWolf Tillmann Schneider (Bild) strahlt weiter Zuversicht aus, dass es bald losgehen könnte mit dem Sendestart des Trauer-Senders Etos TV. Bislang wurde der erstmals für das Jahr 2007 angekündigte Spartenkanal immer wieder verschoben, weil noch Geld für die nötigen Investitionen fehlte. Zuletzt wurde der Sendestart für den Januar dieses Jahres angekündigt. Mittlerweile hat man das Geld zusammen und könnte den Sendebetrieb starten, erklärte Schneider auf DWDL.de-Nachfrage.
 
Angesichts der derzeitigen Wirtschaftskrise, die bereits kleinere Sender wie Tier TV in die Knie gezwungen hat, will man jedoch noch abwarten, bis sich die Lage entspannt hat. "Sobald ich auf den Knopf drücke, habe ich Fixkosten", sagte Schneider, der mit seinem Team bereits eifrig Inhalte für das Programm, das gemeinsam mit dem Bundesverband des deutschen Bestattungswesens realisiert werden soll, produziert.
 

 
Rund eine Million Euro stehen für die Startphase des Senders bereit. Entsprechende Verbreitungsverträge lägen bereits vor, so Schneider. Vom klassischen Werbemarkt sieht sich Etos TV durch die Zusammenarbeit mit den Bestattern relativ unabhängig. So soll das Programm künftig auch auf den Internetseiten der rund 3.000 im Verband organisierten Bestatter als Live-Stream eingebunden werden.

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Dennoch treibt Schneider die Sorge um, das Kapital durch einen Sendestart in schwierigen Zeiten zu verpulvern. "Am Ende des Tages müssen die Zuschauer das Programm auch sehen", sagt er. Bis es soweit ist, arbeite das Unternehmen "ganz normal", sondiere den Markt und produziere "im überschaubaren Rahmen" Inhalte. Neben den Nachrufen, die Etos TV für Hinterbliebene - analog zu Nachrufen in der Tagespresse - erstellt, soll ein großer Teil des Programms mit Service-Inhalten für die Zielgruppe der Menschen ab 50 Jahren bestritten werden. Dazu gehören unter anderem Beiträge über Themen wie altengerechtes Wohnen, Pflegestufen und Krankheitsvorsorge.