1,42 Euro pro Monat würde es jeden Gebührenzahler zusätzlich kosten, wenn ARD und ZDF künftig komplett auf Werbung verzichten würden - zumindest, wenn den Sendern dadurch keinerlei finanzielle Ausfälle entstehen sollen. Ein Betrag, den kaum einer zahlen wolle, wie ARD und ZDF, die nicht auf die Werbeeinnahmen verzichten wollen, betonen.
Doch ganz so eindeutig ist die Stimmungslage der Deutschen offenbar nicht. Einer Emnid-Umfrage im Auftrag der "Bild am Sonntag" zufolge wären immerhin 44 Prozent der Deutschen bereit, mehr Geld für die Werbefreiheit der öffentlich-rechtlichen auszugeben - vielleicht auch unter dem Eindruck manch nerviger und unglücklich geschnittener Werbepause bei der EM.
Dennoch: Eine knappe Mehrheit ist der Umfrage zufolge gegen eine Gebührenerhöhung. 53 Prozent lehnen es demnach ab, noch mehr Rundfunkgebühren für ARD und ZDF zu zahlen. Insbesondere die jüngeren Zuschauer wollen für die Sender, die sie - außerhalb von Sportgroßereignissen - ohnehin kaum nutzen, nicht noch stärker zur Kasse gebeten werden. Zwei Drittel der 14- bis 29-jährigen sprachen sich demnach gegen eine Gebührenerhöhung für Werbefreiheit aus, bei den über 60-Jährigen - also den Hauptnutzern von ARD und ZDF - wären hingegen 59 Prozent bereit, 1,42 Euro monatlich mehr an die GEZ zu überweisen.