Fußball-Rechte: Wer besitzt eigentlich welches Paket?

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Welt- und Europameisterschaften

Egal wie die kontrovers beäugte WM 2018 in Russland auch verlaufen mag: ARD und ZDF werden die Kamera draufhalten. Durch den Rechteerwerb von der FIFA können die Öffentlich-Rechtlichen alle 64 Spiele live übertragen. Sie haben jedoch auch die Möglichkeit, einzelne Spiele zu sublizenzieren. Obendrauf wird auch das 2020 folgende EM-Turnier bei ARD & ZDF zu sehen sein, das mit 24 Teams und 51 Spielen in gleich 13 Ländern stattfinden soll. In München werden beispielsweise drei Gruppenspiele und ein Viertelfinale ausgetragen, während die Halbfinals und das Finale für London geplant sind. Das ist eine logistische Herausforderung - auch für die Berichterstatter.

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EM- und WM-Qualifikationen

Während die wichtigsten Turniere also weiterhin bei ARD und ZDF beheimatet sind, werden die Qualifikationsspiele erneut von RTL ausgestrahlt. Durch eine Einigung mit der UEFA kann RTL bis 2022 stolze 28 von 40 ausgeschriebenen Spielen der deutschen Nationalmannschaft in den Qualifikationen für die WM und EM senden. Wer sich obendrein noch die Testspiele vor den jeweiligen Turnieren anschauen möchte, kann dies ebenfalls bei RTL tun. Die jüngsten Quoten-Erfolge sprechen für sich: Zuletzt konnte RTL knapp elf Millionen Zuschauer bei den Übertragungen der Qualifikationsspiele verbuchen.

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Bundesliga

Ein Jahr lang hält Sky noch die kompletten Bundesliga-Rechte, ehe ab der kommenden Saison Teilen angesagt ist. Neu im Boot ist nämlich der zum Discovery-Universum gehörende Spartensender Eurosport, der die Pay-TV-Rechte für die Freitagsspiele erworben hat. Das entsprechende Rechte-Paket umfasst darüber hinaus aber auch all jene Spiele, die künftig mehrfach pro Saison sonntags um 13:30 Uhr sowie montags um 20:30 Uhr angepfiffen werden. Auch den Supercup darf Eurosport ab der nächsten Saison zeigen. In welchen Paketen und zu welchen Preisen Eurosport die Bundesliga anbieten wird, ist noch nicht klar. Die absolute Mehrheit der Live-Spiele wird aber auch weiterhin bei Sky laufen, das im Übrigen auch die kompletten Rechte an der 2. Liga hält.

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Champions League

Im nächsten Jahr steht wieder die Ausschreibung der Champions-League-Rechte bevor, doch die Fans werden sich erst mal nicht umstellen müssen. Bis einschließlich der Saison 2017/18 liegen die Live-Rechte wie gehabt bei Sky. Der Pay-TV-Sender hat seinen Fokus in der Berichterstattung mit Beginn dieser Saison etwas stärker auf die deutschen Vereine gelenkt, was angesichts des Erfolgs der inzwischen etablierten "deutschen Konferenz" nicht weiter verwundert. Im Free-TV darf sich das ZDF weiterhin ein Mittwochsspiel aussuchen. Nur wenn in der K.O.-Phase nur noch eine deutsche Mannschaft im Wettbewerb sein sollte, dürfte das ZDF nach der "Follow your team"-Regelung auch ein Dienstagsspiel übertragen. Die gleiche Regel gilt auch bislang schon.

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Europa League

Auch bei der Europa League laufen die aktuellen Verträge noch bis zum Ende der kommenden Saison. Will heißen: Im Pay-TV sind die Spiele weiterhin bei Sky zu sehen, während Sport1 jeweils eine Partie pro Spieltag auch im frei-empfangbaren Fernsehen zeigt. In der zurückliegenden Saison fuhr Sport1 auch dank der hochkarätigen deutschen Teilnehmer überaus gut: Mit 6,26 Millionen Zuschauern stellte das Rückspiel zwischen Liverpool und Dortmund im Halbfinale einen neuen Sender-Rekord auf. "Unser Konzept, das wir vor einem Jahr entworfen haben, ist zu 100 Prozent aufgegangen - auch inhaltlich", erklärte Sport1-Chef Olaf Schröder kürzlich im DWDL.de-Interview und signalisierte schon mal weiteres Interesse: "Wenn die Rechte im nächsten Jahr wieder ausgeschrieben werden, werden wir uns auch wieder darum bemühen."

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DFB-Pokal

Alles beim Alten im DFB-Pokal: Seit Beginn dieser Saison gelten die neuen Verträge, doch für die Fans ändert sich nichts. Sky hat die Live-Rechte am Wettbewerb bis einschließlich der Saison 2018/19 erworben und wird damit weiterhin alle insgesamt 63 Spiele des Wettbewerbs zeigen, 54 davon exklusiv im deutschen Fernsehen. Laut "Sponsors" bezahlt Sky aktuell rund sieben Millionen Euro pro Jahr für den Pokal, auch der neue Vertrag soll sich demnach in einer ähnlichen Größenordnung bewegen. Im Free-TV bleibt die ARD an Bord, die sich wie gehabt möglichst attraktive Partien auswählen kann. Auch das quotenträchtige Finale des DFB-Pokals hat weiterhin seinen Platz im Ersten.