Im September 2019 hat die Mediengruppe DuMont den Berliner Verlag an das Ehepaar Friedrich verkauft, die zuvor nichts mit Journalismus zu tun hatten (DWDL.de berichtete). Seither stehen die Neu-Verleger immer wieder in der Kritik, einmal wegen der Stasi-Vergangenheit von Holger Friedrich, aber auch weil man andere Interessenkonflikte nicht öffentlich gemacht hatte. Nun macht man mit einer Personalie Schlagzeilen. 

So wird Matthias Thieme ab sofort alleiniger Chefredakteur von "Berliner Zeitung" und "Berliner Kurier". Er verantwortet ab sofort mit Herausgeber Michael Maier die Weiterentwicklung der Print- und Online-Ausgaben der beiden Titel. Chefredakteur war Thieme bislang auch schon - allerdings erst seit dem 1. Februar. Im Herbst des vergangenen Jahres wurde bekannt, dass das Ehepaar Friedrich Thieme ins Unternehmen holt, er sollte sich schwerpunktmäßig aber "nur" um digitale Produkte bei der "Berliner Zeitung" kümmern. Nun hat er künftig bei beiden Titeln die inhaltliche Verantwortung. Zuvor arbeitete Thieme als Co-Chef bei der "Frankfurter Neuen Presse". 

Die bisherigen Chefredakteure der beiden Titel, Jochen Arntz und Elmar Jehn, verlassen den Verlag und werden sich neuen Aufgaben widmen, heißt es vom Unternehmen. "Der Berliner Verlag dankt Jochen Arntz und Elmar Jehn für die in den vergangenen Jahren geleistete Arbeit und ihr Engagement für die Titel des Verlags. Der Verlag würdigt insbesondere ihren Beitrag in der Phase des Übergangs des Berliner Verlages aus der DuMont-Mediengruppe in ein unabhängiges Berliner Medienhaus", heißt es vom Unternehmen.