Aus seiner Leidenschaft für Hörspiele macht Bastian Pastewka keinen Hehl. Doch mit der Auffindbarkeit der öffentlich-rechtlichen Produktionen im Netz hat der Schauspieler seine Probleme. "Es gibt zwar einen großen downloadbaren Hörspielschatz im Netz, aber ich zumindest habe noch nicht begriffen, auf welchen Audio-Mediatheken der ARD ich etwas Bestimmtes finde", sagte Pastewka im Gespräch mit dem Medienmagazin DWDL.de. "Es wird einem dort jedenfalls einfacher gemacht, den 'Bergdoktor' zu finden, als mit tollen Hörspielen in Kontakt zu kommen."

Zugleich bedauert Pastewka, dass Hörspiele in den Radioprogrammen immer weniger Platz bekommen. "Ich habe in den vergangenen Jahren mit mehreren ARD- Rundfunkanstalten an kleinen schönen Radio-Hörspielen gearbeitet, und ich hörte überall 'Wir kriegen die Flächen nicht mehr' - und es ist auch so: dem MDR wurde ein eingeführter Sendeplatz gestrichen, der WDR hat gerade seinen täglichen Hörspieltermin um eine halbe Stunde kürzen müssen und im BR wird die Hörspiel-Leitung nun offenbar ganz eingespart."

Er selbst hört am liebsten übrigens alte Klassiker - vor allem unterwegs. "Ich fahre wahnsinnig viel Auto und wenn ich lange Fahrten vor mir habe, finde ich ausreichend Zeit. Da arbeite ich all das ab, was ich mir noch anhören wollte und wozu ich sonst nicht komme", so Pastewka im DWDL.de-interview. "Speziell 'Paul Temple und der Fall Jonathan' von 1954 ist mit 8 mal 45 Minuten ideal zum Binge-hearing. Ich gestehe: die unschuldigen Mono-Klassiker sind mir aus rein nostalgischen Gründen lieber als manche neueren, kommerziellen Hörspiele, die sich irgendeine alte Horrorgeschichte vornehmen und diese dann im bombastischen Kino-Surround-Sound-Stil erklingen lassen."

Im Unterschied zu Hörbüchern, in denen nur ein Interpret oder eine Interpretin spricht, sei ein Hörspiel "eine große Inszenierung mit vielen Schauspielern, Geräuschen und stimmungsvollen atmosphärischen Klängen", erklärt Pastewka, der diese Form bevorzugt, "weil man im Ohr ein komplexeres Bild zusammensetzen muss", wie er sagt. "Und habe deshalb nach wie vor eine große Affinität zu den klassischen öffentlich-rechtlichen Radio-Hörspielen."

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