WDR 3 © WDR
Sowohl bei WDR 3 als auch bei WDR 5 stehen vor dem Hintergrund der angekündigten ARD-Reformen in den nächsten Monaten Veränderungen an. So wird sich WDR 3 an den gemeinsamen Sendestrecken der Kulturwellen aller ARD-Anstalten auf den Sendeplätzen am Montag, Mittwoch und Samstag jeweils zwischen 20 und 23 Uhr beteiligen. Die übrigen Konzertabende werden weiterhin von WDR 3 alleine mit Fokus auf die nordrhein-westfälische Musiklandschaft gestaltet. Im Zuge dessen werden die Sendungen "Multitrack" und "Diskurs" eingestellt, stattdessen sollen hier der neuen Podcast mit dem Trompeter Simon Höfele gesendet und weitere ARD-Podcasts übernommen werden. Auch das tägliche "Lesezeichen", das eine Geschichte über fünf Tage gestückelt erzählte, entfällt. Der WDR verweist darauf, dass die Hörerinnen und Hörer die gebündelte Erzählung in der WDR 3-Lesung am Samstag bevorzugen.

WDR 5 © WDR
WDR 5 steigt unterdessen ab dem 19. August eine Stunde früher als bisher, also schon um 22:05 Uhr in die "ARD-Infonacht" ein. Das bedeutet, dass die Musiksendungen "Musikbonus" und "Liederlounge" eingestellt werden. Spürbare Veränderungen gibt es zudem mit Blick auf Interview- und Dialogsendungen: Hier entfallen sowohl das "Tischgespräch" als auch "Erlebte Geschichten". Das "WDR 5 Stadtgespräch" soll hingegen einen besseren Erst-Sendeplatz am Wochenende erhalten und als "Lokalzeit Stadtgespräch" in die "Lokalzeit"-Familie integriert werden. "Das philosophische Radio" rückt derweil am Montag auf 19 Uhr vor. Das Kinderprogramm "MausLive" wird dann über DAB+ gesendet, an den anderen Tagen läuft es jedoch wie gewohnt im Radio auf WDR 5.

Andrea Schafarczyk © WDR/Annika Fußwinkel
Der WDR verweist darauf, dass durch die Schritte Mittel freigesetzt werden, "um neue digitale Angebote, insbesondere auch für ein jüngeres Publikum, zu entwickeln". Andrea Schafarczyk, WDR Programmdirektorin für NRW, Wissen und Kultur: "Wir stecken mehr Energie in weniger Angebote und schöpfen dafür Kraft für Neues. Das ist der Kern der ARD-Prüfaufträge. Wir lassen Dinge sein, die bisher zu wenig die Bedürfnisse der Menschen getroffen haben. Gleichzeitig stärken wir die Kulturangebote und steigern deren Qualität." Zudem wolle man neue Zielgruppen für die Angebote des WDR begeistern, so Schafarczyk weiter. Durch intensivere Kooperationen wolle man die Vielfalt und Qualität der ARD nutzen, um diese auch in NRW hörbar zu machen. Gleichzeitig bringe man mehr Angebote aus NRW in die anderen Regionen.

Mitreden! Deutschland diskutiert © ARD / HR
Als Teil des neuen gemeinsamen Abendprogramms der ARD-Infowellen geht in der kommenden Woche bekanntlich das neue Format "Mitreden! Deutschland diskutiert", das auf einem Sendekonzept des NDR beruht, an den Start (DWDL.de berichtete). Zu hören ist es jeweils montags und donnerstags zwischen 20:15 Uhr und 22:00 Uhr. Nun gibt es Details zum Konzept: Anruferinnen und Anrufer können sich in das Gespräch mit Politikern, Wissenschaftlerinnen oder anderen Gästen einbringen und ihre persönliche Sicht auf aktuelle Themen schildern oder Fragen stellen. Die Premiere am 29. April befasst sich mit dem Thema: "Immer Ärger in der Ampel - wie viel Streit verträgt Demokratie?" NDR-Programmdirektorin Karja Marx: "Zuhören, aber auch direkt in der Sendung anrufen zu können - das gehört schon immer zu den Stärken des Radios. Das Medium ermutigt die Menschen, ihrer Stimme Gehör zu verschaffen und den Diskurs mit Meinungen und Ideen zu bereichern. Diese Vielfalt braucht unsere Gesellschaft gerade besonders dringend. 'Mitreden!' ist mehr als eine aktuelle Radiosendung, es ist eine bundesweite Demokratie-Plattform." Produziert wird die Sendung im wöchentlichen Wechsel von BR24, NDR Info und RBB24 Inforadio, ab Herbst auch von MDR Aktuell. Zu hören sein wird die Sendung außerdem bei HR Info und SWR Aktuell.

