Foto: DWDL.deIn den Augen von Louisa von Minckwitz, Chefin der international renommierten Agentur Louisa Models, ist Heidi Klum (Bild) kein Topmodel. "Sie ist nie bei den Schauen der internationalen Designer mitgelaufen oder in deren Kampagnen gesehen worden", sage Minckwitz in einem Interview mit dem "Tagesspiegel". "In Deutschland ist Heidi Klum vor allem als Werbe-Ikone bekannt und hat eine tolle Karriere hingelegt", ergänzt sie.

Von Minckwitz hält es zudem für fraglich, ob die Siegerinnen der Sendung "Germany's next Topmodel", deren dritte Staffel am heutigen Donnerstag bei ProSieben anläuft, zu internationalen Topmodels aufsteigen können. „Von meinen Agenten, mit denen ich im Ausland zusammenarbeite, kennt keiner Barbara Meier oder Lena Gerck. Vielleicht kommt das ja noch“, so von Minckwitz. Gercke und Meier gingen als Siegerinnen aus den ersten beiden Staffeln hervor.
 


Die Argumentation für das Ausbleiben einer internationalen Karriere jedoch ist ein wenig abenteuerlich. So gehen sowohl Louisa von Minckwitz, als auch ihre Interviewerin davon aus, dass am Ende das Publikum über die Siegerin entscheide - und da präferiere man nach persönlichem Geschmack und nicht nach internationaler Vermarktbarkeit. Doch das ist falsch: Bei „Germany‘s next Topmodel“ hat der Zuschauer keinerlei Einflussmöglichkeiten auf das Ergebnis. Die Entscheidungsgewalt liegt ausschließlich bei der Jury.

Es sei jedoch generell sehr schwer, Topmodels zu finden, erklärt von Minckwitz im Interview mit dem "Tagesspiegel". So sieht sie in der Sendung wohl in erster Linie den Aspekt der Fernsehunterhaltung. "Aber natürlich werden bei 'Germany's next Topmodel' auch Sehnsüchte bedient, selbst Teil der glamourösen Modelbranche zu sein und hinter die Kulissen blicken zu können. Und sei es nur für 90 Minuten", sagt sie.