Himmel und Hölle bei Big Brother 9Weil die Quoten der neunten "Big Brother"-Staffel nach dem ersten Monat auf ein miserables Niveau deutlich unter Senderschnitt gefallen waren, entschied sich RTL II dazu, noch einmal kräftig am Konzept zu Werkeln. Mit veränderten Regeln, einem umgebauten Haus und Unterstützung von Kandidaten aus vorherigen Staffeln - und einem Pornostar - will der Sender sein einstiges Vorzeigeprojekt noch retten. Zunächst sah es jedoch so aus, als hätte der Neustart gar nichts gebracht. Weder die "Big Brother reloaded"-Liveshow, noch die erste Tageszusammenfassung konnten einen Quotenanstieg verzeichnen.

Doch nun scheinen die Änderungen doch noch mit leichter Verzögerung ihre Wirkung zu entfalten. Seit Mittwoch liegt "Big Brother" nun stabil über der 6-Prozent-Marke in der Zielgruppe und somit über Senderschnitt. Am Freitag wurde mit 610.000 14- bis 49-jährigen Zuschauern ein Marktanteil von 6,5 Prozent erzielt. Besser lief es zuletzt in der ersten Woche der neuen Staffel.

Auch beim Gesamtpublikum zeigt sich der Aufschwung. 0,91 Millionen Zuschauer ab drei Jahren sahen am Freitag zu, das waren so viele wie seit der zweiten Sendung nicht mehr. Zwischenzeitlich hatten die Zuschauerzahlen bei weniger als 700.000 gelegen. Der Marktanteil beim Gesamtpublikum stieg nun wieder auf 3,4 Prozent an. Ein großer Erfolg ist "Big Brother" damit natürlich immer noch nicht - aber das Schlimmste hat RTL II offenbar zunächst verhindert.