Am Schlick © NDR/Rehmann/Stock/Ciudin
Peter Kurth, Bjarne Mädel und Yvonne Yung Hee Bormann sind die Stars einer neuen Krimi-Hörspielserie des NDR. Seit dieser Woche stehen alle sechs Folgen von "Am Schlick" in der ARD-Audiothek zum Abruf bereit, darüber hinaus sendet NDR Kultur die Serie ab dem 28. April jeweils sonntags als Dreiteiler - die ersten Folgen laufen um 18:00 Uhr, am 5. und 12. Mai sind sie ab 19:00 Uhr zu hören Der NDR verspricht einen spannungsgeladenen Krimi über Freundschaft und Verrat, der in Mecklenburg-Vorpommern spielt. Hinter der Serie stehen die Autoren Lars Werner und Marcel Raabe, Regie führte Janine Lüttmann, die Musik schrieb Andreas Bick, die Redaktion und Dramaturgie lag bei Susanne Birkner.

Gerichtssaal 237 - True Crime aus dem Strafgericht © NDR/Arman Ahmadi
Ebenfalls neu ist der NDR-Podcast "Gerichtssaal 237 - True Crime aus dem Strafgericht", der Bezug nimmt auf einen Hamburger Gerichtssaal, in dem Kriminalfälle behandelt werden, die die ganze Bandbreite des deutschen Strafrechts abbilden. In dem neuen Podcast gibt die NDR-Gerichtsreporterin und studierte Juristin Elke Spanner persönliche Einblicke aus den Prozessen und erklärt, warum Urteile manchmal anders ausfallen als man vielleicht denken würde. Unterstützt wird sie von der Journalistin Anna Rüter. Zusammen wollen sie das persönliche Gerechtigkeitsempfinden den juristischen Rahmenbedingungen gegenüberstellen und sowohl Kontext als auch das Handwerkszeug liefern, um das Rechtssystem besser verstehen zu können. In jeder Folge sollen anhand eines konkreten Falls allgemeinere Aspekte rund um das deutsche Strafrecht erklärt werden. 

True Care - intensive Fälle mit Ricardo Lange © SWR3
Nicht True Crime, dafür "True Care" steht beim SWR auf der Agenda: Der Radiosender SWR 3 hat jetzt den Podcast "True Care - Intensive Fälle mit Ricardo Lange" gestartet. Der Intensivpfleger erzählt darin Krankheits- und Gesundheitsgeschichten von Betroffenen, die oftmals unsichtbar bleiben. Mit Fachwissen und der Hilfe von Expertinnen und Experten soll Ricardo Lange deren Schicksale einordnen und dabei nicht nur Emotionen, sondern auch Lehrreiches vermittelen, so der SWR. Geplant sind acht Folgen, die jeden zweiten Mittwoch erscheinen.

Michael Samak © Raudio.Biz
Michael Samak hört ab Juli als Chief Sales Officer bei Raudio.Biz auf, bleibt dem Unternehmen im Gesellschafterkreis jedoch verbunden. Gleichzeitig wechselt er zur Motor Presse Stuttgart, wo der neue Geschäftsführer Kay Labinsky eine neue Führungsstruktur schafft. Samak übernimmt im Zuge dessen die Verantwortung für den Bereich Märkte und Erlöse. "Meine Zeit bei Raudio.Biz war unglaublich spannend und inspirierend. Gemeinsam haben wir im Audiomarkt nicht nur viel bewegt, sondern sichtbar Innovationen auf den Weg gebracht, die der Branche die programmatische Transformation deutlich erleichtern werden", sagte Samak. "Mit der stärkeren Orientierung von Raudio.Biz auf die Implementierung unserer Ad-Tech-Lösung endet meine operative Etappe." Andreas Schilling, Geschäftsführender Gesellschafter von Raudio.Biz: "Michael hat in der Führung unseres Sales-Teams, wie auch als Impulsgeber zur Etablierung unserer AdTech-Lösung zur programmatischen Vermarktung von Audio-Inventaren entscheidende Arbeit geleistet. Angesichts der stärkeren Fokussierung von Raudio.Biz auf technologische AdTech-Dienstleistungen und die Gestaltung eines Programmatic-Ökosystems für die Vermarktung von Audioinventaren, verstehen wir jedoch seine Entscheidung, als leidenschaftlicher Vollblut-Sales-Mann eine neue Tätigkeit in der Nähe seiner Familie aufzunehmen." Elmar Stein übernimmt unterdessen in seiner Funktion als Head of New Audio Sales die Verantwortung für Digital/Programmatic Audio. Die New Audio Kombi NRW verantwortet Jan-Uwe Brinkmann in seiner Funktion als Head of NRW.

oe24 © Mediengruppe Österreich
Veränderungen auf dem österreichischen Radiomarkt: Die Mediengruppe Österreich holt Radio Austria unter das Dach von "oe24". Schon ab dem 1. Mai hört der Sender somit auf den Namen oe24 Radio. "Mit dem Rebranding unseres Radios wird oe24 zum ersten österreichischen Medienhaus, bei dem alle Medien eine gemeinsame Marke haben", erklärte oe24-CEO Niki Fellner. "Radio, Print, Online, TV und Social Media - wir transportieren künftig auf allen Channels unsere Kernmarke oe24. Damit rückt oe24 Radio ab sofort ins Zentrum unseres 360-Grad-Medienhauses und ist jetzt Teil der oe24-Family. Unseren Werbepartnern können wir durch diesen Schritt komplette Crossmedia-Lösungen über alle oe24-Medien anbieten." Programmdirektor bleibt weiterhin Alex Nausner.